diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-075.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-075.xml new file mode 100644 index 0000000..bbd1f93 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-075.xml @@ -0,0 +1,267 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_15:48 + 2024-07-29T11:05:48.716+02:00 + 2024-07-29T15:48:35.826+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + den 7. Merz 1766. + + + + + + + 19tes Stück. Freitag, + + + + + + + + + + + + + Altona und Leipzig. + + + + + + + Bey David Iversen sind herausgekommen: + + + + + + + Marks Versuche in heiligen Liedern, gr. 8. 1766 + + + + + + + empfinden läßt, , + + + + + + + Dort bin ich nicht mehr hier, + + + + + + + + + + + + + gesang seine Zuflucht zu nehmen und sich ansschütten + + + + + + + zu können, ja wie angenehm ist es ihm, obgleich das + + + + + + + Lob Gottes der vornehmste Gegenstand des Gesan¬ + + + + + + + ges bleibt, die Hinfälligkeit dieses Lebens und die + + + + + + + Die Poesie ist so wie die Musik nicht blos dem Eitelkeit der Welt in einem diesem Gegenstande an¬ + + + + + + + weitlichen Vergnügen zu widmen, sondern, wenn sie gemessenen Gesang zu erwegen und sich zur Ewigkeit + + + + + + + sreich nur sehr selten für heilige Gegegenstände an- zu entschließen, wie angenehm, sich in allen Fällen + + + + + + + sewandt wird; so solte sie dennoch insbesondere je= den Führungen des Gottes zu überlassen, der es mit + + + + + + + nes Vergnügen in Gott befördern, welches anzuge= uns wohl macht. - Doch wir wollen uns auf die + + + + + + + ben jeder Ausdruck zu matt ist und das sich nur blos so genannte Kirchen / oder geistliche Lieder einschrän¬ + + + + + + + ken, von denen wir bey dieser Gelegenheit eigent¬ + + + + + + + lich sprechen, ob gleich auch Gott und die Reli¬ + + + + + + + gion im höhern Chor besungen werden kann. Die + + + + + + + sagt Klopstock wenn er vom Gebete singet, und geistlichen Lieder, wenn sie gleich leicht sind und die + + + + + + + wie viel mehr muß dieser Gedanke sich von heiligen meiste Zeit sanfte Tränen bewürken, eröfnen jeden¬ + + + + + + + Gesangen fühlen lassen, wodurch wir, wenn ich so noch ein würdiges Feld zur Bearbeitung. Gellert + + + + + + + sagen darf, unserm, der Empfindung unterliegenden sagt, er wünschte eher ein vortrefliches geistliches + + + + + + + erzen Luft machen, und uns in den Stand setzen Lied als den ganzen Horaz geschrieben zu haben, + + + + + + + von ganzer Seele und allen Kräften dem HErrn und es muß gewiß eine unaussprechliche Wollust für + + + + + + + cob und Dank zu sagen, der uns erschuf, der uns einen Liederdichter seyn, so viele warme Tränen, so + + + + + + + täglich so viel Gutes thut, und der uns im Werke viel heilige Entschlüsse; so viel unnennbare göttliche + + + + + + + der Erlösung Bahnen zu Seligkeiten entdeckt, die Empfindungen befördert zu haben. Der geheiligte + + + + + + + aus disseits des Grabes ruhig und jenseits glücklich Psalmist verachtete Kronenglanz und alles Glück der + + + + + + + machen. Wenn also unserm Herzen Wort und Aus= Welt gegen den Vorzug eines Thürhütters in dem + + + + + + + druck fehlen, wie angenehm ist es ihm, zu einem Lob= Hause Gottes, und Leute die die Kräfte der zukünf¬ + + + + + + + tigen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-076.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-076.xml new file mode 100644 index 0000000..172c592 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-076.xml @@ -0,0 +1,687 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_15:48 + 2024-07-29T11:05:48.857+02:00 + 2024-07-29T15:48:36.119+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + tigen Welt empfinden und wie süß und freundlich Anmerkung betrift einen Vorwurf welchen der Herr + + + + + + + der Herr auch schon in dieser Prüfungszeit ist, schme¬ + + + + + + + cken können, und wie wohl denen ist die auf ihn mals, spricht er in seiner Vorrede, "von mehrern + + + + + + + trauen; Christen die nicht blos ihren Glauben auf + + + + + + + den Lippen tragen, werden von der Wahrheit dieser + + + + + + + Stelle urtheilen und sie zugestehen können. In ei= denen weder dem reinen Lehrbegrif noch der rei¬ + + + + + + + nem verschlossenen Kämmerlein, in sanften Tränen nen Dichtkunst zu nahe getreten würde." Der + + + + + + + zerfließen, mit feuriger Andacht die Welt verachten reine Lehrbegrif ist wohl offenbar der reinen Dicht¬ + + + + + + + und singen und empfinden zu können: + + + + + + + Denen, die Gott lieben + + + + + + + Muß auch ihr Betrüben + + + + + + + Lauter Himmel seyn. + + + + + + + Das ist eine Seligkeit gegen die alles Glück der + + + + + + + Welt wie gar nichts ist. Genug von einer Materie gebäude zu ziehen, die also heißt: + + + + + + + die den Jüden eine Aergerniß und den Griechen eine + + + + + + + Thorheit bleibt. — Wir kommen auf den Herrn + + + + + + + Pros. Märk der uns Versuche in heiligen Liedern + + + + + + + überliefert, und dessen Absicht, wie wir aus allen se¬ + + + + + + + hen, besser als die Ausführung ist. Der Herr Prof. + + + + + + + Gellert hat die geistlichen Lieder in Lieder fürs Herr + + + + + + + und in Lieder zum Unterricht eingetheilet. Wir fin + + + + + + + den von beyden Arten Beyspiele in diesen Versuchen, zu haben, und warum sollten wir also diese Stelle + + + + + + + allein damit wir dem Herrn Verfasser derselben nicht + + + + + + + schmeicheln, sie gefallen uns nicht. Die Singwei + + + + + + + sen (vulgo Melodien) worauf sich der Herr Pro¬ + + + + + + + fessor beziehet, mögen seyn wie sie wollen, wir ver, mer zu zärtliche Ohren dawider einwenden mögen + + + + + + + langen aber vom geistlichen Liede mehr als eine Me¬ + + + + + + + lodie. Sollen wir einige Lieder zergliedern um un¬ + + + + + + + ser gerechtes Urtheil zu rechtfertigen? oder sollen wir + + + + + + + um schwache Brüder zu schonen, die sich leicht an der + + + + + + + Freiheit des Kunstrichters stoßen könnten, uns viel + + + + + + + mehr auf die Empfindungen eines jeden christlichen + + + + + + + Lesers beziehen? Wir thun das letzte, und begnü¬ + + + + + + + gen uns annoch ein Paar Anmerkungen dem Herrn + + + + + + + Verfasser mitzutheilen, die für ihn sehr nützlich aus + + + + + + + fallen dürften. Die Oden, so der Christ als + + + + + + + Held überschrieben, sind so wenig Oden, daß wir + + + + + + + dem Herrn Verfasser gerade ins Gesicht gestehen, daß + + + + + + + es Stücke sind, die wegen des Zwanges den er sich + + + + + + + angethan jeden Vers zu schließen: der Christ + + + + + + + nur ist ein Held, wahrlich Mitleiden verdie¬ + + + + + + + nen. — Hienächst nehmen wir uns die Freiheit + + + + + + + dem Herrn Verfasser anzuzeigen, daß die Vorrede + + + + + + + die der sel. Herr von Mosheim zu diesen Liedern zu¬ + + + + + + + gesagt, sie gewiß nicht besser auch nicht schlechter ge¬ + + + + + + + macht hatte, und daß der nähere Wink der anbe¬ + + + + + + + tungswürdigen Vorsehung, welchen der Herr Pro¬ + + + + + + + fessor in der Zuschrift uns näher kennen lehret, in¬ + + + + + + + dem er ihn in weiter nichts als den gnädigen Befehl + + + + + + + der Herzogin zu Mecklenburg setzer, zwar für ihn + + + + + + + wichtig genug seyn können: was aber die Welt dazu + + + + + + + sagen wird, das läßt sich leicht errathen. Die letzte + + + + + + + + + + + + + Professor unsern alten Liedern macht. Es ward da¬ + + + + + + + Freunden gewünscht, daß solche Lieder zur allge¬ + + + + + + + meinen Erbauung im Druck erscheinen möchten, in + + + + + + + kunst wegen da, denn an der Orthodoxie unserer al + + + + + + + ten Lieder ist noch nie gezweifelt worden. Die See + + + + + + + lenschläfer haben sich zwar die Freiheit genommen, + + + + + + + aus dem bekannten Liede des Helmbold: Von + + + + + + + Gott will ich nicht lassen, denn er läßt nicht von + + + + + + + mir rc. eine Stelle übel zu deuten, und auf ihr Lehr¬ + + + + + + + Wir werden nach dem Tod + + + + + + + Tief in die Erd begraben, + + + + + + + Wenn wir geschlafen haben + + + + + + + Wird uns erwecken Gott. + + + + + + + allein Herr Prof. M. scheinet hieran nicht gedacht + + + + + + + rechtfertigen. Was aber die reine Dichtkunst anbe¬ + + + + + + + trift, so ist selbige, wie bekannt, nicht die Hauptei¬ + + + + + + + genschaft eines geistlichen Liedes, und was auch im + + + + + + + ein gewisses Ehrwürdigalte stehet unsern Liedern tref + + + + + + + lich, und setzet uns in ein feierliches Erstaunen. Die + + + + + + + Empfindung will beym geistlichen Liede mehr als der + + + + + + + Geschmack, und was hilft Schwung und Wendung, + + + + + + + wenn es von ihnen heißt: das Herz ist ferne von ih¬ + + + + + + + nen. Um aber dennoch den Herrn Prof. M. zu + + + + + + + überführen, daß es in unserm Gesangbuche Lie¬ + + + + + + + der gebe, welche die Seinigen auch in Absicht auf die + + + + + + + Dichtkunst, sehr weit zurück lassen; so schlagen wir + + + + + + + ihm z. E. die vortreflichen Lieder: Ich steh in Angst + + + + + + + und Pein rc. Jch bin ja HErr in deiner Macht rc. + + + + + + + Err, ich denk an jene Zeit rc. vor, um die seinigen + + + + + + + nach ihnen zu beurtheilen. Welche heilige Poesie + + + + + + + herrscht nicht in jenem Liede eines preußischen Lie + + + + + + + derdichters: + + + + + + + Wen hab ich nan, als dich allein, + + + + + + + Der mir in meiner letzten Pein + + + + + + + Mit Trost und Rath weiß beyzuspringen? + + + + + + + Wer nimmt sich meiner Seelen an, + + + + + + + Wenen nun mein Leben nichts mehr kann, + + + + + + + Und ich muß mit dem Tode ringen, + + + + + + + Wenn aller Sinnen Kraft gebricht; + + + + + + + Thust du es, Gott, mein Heiland, nicht? + + + + + + + Nein, nein! ich weiß gewiß mein Heil, + + + + + + + Du lässest mich dein wahres Theil + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-077.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-077.xml new file mode 100644 index 0000000..4b319bf --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-077.xml @@ -0,0 +1,729 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_15:48 + 2024-07-29T11:05:48.979+02:00 + 2024-07-29T15:48:36.297+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Zu tief in deinen Wunden sitzen: + + + + + + + Hie lach ich aller Angst und Noth, + + + + + + + Es mag Gesetz, Höll oder Tod + + + + + + + Auf mich her donnern oder blitzen, + + + + + + + Dieweil ich lebte war ich dein, + + + + + + + Itzt kann ich keines fremden seyn. + + + + + + + Welch ein göttlicher Trost in dem Liede des Paul + + + + + + + Gerhard, eines sehr würdigen Liederdichters: Be + + + + + + + fiehl du deine Wege rc. + + + + + + + Er der den Himmel lenkt, + + + + + + + Der Wolken, Luft und Winden + + + + + + + Giebt Wege, Lauf und Bahn, + + + + + + + Der wird auch Wege finden + + + + + + + Wo dein Fuß gehen kann. + + + + + + + Welch ein Bild in einem ganz alten Liede des Pre. lungen 1 fl. + + + + + + + diger Simon Graff: + + + + + + + + + + + + + Und wenn mir die Gedanken + + + + + + + Vergehen, wie ein Licht + + + + + + + Das hin und her thut wanken, + + + + + + + Bis ihm die Flamm gebricht; + + + + + + + Alsdann fein sanft und stille + + + + + + + Laß HErr mich schlafen ein + + + + + + + Eine gewisse Härte ausgenommen, kann das Bild + + + + + + + schöner seyn? — Doch! wir sind in dieser Anzeige + + + + + + + weitläuftiger, als wir es hätten seyn sollen. Die + + + + + + + Würkungen welche unsere alte Lieder begleiten, be¬ + + + + + + + stimmen ihren großen Werth fürs Herz. / Man ver= + + + + + + + suche was die Märkschen Lieder über uns ausrichten + + + + + + + werden, und beurtheile sie hieraus, wir wollen + + + + + + + schweigen. Kostet in den Kanterschen Buchhand= + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 27. Febr. + + + + + + + Se. Majestät, der König, haben den Herrn von + + + + + + + Ingersleben, Obersten und Commandeur des Braun + + + + + + + schweigischen Infanterieregiments, die Anwartung auf + + + + + + + die Pommerschen Wussowschen Güter, Curow, Güstrow, + + + + + + + Pargow, Staffelde, in Gnaden zu ertheilen geruhet. + + + + + + + Höchstdieselben haben dem Herrn Christian Benken= + + + + + + + vorf, zu Hamburg, das Prädicat als Höchstdero ge¬ + + + + + + + heimen Commercienrath allergnädigst beygelegt. Am + + + + + + + Montage erhielten Ihro Majestät, die Königin, durch + + + + + + + einen Courier von Sr. Durchlaucht, dem regieren¬ + + + + + + + den Herzog von Braunschweig, die höchsterfreuliche + + + + + + + Nachricht, daß Ihro Königl. Hoheit, die Gemalin + + + + + + + condon am 8ten dieses von einem jungen Prinzer + + + + + + + glücklich entbunden worden wäre. + + + + + + + Se. Majestät, der König haben den Ingenieur + + + + + + + Generalinspector von den Königl. Hafens, Teichen, + + + + + + + Dammen und Schleussen allergnädigst bestellet. + + + + + + + Wien, den 8. Febr. + + + + + + + Der verstorbene Feldmarschall, Graf von und zu + + + + + + + Daun, hat für seine Domestiquen und Arme rühm¬ + + + + + + + uiche Legata gemacht, übrigens aber seinen hinterlasse= + + + + + + + nen enzigen Sohn zum Universalerben eingesetzet. + + + + + + + Dieser junge Herr, als gewesener Hauptmann, ist + + + + + + + von Ihro Majestät, der Kaiserinkönigin, nunmehro + + + + + + + dam Obersten und Proprietaire seines Herrn Vaters + + + + + + + gehabten schönen Infanterieregiments ernennet und + + + + + + + constituiret worden. Se. Majestät, der Kaiser, ha + + + + + + + den den Herrn Generalfeldzeugmeister, Grafen von + + + + + + + caset, zum Generalfeldmarschall der Armeen und + + + + + + + Drasidenten des Hofkriegesraths, an die Stelle + + + + + + + des letztverstorbenen Feldmarschalls, Grafen von + + + + + + + Daun, zu ernennen geruhet. + + + + + + + + + + + + + Paris, vom 10. Febr. + + + + + + + Die Vestungswerke auf der Insel Bellisle, auch + + + + + + + überhaupt in allen haltbaren Platzen auf der Küste + + + + + + + von Bretagne und an dem Einflusse der Vilaine, wer¬ + + + + + + + den merklich verbessert und vermehret. Ob Noth¬ + + + + + + + wendigkeit, oder Klugheit und Vorsorge, oder andere + + + + + + + Bewegungsgründe dieses veranlassen, muß die Zeit + + + + + + + lehren. + + + + + + + London, den 7. Febr. + + + + + + + Die Streitigkeiten, welche alle diese Tage über in + + + + + + + den beyden Parlamentshäusern wegen der amerika¬ + + + + + + + nischen Sachen vorgefallen sind, und wobey der Erb¬ + + + + + + + prinz von Braunschweig wieder ein paarmal einen + + + + + + + des Erbprinzen von Braunschweig Durchlaucht, zu Zuhörer im Oberhause abgegeben hat, müssen in der + + + + + + + Folge gewiß viele Merkwürdigkeiten äussern. Es + + + + + + + sind dadurch verschiedene Familien in Uneinigkeit ge¬ + + + + + + + rathen, die vorhin in der besten Freundschaft standen. + + + + + + + und Architect, Herrn Bourdet, aus Holland, zum Indessen kann man doch auch überhaupt sagen, daß + + + + + + + des Herrn Pitt Meynungen, in Absicht auf die Ame= + + + + + + + rikaner, so wenig im Parlement, als im Königl. + + + + + + + Rathe, Beyfall gefunden haben. Nach der Bewe¬ + + + + + + + gung zu urtheilen, welche die Parlementarischen Ent¬ + + + + + + + schließungen wegen Amerika verursachen, scheinet ei¬ + + + + + + + ne allgemeine Veränderung im Ministerio unver¬ + + + + + + + meidlich zu seyn. Selbiges wird, wie man wahr¬ + + + + + + + scheinlich behauptet, nicht gänzlich aus den Gliedern + + + + + + + des vorigen bestehen, sondern von solchen Personen + + + + + + + genommen werden, die sich im Parlemente für die + + + + + + + aufrecht zu erhaltende Ehre und Würde der Krone, + + + + + + + und für die Prärogativen des Parlements, erkläret + + + + + + + haben. Man nennet unter andern den Grafen von + + + + + + + Bute, den Grafen Temple, den Lord Lyttleton, Hrn. + + + + + + + Georg Greenville, und mehrere. Weil itzo, da die + + + + + + + Stempfel=Acte fun Amerika schwerlich schlechthin ein= + + + + + + + gezogen werden dürfte, wenige Hofnung vorhanden + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-078.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-078.xml new file mode 100644 index 0000000..3ef8d37 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-078.xml @@ -0,0 +1,729 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_15:48 + 2024-07-29T11:05:49.117+02:00 + 2024-07-29T15:48:36.457+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + ist, daß die Colonien künftig englische Waaren werden + + + + + + + annehmen wollen, so haben bereits verschiedene auf + + + + + + + der Themse liegende Schiffe, die nach Amerika be¬ + + + + + + + stimmet waren, ihr Volk bis auf die Officiers, die Chocim zu gehen und von dorten unter dem Charat + + + + + + + noch beybehalten sind, abgedankt. Aus einigen Um + + + + + + + ständen erhellet, daß auch zwischen unserm Hofe und + + + + + + + dem Französischen das Vernehmen noch nicht das Voll= + + + + + + + kommenste ist; und hat unser Hof dem letztgedachten + + + + + + + zu verstehen geben lassen: Wie er die Unterhandlun= + + + + + + + gen, welche seit einiger Zeit zwischen Frankreich, Spa¬ + + + + + + + nien und einigen andern Mächten betrieben wurden, + + + + + + + nicht mit Gleichgültigkeit ansahe, so wenig, als den + + + + + + + großen Eifer, mit welchen man in Frankreich und + + + + + + + Spanien Kriegesschiffe bauete, zu einer Zeit, da Eu= wie solche laut denen neuerlich aufgenommenen Lu= + + + + + + + ropa in tiefer Ruhe wäre 2c. Vor einigen Tagen + + + + + + + ist allhier Hr. Lee, ein angesehener Apotheker, bey + + + + + + + welchem sich ein Geschwür in der Seite hervorge¬ + + + + + + + than hatte, von dem Hrn. Cäsar Hawkins, Esquire + + + + + + + Sr. Maj. Wundarzte, geöfnet worden, wobey der¬ + + + + + + + selbe ihm einen Stein aus der Leber gezogen hat; + + + + + + + und befindet sich Hr. Lee so wohl, daß man dessen + + + + + + + baldige Wiederherstellung hoffen kan. Dieser Vor¬ + + + + + + + Wundarzeneykunst zugetragen haben + + + + + + + Warschau, den 19. Febr. + + + + + + + So wie Se. Königl. Majestät, unser allergnä¬ + + + + + + + digster Herr, seit dem Antritt Dero Regierung + + + + + + + darauf bedacht gewesen, damit der fast bey allen + + + + + + + Gerichtshöfen vernachläßigten Gerechtigkeit aufg= + + + + + + + holfen und dieselbe zur allgemeinen Wohlfarth die¬ + + + + + + + ses Königreichs zu der gebuhrenden und schleunigen + + + + + + + Ausübung gebracht werden möchte: also haben Al¬ + + + + + + + lerhöchstdieselben durch die Herren Kronkanzlere Ex¬ + + + + + + + cell. Excell. den Sachwaltern bey Dero Hofgerichten + + + + + + + aufzugeben geruhet, daß da Sie zu Ende des Cur¬ + + + + + + + ländischen Rechtstermins, nämlich nach dem 12ten Fürstenstand Sr. Römischkayserlichen Maj. mit der + + + + + + + des nächstkünftigen Aprilmonats die Relationsgerich¬ + + + + + + + te hegen würden: als möchten diese Sachwalter ih= + + + + + + + ren Clienten bey Zeiten hievon Nachricht geben, da= reiset. + + + + + + + mit diejenigen, welche von diesem Gericht entweder + + + + + + + nach einem vom Tribunal erfolgten Remiß, oder + + + + + + + nach Vorschrift der Gesetze ihre Entscheidung erwar¬ + + + + + + + ten, auf solche Zeit zum rechtlichen Verfahren gefaßt + + + + + + + seyn könnten. So bald als der Herr Alexandrowitsch, + + + + + + + von seiner Ankunft nach Zelestschiki, woselbst er sich + + + + + + + auch noch befindet, bey dem Hrn. Pangiodoro Nico= + + + + + + + bulo, Großkammerherrn des Fursten Hospodar von + + + + + + + der Moldan melden lassen, wurde derselbe nicht allein + + + + + + + erbeten, seine Reise, da nunmehr alle Schwierigkei¬ + + + + + + + ten gehoben wären, ungehindert nach Constant no= + + + + + + + pel fortzusetzen, sondern ihm auch von den freund¬ + + + + + + + schaftlichen Gesinnungen der Ottomannischen Pforte + + + + + + + gegen Sr. Maj. den König und die Republik völl¬ + + + + + + + + + + + + + ge Versicherung gegeben, worauf gedachter Herr + + + + + + + Alexandrowitsch auf Befehl Sr. Maj. von hier aus + + + + + + + die Ordre erhalten, ohne weiteren Zeitverlust auf + + + + + + + ter als Sr. Maj. und der Republik außerordentl + + + + + + + cher Gesandter den angetretenen Weg weiter fortzu¬ + + + + + + + stellen. Eine von der Republik zu dem Kronschaß + + + + + + + bestellte Commißion hat nur neulich mittelst zweer + + + + + + + Edicte allen und jeden Inhabern Königl. Guther, + + + + + + + Schlösser, Dörfer, Vogteyen, Lehngüter, Schultze + + + + + + + reyen, und wer sonst unter irgend einem Titel mit + + + + + + + Königlichen Güthern möge seyn begnadiget worden + + + + + + + bekannt werden lassen: daß dieselben die Quarte, so= + + + + + + + strationen zustehet, in zween Terminen auf den be= + + + + + + + nannten Kammern bey Vermeidung der durch die + + + + + + + Gesetze bestimmten Strafe abzutragen mit diesen + + + + + + + jetzt laufenden Jahr anfangen sollen. Eben dieselbe + + + + + + + Kammern und dieselben Zahlungstermine hat diesel + + + + + + + he Commißion zur Erlegung der Juden Kopfsteuet + + + + + + + besage der neuerrichteten Tariffen angesetzet, mit der + + + + + + + beygefügten Verwarnung: daß wenn ein oder die + + + + + + + fall ist einer der seltensten, die sich jemals in der andre Juden Gemeine in der Folge der Zeit den son + + + + + + + benannten Kopfschoß in die angewiesene Kammer + + + + + + + nicht entrichten würde, sollen dergleichen Rückständ + + + + + + + beyzutreiben der Armee überlassen werden. Uebr + + + + + + + gens sind die Gebühren für die Quittungen und all + + + + + + + Sporteln, unter was für Vorwand dieselben seyn + + + + + + + mögen, so wohl bey Bezahlung der Quarte als auch + + + + + + + der Juden Kopfsteuer durch die vorbeschriebnen Edici= + + + + + + + auf das schärfste verboten, angesehen den Herren + + + + + + + Schatzbedienten bey gedachten Zollkammern auch fül + + + + + + + solche Einnahme von dem Kronschatz ihr Gehalt + + + + + + + ausgesetzet worden. Sr. Durchl. der Fürst Ponia + + + + + + + towski, Oesterreichischer General, dessen Pohlnischen + + + + + + + Würde eines Fürsten des heil. Römischen Reichs ver¬ + + + + + + + mehret haben, sind wieder von hier nach Wien abg + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 6. Märtz 1766 + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 309gr. 71 Tage 307½ gr. + + + + + + + 6 W. 129½ gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 130 gr. + + + + + + + Dantzig 27 pr. Cto. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Ducateb neue 9 fl. 5 gr. + + + + + + + Alberts Taler 135 gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 15 pr. Cto + + + + + + + Rubel 115 gr. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +