From 1ba3f329b2a312db8b3272ef99753f3cdd9dacbf Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Mon, 29 Jul 2024 11:32:49 +0200 Subject: [PATCH] 1766-16-063-066 --- .../1766-16-063.xml | 337 +++++++++ .../1766-16-064.xml | 645 ++++++++++++++++++ .../1766-16-065.xml | 624 +++++++++++++++++ .../1766-16-066.xml | 624 +++++++++++++++++ 4 files changed, 2230 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-063.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-064.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-065.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-066.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-063.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-063.xml new file mode 100644 index 0000000..7dfab0d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-063.xml @@ -0,0 +1,337 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_11:15 + 2024-07-29T11:02:04.109+02:00 + 2024-07-29T11:15:22.927+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 16tes Stück. Montag, den 24. Februar 1766. + + + + + + + + + + + + + Kleinigkeiten. Berlin bey George Ludewig Win= Man lese anstätt der ersten Zeile: + + + + + + + r. 1765. + + + + + + + Herrn Leßings einfallen solten, dem es geglückt + + + + + + + in seinen Kleinigkeiten ein großes Genie zu zeigen + + + + + + + das sich auch nach der Zeit in mehr als einem + + + + + + + Felde verewiget hat. Der Tittel also ist nicht Ori= + + + + + + + ihm noch weit bedaurungswürdiger aus. Kein Ein¬ + + + + + + + fall auch nicht einen man lese von pagina 1 bis pag. + + + + + + + 64. Mit pag. 7 bitte ich es nicht so genau zu neh= + + + + + + + vor, die, wenn nicht die Eigenliebe ein so herrschen¬ + + + + + + + zu der Geburt erstickt hatte: + + + + + + + Stat. + + + + + + + D Stax du machst ein großes Wesen + + + + + + + Von deinem Witz und deiner Poeste, + + + + + + + Du rühmest dich nur gar zu früh + + + + + + + Ich kenne keinen der dich liest + + + + + + + Du mußt im Gleim und Leßing lesen + + + + + + + Dann siehst du ob du witzig bist. + + + + + + + + + + + + + Star du machst ein kleines Wesen + + + + + + + Es werden wenige von unsern Lesern seyn, wel¬ so wird man aus Liebe zur Wahrheit, die auch nackt + + + + + + + chen nicht bey diesem Titel die Kleinigkeiten des gefällt, vergessen daß in diesen 6 Reihen kein Ein¬ + + + + + + + fall ist. Kurz es scheinet dies die Verfasserin — ja + + + + + + + was ich sagen wolte, ich sahe so starr auf die erste + + + + + + + Kleinigkeit welche an die Sapho überschrieben ist, + + + + + + + daß mir die liebe Madame Karschin einfiel. Der + + + + + + + ginal und was den Inhalt anbetrift; so sieht es mit Himmel wolle es nicht daß sie diese Kleinigkeiten ge¬ + + + + + + + schrieben hätte. Nein und wenn es auch nur aus + + + + + + + Galanterie seyn solte, die wir dem schönen Geschlecht + + + + + + + schuldig sind; so ersuche ich alle meine Leser das + + + + + + + men, denn es kommt hier wenigstens eine Wahrheit Wort, Verfasserin, als einen Schreibfehler anzu¬ + + + + + + + sehen, und dafür zu lesen was man will. Damit + + + + + + + des Laster in der Dichterwelt wäre, diejes Bändchen wir indessen beweisen was wir zum Nachtheile die¬ + + + + + + + ses Schatzkästleins anführen, so nehmen wir uns die + + + + + + + Freiheit über die 22te Seite meliorem compositio¬ + + + + + + + nem aus Leßings Kleinigkeiten herzusetzen: + + + + + + + Pilard. Seite 22. + + + + + + + Melior Compositio. + + + + + + + Zankst du schon wieder? Sprach Hans Lan + + + + + + + Zu seiner lieben Ehefrau. + + + + + + + Versofner, unverschämter Mann¬¬ + + + + + + + Gedub, mein Kind, ich ties mich an s . + + + + + + + a + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-064.