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+ 13tes Stück. Freitag, den 14. Februar 1766.
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+ Königsberg, 1766.
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+ Wohin? Wohin?
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+ Auf Ikars wächserm Fittig?
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+ Macht Raum ihr Wolken
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+ Bav sucht dythirambische Schwünge.
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+ Sternenglanz blendet ihn.
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+ Ungewohnt des Empyreums
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+ Schnaubt ers wie Niesewurz
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+ Er fliegt
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+ Seht wie schlägt ihm der Puls,
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+ Im Fieber singt er von Famen
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+ Sabbath und Jubel, von Mars und Gi=
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+ ganten —
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+ Pindar! O göttlicher Pindar
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+ Ruft erschrocken Clio
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+ Betäubt vom Donnern und Paucken,
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+ In Aeonen und Aethergewölben verloren
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+ Was ist dir, Clio, daß du staunst?
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+ Was ist dem Jüngling, daß er jauchzt?
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+ Vernunft und Musen hat er euch entzückt?
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+ Heilger Schauer durchbebt mich
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+ Wer ruft dort vom Helikon?
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+ Jüngling höre, Pindar spricht -
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+ "Weh meinem Antipoden
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+ Kriechen soll er im Staube,
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+ Bis seine Seele genest. rc.
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+ Wir wollen aus Erbarmung über eine Jugend¬
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+ thorheit die Parodie einer Ode nicht fortsetzen, die
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+ wir aus Achtung fürs Publikum nicht abdrucken
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+ lassen, ob sie uns gleich der Autor selbst, mit der
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+ Versicherung, daß in ihr ein pindarischer Ton herr¬
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+ sche, und man sie beym flüchtigen Durchlesen nicht
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+ gnug verstehen könne, zum Einrücken in diese Zeit
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+ tung zugeschickt hat; sondern dem nicht ehrsüchtigen
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+ Verfasser bey seinem vermuthlich ersten metrisirten
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+ Eintritt in die Welt im Ernst sagen, daß solche
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+ Sesquipedalia verba, wie man hier mit besondern
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+ Buch=
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml
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+ kenleeren Zeilen, keinem Liebhaber des wahren
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+ Geschmacks Ehre bringen, noch gefallen können.
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+ Sieht man seinen Wust analitisch an, so ist der Plan
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+ alt, und die Ausführung elend, solten wir ihn aber
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+ gar catechetisch durchgehen, so kann es nicht schwer
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+ seyn zu errathen, was wir auf die Frage, Wo¬
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+ hin, wohin? dem Herrn Verfasser für eine
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+ Antwort oder Addresse würden gegeben haben. Die
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+ gelehrte Männer, deren Kritik seiner Angabe nach
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+ dies Gesellenstück untersucht und freygesprochen, ha=
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+ ben entweder den Pindar so wenig wie der Verfasser
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+ gekannt, oder sie sind boshaft genug gewesen, ihn
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+ durch ihr Lob anzulocken, zur Strafe ihrer ungeach¬
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+ teten Warnungen, sich selbst lächerlich zu machen.
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+ seinen Versen behutsamer zu gehen, Horaz sagt:
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+ Pindarum quisquis studet aemulari
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+ — ceratis ope Daedalea
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+ Nititur pennis, vitreo daturus
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+ Nomina Ponto.
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+ Der Verfasser hat aber vermuthlich den Horaz noch
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+ nicht bis zum 4ten Buche durchexponirt. Wenn er
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+ diese und Ramlern von der lyrischen Poesie wohl
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+ begriffen, des letztern fürtrefliche Ode an die
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+ Feinde des Königs, gegen seinen gedehnten
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+ Mischmasch verglichen, und endlich Kunstrichter
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+ mehr als Freunde zu Rathe gezogen haben wird,
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+ alsdann werden seine Lieder, wenn er anders Ge
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+ nie hat, voll von jener wahren poetischen Wuth
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+ seyn, die Apollens Lieblingen die Ewigkeit verdie
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+ net, alsdann werden wir uns ein Vergnügen daraus
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+ machen sie dem Publiko, selbst ohne durch eine kost¬
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+ bare Zuschrift dazu ermuntert zu werden, mitzu¬
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+ theilen. Solte er aber fortfahren so zuversichtlich
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+ mit dem Pindar zu certiren; so singen wir mit Ha¬
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+ gedorn:
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+ Den Thoren ist ein Glück beschieden
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+ Das vielen klugen Leuten fehlt.
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+ Die Herren sind mit sich zufrieden,
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+ Und haben immer wohl gewählt. u. s. w.
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+ Bayreuth. 1765.
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+ Briefe des Osmans, aus dem Französischen
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+ übersetzt. Wir würden mit unsrer Kritik über den
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+ Buchstaben gedruckt findet, in übrigens gedan= Werth des Originals zu spät kommen, weil selbiger
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+ schon vor mehr als zehn Jahren durch einen allge¬
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+ meinen Beyfall bestimmt worden. Montesquien
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+ war 18 Jahre da er seine persianische Briefe schrieb
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+ und zeigt daher mehr Lebhaftigkeit, er opfert man
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+ ches einem beißenden Einfalle auf. Osman scheint
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+ älter gewesen zu seyn, und prüft genauer, er spricht
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+ lieber vom Karakter der Nation, als von ihren Eti¬
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+ ketten — Von der Uebersetzung wollen wir nicht
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+ viel sagen, sie ist indessen für diejenige die das Ori¬
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+ ginal nicht recht verstehen brauchbar genug, diese
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+ werden sich daran nicht stoßen, daß bijoux hier Ge¬
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+ schmücke, separer voneinander thun, former des liens
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+ Bänder bewerkstelligen heißt — Mehrere Aus¬
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+ drücke die uns in der Vergleichung einiger Briefe
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+ Wir aber rathen ihm aus Liebe für sein Bestes, mit vorgekommen anzuführen, würde eine grammatika¬
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+ lische Trockenheit verursachen, die wir gern zu ver¬
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+ meiden suchen. Wir verzeihen dem Uebersetzer da¬
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+ her auch daß er so gar auf dem Titel einen Sprach¬
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+ fehler begangen, und den Inhalt der Briefe, der
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+ im Original über einem jeden steht, ausgelassen hat.
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+ Die Uebersetzung sowohl wie das franz. Original
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+ kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 12 gr.
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+ Berlin.
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+ Lyrische Versuche. — In der Rüdigerschen
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+ Buchhandlung. 1766.
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+ Wenig leichte Blätter, aber fein ausgearbeitete
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+ Stücke, die viele reitzende Züge der ächten lyrischen
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+ Muse an sich haben.
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+ Man verkennet nicht darin
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+ den Geist des Horazens bey einem seiner Schüler.
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+ Das Bild in den Oden ist einfach und das Colorit
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+ nicht überladen. Der Ton brauset nicht blos im
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+ Anfange, sondern er hebt sich wie der römische Dich¬
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+ ter in den Schwan verwandelt, nach und nach, der
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+ doch von sich rühmt,
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+ Sublimi feriam sidera vertice,
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+ und hält glücklich aus. Die erste Ode auf den Frie¬
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+ den scheint matter und nachläßiger zu seyn.
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+ Wie man sieht in dichten Hecken
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+ Philomelen sich verstecken u. s. f.
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+ allein ihre Anlage ist sanfter und anakreontischer,
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+ wenigstens dem Schluße nach:
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+ Ich indessen bey Lyäen
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+ Will dem süßen Gott der Ehen
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+ Majoran und Myrthen streun.
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+ Und ihm Most und Früchte weihn,
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+ Bis er alle tausend Knaben
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+ Die der ehrne Mars begraben
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml
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+ Mit vermehrter Segenskraft
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+ Unsern Weibern wiederschafft.
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+ Die vierte Ode hat mehr Schwung und Begeiste¬
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+ rung so wie die sechste an die Liebe vorzüglich ist. An
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+ die Laura ist ein entbehrlich Schönflecken. Vom Le=
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+ ben singt der Dichter:
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+ In diesen Syrten leuchte Weisheit meiner Bahn.
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+ Ich trotze Sturm und Meeren,
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+ Will seinen milden Schein mir dieser Stern gewähren
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+ Uns alle nimmt einmal ein gleicher Hafen auf
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+ Nur dürfen wir nach Willen
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+ Den Strom nicht jagen, und das hohle Segel füllen,
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+ Zu fordern unsern Lauf.
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+ Einige Freiheiten in Reimen und der poetischen
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+ Sprachwendung wird man vergeben. Die Klage
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+ Davids über den Tod Sauls ist besonders voller
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+ Harmonie. Hier ist Ode, Lowth in seiner heil.
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+ Poesie macht es in seiner Uebersetzung mehr zur Ele¬
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+ gie. Unser Dichter ist eben nicht Pindar, aber doch
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+ von lyrischen Geschmack. Er hat endlich das Ver¬
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+ dienst, daß er in zehn Stücken mit seiner Leier nicht
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+ ermüdet, und wir würden gegen sein Muster sündi¬
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+ gen, wenn wir von zwey Bogen noch eine länger¬
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+ Recensionschreiben wollten.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr.
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+ Berlin, den 8. Febr.
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+ hung der Königl. Lotterie, die 5 herausgezogene
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+ Nummern sind: 49, 47, 36, 76, 64.
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+ Ihro Königl. Hoheit, der Prinz von Preussen
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+
+ nebst Dero Gemalin, sind gestern nach Potsdam zu¬
+
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+ treten.
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+ Wien, den 25. Jan.
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+ Se. Majestät, der Kayser, sollen den Entschluß
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+
+ minister. Grafen von Hazfeld, und den Rechenkam¬
+
+
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+
+
+ will. Se. Majestät haben noch beständig Dero Au=
+
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+
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+
+ genmerk auf die Hofausgaben, um solche so viel nur von Servandoni, den 20sten dieses gestorben.
+
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+
+ thunlich, einzuschränken. In dieser Absicht ward
+
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+
+ auch kürzlich unter andern verboten, daß das von
+
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+
+ Schneeberg, bey Marienzell, bisher, auf Anrathen
+
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+
+ des Leibarztes, Baron von Suiten, nach Hofe ge¬
+
+
+
+
+
+
+ soite Trinkwasser, an Statt des sonst gebrauchten
+
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+
+ Kaltenberger Wassers nicht mehr hieher geführt wer=
+
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+
+ chenen Flaschen, jährlich eine Summe von 3000
+
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+
+ Gulden in der Rechenkammer war angesetzt worden.
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+
+ es ward also dieser Posten sofort ausgestrichen, und
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+
+ befohlen, daß man das Tafelwasser nur aus den
+
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+
+ Hofbrunnen nehmen solte. Se. Kayserl. Majestat
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+
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+
+ sollen auch Ihre Galakleider unter die Kammerdie
+
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+ ner haben austheilen lassen, und sich dabey erklart
+
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+ haben, daß Sie in Zukunft an den Galatagen eine
+
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+
+ uniform und außerdem ganz simpel, und niemals
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+
+ galonirte Kleider mehr tragen würden. Der Feld¬
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+
+
+
+
+ Se. Majestät, der König haben sich bereits den marschall Daun befindet sich seit einiger Zeit gefähr¬
+
+
+
+
+
+
+ 2ten, früh, nach Potsdam zurück erhoben. Den lich krank. Den 22sten des Abends gegen 10 Uhr,
+
+
+
+
+
+
+ 3ten, Nachmittags, geschahe die 36ste öffentliche Zie= entstand in einer der hiesigen Vorstädte der Wieden
+
+
+
+
+
+
+ genannt, bey starken Winde, eine gefährliche Feuers¬
+
+
+
+
+
+
+ brunst. Se. Kayserl. Majestät ritten nebst einigen
+
+
+
+
+
+
+ Kammerherren sogleich zur Brandstatt, gaben ein
+
+
+
+
+
+
+ Beyspiel der großmüthigsten Menschenliebe, so, daß
+
+
+
+
+
+
+ ruck gekehret. Der Herr Graf von Kayserling hat das Uebel in Zeit von 4 Stunden dergestalt gedäm¬
+
+
+
+
+
+
+ seine Rückreise nach Königsberg in Preußen ange= pfet wurde, daß das Feuer nur bis ans 4te Haus
+
+
+
+
+
+
+ gekommen.
+
+
+
+
+
+
+ Maynstrom, vom 31. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Nach Briefen von Paris spricht daselbst das Publi=
+
+
+
+
+
+
+ gesaßzt haben, einige von den Kayserl. Königl. Mi= kum mit sehr vielem Vergnügen von der Vermählung
+
+
+
+
+
+
+ nistern, wegen ihrer vielen Verdienste, in den Für= des Dauphins, welche, wie man sagt, mit einer von
+
+
+
+
+
+
+ stenstand zu erheben, worunter man den Kayserl. den jungen Erzherzoginnen aus dem Hause Oester¬
+
+
+
+
+
+
+ Königl Kammerer, Grafen von Salm, den Finanz= reich geschlossen seyn soll; man setzt hinzu, daß sie in
+
+
+
+
+
+
+ kurzem nach Frankreich kommen werde, um daselbst
+
+
+
+
+
+
+ mer=Präsidenten, Grafen von Zinzendorf, benennen vollends erzogen zu werden. Zu gedachtem Paris
+
+
+
+
+
+
+ ist der beruhmte Mahler und Baumeister, Ritter
+
+
+
+
+
+
+ Hamburg. vom 31. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Es ist hieselbst ein Sekretair aus Diesden ange=
+
+
+
+
+
+
+ kommen, welcher eine Holzhandluung, so aus Sach¬
+
+
+
+
+
+
+ sen und Böhmen hieher getrieben werden soll, etabli=
+
+
+
+
+
+
+ ren wird. Gestern ist das erste Schiff aus der See
+
+
+
+
+
+
+ an diese Stadt gekommen, es hat Austern geladen:
+
+
+
+
+
+
+ den solte, weil dafür, nebst denen sehr viel zerbro: Der Rußischkayserl. Minister stehet im Begrif, von
+
+
+
+
+
+
+ hier zu seinem Gesandschaftsposten in London zu ge=
+
+
+
+
+
+
+ Strasburg, den 16 Januar.
+
+
+
+
+
+
+ Nach neuen Briefen von Genf, ist, wegen des Hr.
+
+
+
+
+
+
+ Johann Jacob Rosseau, daselbst alles in Unruhe.
+
+
+
+
+
+
+ Den 25sten December hat der Rath dortiger Stadt
+
+
+
+
+
+
+ beschlossen, bey Frankreich um neue Mediation anzu¬
+
+
+
+
+
+
+ halten, und zu gleich Hülfe von den Cantons Bern und
+
+
+
+
+
+
+ Zürch zu verlangen, und es ist auch wirklich ein Cou=
+
+
+
+
+
+
+ xier
+
+
+
+
+
+
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml
new file mode 100644
index 0000000..dfec3fe
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+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml
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+ 2024-07-26T10:31:56.772+02:00
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+ vier an den Hen. Herzog von Choiseul Praslin abge= eiscus, welcher unter dem Nahmen eines Kron Prä¬
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+ gangen, der diesem Minister die Beschwerden des
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+ Magistrats gegen die Bürger überbringt.
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+ Haag, vom 25. Jan.
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+ Von unserm Gouverneur zu Curacao, Herrn Jo¬
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+ hann Rodier, sind jüngst wichtige Depeschen einge¬
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+ gangen. Dem Verlaute nach, ist man für die Si¬
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+
+ cherheit der Colonie zu Suriname in einiger Furcht
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+ Theils wegen des Anwachses der Nachbaren von ei¬
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+
+ ner andern Nation, und Theils wegen einer frischen
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+ Revolte der rebellischen Negers.
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+ Copenhagen, vom 28. Jan.
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+ Alle Königl. Bediente sollen einen von ihrer eige¬
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+
+ nen Hand geschriebenen, unterschriebenen und unter¬
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+ siegelten Treu- und Huldigungseid nach einem ge¬
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+ wissen gedruckten Formular eingeben.
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+ Paris, vom 21. Jan.
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+ Zehn von den Generalpächter haben die Erlaub¬
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+ niß erhalten, sich Adjutanten und Nachfolger aus
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+ ihren Söhnen und Verwandten zu ernennen. Man
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+ allein man vermuthet, daß ein jeder 200000 Livres
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+ gegeben habe, wodurch der Staat 2 Millionen ge¬
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+ wonnen haben würde.
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+ Der Abt Brancas, Abt von Aulnay, hatte sich
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+ jüngst an dem einen Zeh einen Leichdorn also beschnit¬
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+ ten, daß er blutete. Einige Tage nachher ist man
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+ genöthiget gewesen, ihm den Zeh abzunehmen, und reich angetreten, um dasjenige zu verbitten, was in
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+ da seitdem der kalte Brand weiter gegriffen, so hat man
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+ auch den Fuß abnehmen müssen.
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+ London, den 21 Januar.
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+ Auf Befehl des Unterhauses soll von denen Zoll¬
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+ einnohmern ein genaues Verzeichuis derer aus und
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+ eingegangen Waaren nach und von den Africanischen
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+ und Amerikanischen Colonien von den Jahren 1762
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+ bis 1765. angefertiget werden, damit man dadurch
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+ in den Stand gesetzet werde eine genaue Kenntniß der
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+ Handlung nach den Colonien zu erhalten, und diesel=
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+ be nach aller Möglichkeit in Aufnahme zu bringen.
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+ Nicht nur die Londner Kaufleute, sondern auch aus
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+ verschiedenen andern Städten des Königreichs führen
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+ wegen des Verfalls der Amerikanischen Handlung die
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+ bittersten Klagen, und ersuchen daßelbe, dieserwegen
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+ die geschwindeste und dienstlichste Mittel vorzukehren
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+ Aus Bengallen haben wir unterm 10. Februar des
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+ abgewichenen Jahres die Nachricht daß der Ritter
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+ Fletcher die zahlreiche Armee des Souja Doula in
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+ die Flucht geschlagen, und sich darauf von Eliabad,
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+ und einem ansehnlichen Fort Meister gemichet.
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+ Rom, den 3 Januer.
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+ In der Nacht vom 1sten auf den 2ten dieses hat
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+ alhier der alte Ritter von St. Georg, Eduard Fran¬
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+ tendenten von Großbrittanien bekannt ist, an einer
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+ langwierigen und sehr schmerzhaften Krankheit, das
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+ Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt. Er war gebo¬
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+ ren den 11 Junii 1688.
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+ Donaustrom, vom 22. Jan.
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+ Nach einem Schreiben aus Prag soll sowohl in
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+ dem Königreiche Böhmen, als auch in Steyermark¬
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+ der Kayserl. Königl. Befehl bekannt gemacht wor
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+ den seyn, kein Getreide mehr aus dem Lande zu füh
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+ ren, sondern vielmehr nach den zu errichtenden Ma¬
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+ Da in vorigem Jahre die
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+ gazinen zu bringen.
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+ Erndte nicht allzu ergiebig gewesen, mithin der Preis
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+ des Getreides in etwas gestiegen, so ist dieses ver¬
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+ muthlich die wahre Ursache jener Verordnungen des
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+ allerhöchsten Kayserl. Königl. Hofes.
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+ Warschau, den 30 Januar.
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+ Am verwichenen Montag haben Sr. Durchl. der
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+ Oestereichische General Fürst Poniatowski in dem
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+ weiß zwar nicht eigentlich, was ihnen dieses kostet, Radziwillschen Palais, worinnen die Redouten jetzt
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+ gehalten werden, jedoch daß dißmal gar keine Spielt
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+ daselbst verstattet sind, einen prächtigen Ball en Mas¬
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+ que für jedermann gegeben. Sr. Majestät der Kö¬
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+ nig haben sich auf demselben auch bis 2 Uhr zu ver¬
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+ weilen geruhet. Nunmehro hat der Herr Poninski¬
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+ Staroste von Ostrzek, wirklich seine Reise nach Frank¬
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+ dem Zwischenreich mit dem Französischen Ambassa
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+ deur beym Fürst Primas vorgegangen. Der Herr
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+ Kammerherr von Loyko ist ebenfalls von hier nun
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+ schon als bestimmter Resident des hiesigen Hofes bey
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+ Sr. Majestät dem Könige von Frankreich nach Pa=
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+ ris abgegangen. Es hat auch eine Erlauchte Reichs¬
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+ Schaz=Commission den Cours der neuen Kupfermün¬
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+ tze durch ein Universal bekannt gemacht und authori
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+ siret. Der Gehalt dieser neuen Münze ist dahin bestim¬
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+ met, daß aus einer Mark Polnisch guten reinen Kup
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+ fers 120 Groschen Stücke gepräget werden sollen.
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+ Wechsel-Cours & Species d. 13. Febr. 1766.
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+ Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½ gr.
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+ Hamburg 3 W. 131 gr.
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+ 6 W. 130½/ gr.
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+ Dantzig 26 pr. Cto.
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+ Berlin
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+ Ducaten neue 9 fl. 6 gr.
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+ Alberts Taler 134 gr.
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+ Rubel 118 gr.
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+ Alt Polnisch Geld 14 pr. Cto.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladon ausgegeben.
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