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-064.xml new file mode 100644 index 0000000..d24dd2d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-064.xml @@ -0,0 +1,645 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_11:15 + 2024-07-29T11:02:04.222+02:00 + 2024-07-29T11:15:23.362+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + "Wo nun schon wieder hin? "Zu Weine. + + + + + + + Zank du alleine. + + + + + + + "Du gehst? -= Verdammtes Kaffeehaus! + + + + + + + "Ja: blieb er nur die Nacht nicht aus¬ + + + + + + + "Gott! ich soll verlassen seyn? + + + + + + + "Wer pocht?==Herr Nachbar?== nur herein + + + + + + + "Mein böser Teufel ist zu Weine: + + + + + + + "Wir sind alleine. + + + + + + + Hieraus wird es offenbar erhellen, daß man diesen + + + + + + + Kleinigkeiten ein Motto aus dem Hagedorn zu setzen + + + + + + + alles Recht in Händen hat: + + + + + + + Den jetzt an Lieder reichen Zeiten + + + + + + + Empfehl ich diese Kleinigkeiten + + + + + + + Sie wollen nicht unsterblich seyn. + + + + + + + Sie wollens nicht, sie können es nicht. + + + + + + + Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr. + + + + + + + Leipzig und Danzig, 1765. + + + + + + + Der Schüler der Natur. Aus dem Französischen + + + + + + + übersetzt. + + + + + + + Meare + + + + + + + de coelo ad terram de terra ad fidera cocli. + + + + + + + LuCRET. + + + + + + + "Weil wir durchaus Bücher haben müssen, so ist + + + + + + + eines vorhanden, welches nach meinem Sinne die + + + + + + + Zeit seine Bibliothek ganz allein ausmachen, und es + + + + + + + wird stets einen angesehnen Platz darinnen behalten. + + + + + + + Es wird der Text seyn, welchem alle unsre Unterre + + + + + + + Auslegung und Erläuterung dienen werden. Es + + + + + + + wird bey unserm Fortgange zum Stande der Ur¬ + + + + + + + theilskraft zum Beweise dienen, und so lange unser + + + + + + + Geschmack nicht wird verderbt seyn, wird uns das + + + + + + + Lesen desselben allezeit gefallen. Welches ist denn + + + + + + + dieses wundersame Buch? Jst es Aristoteles? Jst + + + + + + + es Pinius? Jst es Buffon? Nein; es ist Ro= + + + + + + + binson Crusoe? + + + + + + + Diese Stelle aus dem 3ten Buch des Aemils hat + + + + + + + nach dem Vorbericht, den Verfasser bewogen seinen + + + + + + + + + + + + + Schüler der Natur bekannt zu machen. Diejenige, + + + + + + + die verstehen was es für Mühe kostet sich zu der + + + + + + + wahren Simplicität herabzulassen, und die Eindrü= + + + + + + + cke der Natur auf ein ganz neues Herz zu beschrei + + + + + + + ben, werden über die Stärke dieses Buch, das 421 + + + + + + + Seiten in 8vo hat, erschrecken. + + + + + + + Geßner, dieser + + + + + + + glückliche Mahler der schönen Natur, hat sie nur an + + + + + + + sehr wenigen Stellen über den ersten Wirkungen auf + + + + + + + die menschliche Seele ertappt — In den Jahren + + + + + + + wenn wir die erste Empfindungen haben, wissen wir + + + + + + + sie nicht recht auszudrücken, wir hupfen über sie + + + + + + + weg, einige Jahre drauf erinnern wir uns dersel¬ + + + + + + + ben, aber nicht mehr deutlich genug, und wagen wir + + + + + + + es deutlich über solche Materie zu reden, so merkt + + + + + + + der Zuhörer uns leicht ab, wie viel die reine Em¬ + + + + + + + pfindung durch die Erfahrungen, und was wir theo¬ + + + + + + + retisch gelernt haben, gelitten hat. + + + + + + + Unsern Schüler der Natur hat das beynah allge¬ + + + + + + + meine Schicksal getroffen, er erfindt und raisonnirt + + + + + + + immer wie ein Franzose, und der Leser wird fast + + + + + + + überall sagen: Er hat entweder alles in der Studir= + + + + + + + stube erdichtet, oder sein Gedächtniß ist ihm sehr un¬ + + + + + + + getreu gewesen. Die meisten Erfindungen dieses + + + + + + + bis ins 15te Jahr in einem Kefigt erzognen, und + + + + + + + nachher auf eine Jnsel ausgesetzten Menschen schme= + + + + + + + cken nach Witz, manche Auftritte möchten gar der + + + + + + + Natur entgegen seyn, wenn man sie auch bloß nach + + + + + + + der Geschichte des Robinsonschen Freytags prüfen + + + + + + + wolte. Zweydrittheile des Werks sind blos roman¬ + + + + + + + haft, der Verfasser bringt in selbigen Akteurs aus + + + + + + + allen Nationen an, um seine Moralen einkleiden zu + + + + + + + können. Die Cpisode des Baron Dorville wird + + + + + + + nach unserm Erachten die Leser am besten unterhal¬ + + + + + + + ten, weil die eingestreute Lehren durch ihren bekann¬ + + + + + + + glücklichste Abhandlung von einer natürlichen Erzie= ten Werth die Leser intereßiren. Der Anhang von + + + + + + + hung an die Hand giebt. Dies Buch wird das er= der Geschichte des Ackerbaus, Mathematik, Klei¬ + + + + + + + ste seyn das mein Aemil lesen wird; es wird lange dung rc. hätte füglich wegbleiben können. Den Be¬ + + + + + + + schluß machen einige Satze über die Erziehung nach + + + + + + + Rousseau. An wenigen Orten entdeckt man etwas + + + + + + + Naivität, an sehr vielen aber Spuren von einer + + + + + + + dungen von den naturlichen Wissenschaften nur zur Philosophirsucht, die ein Wilder niemals auf solche + + + + + + + Art ausüben wird und kann. + + + + + + + Dieser Fehler ohngeachtet wird dieses Werk al + + + + + + + len gefallen, die bisweilen den Untersucher und Ken¬ + + + + + + + ner affektiren, die die gewöhnliche Robinsons zu + + + + + + + schlecht halten, die wahre Naivität nicht verstehen, + + + + + + + und sich beym Lesen von schweren Arbeiten ausruhen + + + + + + + wollen. Rousseau aber möchte es wohl nie dem Ro¬ + + + + + + + binson an die Seite zu setzen erlauben. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 15 gr. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-065.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-065.xml new file mode 100644 index 0000000..7b43438 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-065.xml @@ -0,0 +1,624 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_11:15 + 2024-07-29T11:02:04.327+02:00 + 2024-07-29T11:15:23.657+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 18. Febr. + + + + + + + Am Sonntage haben Se. Königl. Hoheit. der + + + + + + + nachdem Sie zuvor den Königl. Hofprediger, Herrn + + + + + + + Noltenius, hatten predigen gehört, empfangen. + + + + + + + Die Königl. generalprivilegerte Schuchische Ge¬ + + + + + + + sellschaft deutscher Schauspieler ist aus Königsber, + + + + + + + in Preussen hier angekommen. Wie man aus Glo= + + + + + + + gau vernimmt, so sind daselbst den 8ten dieses Se. + + + + + + + Excellenz, Herr Carl Albrecht, Graf von Reder, + + + + + + + nigl. Majestät in Preussen würklicher geheimder + + + + + + + Ctats= und Kriegesminister, Ritter des schwarzen Ad¬ + + + + + + + rung und Oberconsistorio, wie auch Pupillencollegio + + + + + + + Halle, den 11. Febr. + + + + + + + Aus Warschau meldet man, daß der Chursäch + + + + + + + liche geheime Rath, Baron von Gartenberg 8 + + + + + + + diren geruhet. + + + + + + + Wien, den 29. Jan. + + + + + + + Aus Coppenhagen wil man uns versichern, daß der + + + + + + + daß Se. jetzt regierende Majestät denselben gleich- Frau ist an den Wunden sogleich gestorben. + + + + + + + als bestätiget hätten. Die Vermählung des schwe= + + + + + + + verden. + + + + + + + Hannover, vom 7. Febr. + + + + + + + Dieser Tage ist hier ein sardinischer Officier an + + + + + + + erommen, welcher im Hollsteinschen eine Anzahl + + + + + + + nemontpferde aufkaufen soll. Die Münstersche Ca¬ + + + + + + + dallerie soll gleichfals beritten gemacht werden. Zu + + + + + + + Herrenhausen hat sich vor einigen Tagen eine Was= + + + + + + + ches in sich zu haben scheinet. + + + + + + + Hamburg. vom 11. Febr. + + + + + + + Dem sicheren Vernehmen nach soll zu Torgau in + + + + + + + durch die unsrigen noch mehr verfallen werden, wel¬ + + + + + + + de ohnehin schlechten Abgang haben. Diejenigen + + + + + + + Schaden verkauft. + + + + + + + + + + + + + Donaustrom, vom 30. Jan. + + + + + + + Zu Wien ist den 5ten dieses, des Mittags, der + + + + + + + Prinz Heinrich, den Gottesdienst in der Domkirche Kaiserl Königl. Hofkriegsrathspräsident und Feld¬ + + + + + + + abgewartet, und daselbst die heilige Communion, marschall, Leopold des heiligen Römischen Reichs + + + + + + + Graf und Herr von und zu Daun, an seiner Krank= + + + + + + + heit gestorben. + + + + + + + Paris, den 2. Febr. + + + + + + + Von Carpentras in der Grafschaft Avignon, mel¬ + + + + + + + det man uns folgende ganz seltsame und traurige Ge¬ + + + + + + + schichte. Ein Particulair dasiger Stadt verheyrathe= + + + + + + + te seine Tochter, die Feyerlichkeit wurde in seinem + + + + + + + greiherr zu Krapitz= und Herr zu Berg, Sr. Kö= Hause vollzogen, und nach deren Endigung das neue + + + + + + + Ehepaar in dero Zimmer begleitet. Den folgenden + + + + + + + Morgen erwartete man dieselbe bis nach 11 Uhr, + + + + + + + terordens und Oberpräsident bey der Oberamtsregie= ohne das mindeste Geräusche in dem Zimmer zu be¬ + + + + + + + merken, man ward endlich unruhig und klopfte an + + + + + + + ein ö8sten Jahre Dero ruhmvollen Alters verstor= der Thür an, worauf mit halbverstorbener Stimme + + + + + + + geantwortet wurde, es sollte sich niemand wagen, in + + + + + + + das Zimmer hinein zu treten, dieses erweckte nur ei¬ + + + + + + + ne größere Begierde, zu vernehmen, was vorgefal¬ + + + + + + + len, man stellte derohalben eine Leiter an, und sahe + + + + + + + Millionen Silbermünze und eine Million Kupfer= durch das Fenster mit äußerster Bestürzung, die Frau + + + + + + + munze für das Königreich Pohlen zu schlagen über- auf dem Boden in ihrem Blut ausgestreckt liegen, + + + + + + + nommen. Se. Königl. Majest. haben den 27ten die von dem Manne auf eine erbärmliche Weise mit + + + + + + + Jan. in höchsteigener Person die Münze zu besu= den Zähnen zerrissen wurde. Alles, was im Hause + + + + + + + chen, und die ganze Einrichtung gnädigst zu appro= war, lief auf diese Nachricht herbey und der Bedien¬ + + + + + + + te desselben sagte aus, wie er sich erinnere, daß sein + + + + + + + Herr ehemals von einem wütenden Hunde gebissen + + + + + + + worden. So bald man dieses hörete, so ward eine + + + + + + + öchstselige König wenig Tage vor seinem Ableben bewafnete Person in das Zimmer geschickt, denselben + + + + + + + den Subsidientractat mit Frankreich erneuert, und todt zu schiessen; welches auch alsobald erfolget. Die + + + + + + + Der regierende Fürst von Löwenstein=Wertheim ist + + + + + + + dischen Kronprinzen mit Sr. Majestät ältsten Prin= von der hiesigen Königl. Akademie der Wissenschaf¬ + + + + + + + deßin Schwester, soll mit dem nächsten vollzogen ten zu ihrem Ehren=Mitglied ausgenommen worden. + + + + + + + Dieser Fürst hat der Akademie eine Abhandlung + + + + + + + von den verschiedenen Eigenschaften des Meers, + + + + + + + und von der Nothwendigkeit, die Versuche, welche + + + + + + + zur Erkenntniß dieser verschiedenen Eigenschaften + + + + + + + fuhren können, oft zu wiederholen," eingeschickt. + + + + + + + London, den 31. Jan. + + + + + + + Seit dem 28sten, da ein Courier von unserm Am= + + + + + + + eequelle hervorgethan, deren Wasser viel Minerali= bassadeur zu Wien, Vicomte von Stormond, eintraf, + + + + + + + wird hier für eine ausser allen Zweifel gesetzte Sache + + + + + + + gehalten, daß zwischen den beyden Höfen wichtige + + + + + + + Verbindungen in Unterhandlung sind, welchen jedoch + + + + + + + Sachsen eine Zuckersiederey angelegt werden, wo- auch andere Höfe in Deutschland und in Norden, + + + + + + + sollen beytreten können. Se. Durchlaucht, der Erb¬ + + + + + + + prinz von Braunschweig, sind am 27sten wieder im + + + + + + + des Geldes entrathen können, haben ihren Zucker Parlementhause gewesen, welches voller war, als seit + + + + + + + sas der Braunschweiger Messe, in Hofnung beßrer manchen Jahren. Es heißt, das Verbot wegen Aus¬ + + + + + + + senten, stehen lassen, andere haben ihn mit 10 p. C. führung des Korns werde nächstkünftigen Montag + + + + + + + angehen, und bis zu Michaelis währen. Der Preis + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-066.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-066.xml new file mode 100644 index 0000000..649208d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-16-066.xml @@ -0,0 +1,624 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_11:15 + 2024-07-29T11:02:04.439+02:00 + 2024-07-29T11:15:23.835+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + des Korns fällt indessen täglich. Bey dem letzt zu + + + + + + + Edenburg gewesenen Tumult, hat der Pöbel einen + + + + + + + reichen dortigen Kornhändler im Bildniß an einen Tagen von dem bisherigen Eigenthümer besagten + + + + + + + Galgen gehangen. Am Sonnabend sind bey Hofe Pallais dem Fürsten Ordinaten von Kleck, einige + + + + + + + wichtige Depeschen von dem Gouverneur von Gre¬ + + + + + + + nados, Hrn. James Melville, eingekommen; und nen deshalb expreß anhero gesandten Plenipotenten + + + + + + + es will verlauten, daß daselbst Unruhen vorgefallen + + + + + + + wären, von deren eigentlichen Beschaffenheit jedoch König für das neue Cadetten=Corps, und am Sonn¬ + + + + + + + noch nichts zu erfahren ist. Einige der jüngsten + + + + + + + Nachrichten aus Ost=Florida machen uns von dem Maj. abgetretenen so genannten Kussenischen Pal= + + + + + + + dortigen Lande einen sehr vortheilhaften Begrif. lais, einen prächtigen Ball für mehr als 3000 Mas + + + + + + + Das Etablissement des Hrn. Dennis Rolle, Esqu. quen gegeben. Die einiger Zeit sich hier aufhaltend + + + + + + + welches auf einer Höhe am St. John Fluß angelegt Ablegati des Curländschen Adels, haben eine neulich + + + + + + + worden, ist bereits in dem schönsten Flor. Es ist + + + + + + + in demselben die reichste Erndte von Reiß, Korn, + + + + + + + Coton, Melonen, Cucumbern und allerley Garten- chet, worinnen dieselbe sich erkläret, daß ob schon sie + + + + + + + früchten gewesen. Mit den benachbarten Indianern + + + + + + + hat Hr. Rolle eine recht gute Freundschaft gestiftet, ten bereits versammleten, dennoch dieselben einge + + + + + + + vermöge welcher er in völliger Sicherheit lebt, und + + + + + + + eine Menge Hornvieh, Schaafe, Schweine und al= nigl. Majestät Genehmhaltung deshalb erfolgen + + + + + + + lerley Federvieh unterhält. Der Fluß hat einen Ue= dürfte. Die Kron=Schatz=Commißion hat vori + + + + + + + berfluß an Fischen; und die Wälder sind mit eßbaren + + + + + + + wilden Thimep und Vögeln reichlich versehen. Es erstere die Exactornie des gewöhnlichen Viertheil¬ + + + + + + + giebt daselbst schöne Orange=Wälder, über dieses aus denen Revenüen derer Königl. Güther, das an + + + + + + + Weintrauben, Honig und andere trefliche Producten + + + + + + + in Menge. An alle Königl. Bauwerfte sind in die + + + + + + + sen Tagen die Befehle abgefertiget worden, einige + + + + + + + daselbst im Baue liegende Schaluppen, so bald als + + + + + + + thunlich, fertig zu schaffen, und jede mit 70 Mann zu + + + + + + + besetzen. So viel man hört, sollen diese Schaluppen + + + + + + + zu unsrer Flotte nach der Afrikanischen Küste geschtckt + + + + + + + werden. Einiges vornehmes Frauenzimmer soll ei¬ + + + + + + + ne Subscription eröfnet haben, um zu Marybone ein + + + + + + + Hospital für arme Krüppel aufrichten zu lassen. Itzo + + + + + + + läßt sich wohl nicht mehr davon zweifeln, daß der + + + + + + + berühmte Herr Joh. Jac. Rousseau wirklich bey uns + + + + + + + sey. Als er vorigen Donnerstag in Drury Lane der + + + + + + + Aufführung des Stückes: Sara und Lethe, beyge; im Kneiphof. Herr Wolters und Gerdens, Kauf + + + + + + + wohnet gehabt, hat er unserm Englischen Roscio fol= + + + + + + + gendes Compliment gemacht: "Mein Herr, Sie ha¬ + + + + + + + „ben es dahin zu bringen gewußt, daß ich bey Ihrer + + + + + + + "Tragödie habe weinen, und bey Ihrer Comödie mern. Herr Freeser und Berens, Kaufleute, kom + + + + + + + "lachen müssen; ob ich gleich von Ihrer Sprache + + + + + + + "kein Wort verstanden." Nach unsern Briefen von + + + + + + + Cadix, haben daselbst einige Spitzbuben die Firma sier und Gaily, Kaufleute aus London, komme + + + + + + + von verschiedenen dortigen grossen Kaufmannshäu + + + + + + + sern nachgemacht, und in deren Namen falsche Wech¬ + + + + + + + sel auf verschiedene Bankiers zu Amsterdam rc. an + + + + + + + die Ordre von Pallet und Co, gezogen. + + + + + + + Warschau, den 13. Febr. + + + + + + + Dem Fürsten und Canzler von Litthauen Czarto= + + + + + + + risky, ist statt einer verlangten Prorogation des + + + + + + + + + + + + + Miethe=Contracts, vermöge dessen er das fürsti= + + + + + + + Radziwillsche Pallais bishero inne gehabt, diesel + + + + + + + völlige Ceßion desselben auf einige Zeiten durch ei + + + + + + + überbracht worden. Am vorigen Dienstage hat der + + + + + + + tage der Fürst Sulkowsky, in dem neulich an Sr. + + + + + + + von denen versammleten Curischen Ständen aus + + + + + + + Mitau überkommene Declaration dem Hofe überrei + + + + + + + sich um die gewöhnliche Berathschlagungen zu hal + + + + + + + stellet, und nichts vornehmen würden, bis Sr. Kö¬ + + + + + + + ge Woche zwey Universals publiciren lassen, davon + + + + + + + dere aber die prompte Eintreibung des neulich einge + + + + + + + führten Jüdischen Kopfgeldes betrift. + + + + + + + Königsberg, den 24. Febr. + + + + + + + Der von Sr. Maj. dem Könige, zum Comman + + + + + + + danten der hiesigen Veste Fridrichsburg ernannte Hr + + + + + + + Major von Zilsdorf, ist bereits gestern allhie einge + + + + + + + troffen. + + + + + + + Einpaßirte Fremde. + + + + + + + vom 15ten bis zum 21sten Febr. + + + + + + + Herr Stender und Simpson, Kaufleute, kommen + + + + + + + von Danzig, gehen nach Memel, log. bey Remu¬ + + + + + + + leute, kommen von Danzig, log. bey Remus in + + + + + + + Kneiphof. Herr Rittmeister von Janitz, ist auße + + + + + + + Diensten, kommt von Stallupohnen, geht nach Pom + + + + + + + men aus Amsterdam, log. bey Mattuschke in der + + + + + + + cent Straße, gehen nach Petersburg. Herr Dem + + + + + + + von Danzig, gehen nach Petersburg, log. bey R + + + + + + + mus im Kneiphof. Hr. Commercienrath Siebang + + + + + + + kommt von Stolpe, log. bey Guttowsky in der Vol + + + + + + + stadt. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +