From 138776659d2db7bdb20457416ff623629f27380d Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com> Date: Sun, 28 Jul 2024 17:52:56 +0200 Subject: [PATCH] Transkribus-Ergebnisse 1771, St. 20,20 --- .../1771-20-077.xml | 344 +++++++ .../1771-20-078.xml | 673 ++++++++++++++ .../1771-20-079.xml | 568 ++++++++++++ .../1771-20-080.xml | 645 ++++++++++++++ .../1771-21-081.xml | 302 +++++++ .../1771-21-082.xml | 666 ++++++++++++++ .../1771-21-083.xml | 540 +++++++++++ .../1771-21-084.xml | 743 ++++++++++++++++ .../1771-21b-01.xml | 806 +++++++++++++++++ .../1771-21b-02.xml | 841 ++++++++++++++++++ 10 files changed, 6128 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-077.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-078.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-079.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-080.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-081.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-082.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-084.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-01.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-02.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-077.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-077.xml new file mode 100644 index 0000000..7dc35a8 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-077.xml @@ -0,0 +1,344 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:35 + 2024-07-27T19:32:22.721+02:00 + 2024-07-27T19:35:21.782+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 20tes Stück. Montag, den 11. März 1771. + + + + + + + + + + + + + Prag. + + + + + + + Neue physikalische Belustigungen, 1 B. 2 Abthei¬ + + + + + + + lungen. + + + + + + + seit undenklichen Zeiten nur wegen Johann Huß + + + + + + + oder einer Schlacht und Belagerung berühmt war, an einigen durch den Blitz getödteten Körper zu erwei¬ + + + + + + + jetzt aber auch durch nützliche Wissenschaften es zu wer¬ + + + + + + + den suchet. Die gegenwärtige Abhandlungen gehören Ein andres Stück handelt vom Auffenthalt der Schwal= + + + + + + + zwar meistens Gelehrten außer Prag. Aber auch die ben im Winter. Aus sehr glaubwürdigen Reisebe¬ + + + + + + + Auswahl und Sammlung derselben ist schon ein kleines schreibungen versichert der V. daß sie Wandervögel + + + + + + + Wir wollen + + + + + + + Verdienst für den Ort, wo sie geschah. + + + + + + + aus einigen derselben etwas bemerken. Herr Tillet + + + + + + + untersucht den Grad der Hitze, den Menschen und + + + + + + + Thiere zu widerstehen fähig sind. Der V. hatte mit daß er hinzusetzt, es gelte dies nur von einigen Schwal¬ + + + + + + + Herrn dü Hamel die Versuche gemacht, die Korn= ben. Der Recensent hat viele im Wasser angetroffen, + + + + + + + würmer dadurch zu tödten, daß er das Korn in einen und daß in der Themse keine gefunden werden, davon + + + + + + + heißen Ofen bringen ließ. Sein Versuch gelung, und + + + + + + + er kam auf den Einfall, den obigen Versuch zu ma= in der üblen, vom Kohlendampf stinkenden Luft bey + + + + + + + chen. Bey der genauesten Berechnung war ein Mäd= London finden. — Indessen bringt der V. bey was + + + + + + + gen in einem sehr heißen Ofen 10 Minuten, und der Capit. Wright ihm erzählt, daß, auf seiner Reise + + + + + + + Thermometer nach Reamur mit Weingeist gefüllt, stand von Philadelphia nach London zwischen Gorea und + + + + + + + auf 112 Grad. Eine erschreckliche Hitze! + + + + + + + Thieren fand Herr T. daß, wenn sie in Lumpen und werke seines Schifs niedergesetzt hätten. Er habe + + + + + + + Tücher gewickelt waren, sie viel länger, und eine größe, auch bemerkt, daß sie sich in Senegal nicht anders, als + + + + + + + re Hitze aushielten, als ohne diese Einwickelung, ja im Winter zeigten, alsdenn aber dort keine Nester + + + + + + + dar mehr, und langer aushielten, als es dem Boerhaz bauten, sondern entweder einzeln, oder paarweise auf + + + + + + + ve bey seinen Versuchen gelungen war. Des V. letztes dem Seeufer des Nachts lägen. Wir können seine + + + + + + + Resultat aus diesen Versuchen besteht darinn, daß die übrige Beweise, die besonders wider den sel. Klein + + + + + + + Aerzte nicht mehrso furchtsam seynsohen, in besonderen in Danzig gerichter sind, nicht alle hersetzen. Das + + + + + + + + + + + + + Krankheiten den Grad der Hitze eines Zimmers u. s.w. + + + + + + + In einem andern Stücke wer + + + + + + + zu erhöhen. + + + + + + + den Beobachtungen wegen den Blitz vorgetragen. + + + + + + + Man will es wahrscheinlich machen, daß der Blitz zu¬ + + + + + + + Ein Phänomenon für eine Stadt, wie Prag ist, die weilen erst in die Erde hernach aus dieser herausfährt + + + + + + + und alsdenn beschädigt. In Hannover hat man dies + + + + + + + sen gesucht, da das Gras unter ihnen versengt war. -- + + + + + + + sind. Er meint anfänglich, weil nie in der Themse + + + + + + + Schwalben angetroffen sind, so halten sie sich auch den + + + + + + + Winter über nicht im Wasser auf. Es ist aber gut, + + + + + + + konnte man wohl Ursachen in dem Wasser selbst, oder + + + + + + + Bey Senegal sich eine Menge Schwalben auf die Strick¬ + + + + + + + Stück + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-078.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-078.xml new file mode 100644 index 0000000..651a1ce --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-078.xml @@ -0,0 +1,673 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:37 + 2024-07-27T19:32:22.881+02:00 + 2024-07-27T19:37:30.194+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Stück ist aber doch lesenswürdig. + + + + + + + wird in einer Abhandlung (die aus den Braunschweig= ein Mährchen vom Schwanengesang gedichtet. - + + + + + + + ne geredet. Man glaubt, daß die Nachricht davon + + + + + + + bloß eine Ueberlieferung aus dem Alterthum ist; der + + + + + + + der Weißager. Die Weißager brachten ihre Prophe= 24 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, vom 5. März. + + + + + + + Am Sonntage hat der Hof die Trauer wegen des + + + + + + + Absterbens Sr. Königl. Majestät von Schweden, auf + + + + + + + terie auf dem grossen Audienzsaale des Berlinschen + + + + + + + Rathhauses. Die gezogenen Zahlen waren: 21. 27 + + + + + + + Lotterie, ist auf den 25sten dieses anberamet worden. + + + + + + + Wien, vom 20. Februar. + + + + + + + Vorigen Montag soll der hier befindliche Rußisch¬ + + + + + + + kaiserl. Minister, Fürst von Galliczin, bey beyden + + + + + + + Kaiserl. Majestäten eine lange Conferenz gehabt haben. + + + + + + + Man will auch wissen, daß derselbe eine wichtige schrift + + + + + + + liche Erklärung seines Hofes übergeben habe, von dessen + + + + + + + Inhalte sich nichts gewisses angeben läßt; obgleich einige + + + + + + + behaupten, daß nebst dieser Erklärung gedachter Mini¬ + + + + + + + ster auch zu gleicher Zeit im Namen Ihrer Rußischkai¬ + + + + + + + serl. Majestät um den Durchmarsch einer grossen An¬ + + + + + + + zahl Rußischer Truppen durch Ungarn Ansuchung ge¬ + + + + + + + than habe. Man versichert auch mit vieler Gewi߬ + + + + + + + heit, daß von Sr. Majestät, dem Kaiser, der Antrag + + + + + + + gemacht worden, auf kuͤnftigen Monat April ein Lager + + + + + + + von 60000 Mann in der Gegend Pest zusammen zu + + + + + + + ziehen, und daß Dieselben entschlossen seyn sollen, gleich + + + + + + + zu Anfange dieses Monats von hier dahin abzu¬ + + + + + + + reisen, um selbiges in höchsten Augenschein zu + + + + + + + nehmen. + + + + + + + Aus der Wallachey, vom 28. Jan. + + + + + + + Der neue Großvezier soll dem Grafen von Roman¬ + + + + + + + zow eine Zusammenkunft zu Ismail vorgeschlagen, die + + + + + + + man sich Rußischer Seite in Unterhandlungen einlasser + + + + + + + würde, der Herr von Obreskow, welcher beym An + + + + + + + fange des Kriegs arretirt worden, in Freyheit gesetzt + + + + + + + werden müste. Man glaubt inzwischen, daß der Frie¬ + + + + + + + de vielleicht durch die beyderseitigen Generals geschlossen + + + + + + + werden könnte. Die Russen stehn nahe bey Ismai + + + + + + + low, und die Kosacken streifen weit und breit um¬ + + + + + + + her, sogar bis Parna und Viddin, um den Türken + + + + + + + welche noch zu Babadagh stehen, die Lebensmittel + + + + + + + abzuschneiden. + + + + + + + + + + + + + — — Endlich zeihungen in Gesängen hervor, und hieraus hat man + + + + + + + schen Anzeigen entlehnt ist) von dem Gesang der Schwa= Wir ermuntern die Sammler dieser Belustigungen + + + + + + + zur Fortsetzung, und wünschen, daß sie uns mehr in¬ + + + + + + + ländische, als ausländische Produkte liefern mögen. + + + + + + + Schwan war ein Bild der Reinigkeit, und zugleich Kostet in der Kanterschen Buchhandlung 1 fl. + + + + + + + + + + + + + Von der Weichsel, vom 19. Febr. + + + + + + + Briefen aus Petersburg zufolge, wird die grosse + + + + + + + Rußische Armee künftigen Feldzug aus 8340 Mann Ca= + + + + + + + drey Monate angelegt. Gestern Vormittags gegen vallerie, 79000 Infanterie, 1500 Artillerie, 14000 + + + + + + + 12 Uhr, geschahe die 120ste Ziehung der Königl. Lot= Kalmucken, 15000 Kosacken, und 15000 Tartarn, zu= + + + + + + + sammen 122840 Mann bestehen. Die Curlskischen + + + + + + + und Ritskischen Truppen, welche ein Korps von + + + + + + + 70. 20. 33. Die 121ste Ziehung dieser Königlichen 25000 Mann ausmachen, und wozu noch 2 Regi= + + + + + + + menter Dragoner, jedes 1600 Mann und 5 Regi= + + + + + + + menter Infanterie, jedes von 1150 Mann kommen, + + + + + + + sind befehlicht, die Krim, Oczakow und Kirnburn + + + + + + + in Besitz zu nehmen; zu dieser Unternehmung sind + + + + + + + auch noch 6000 Kosacken von der Dnieper bestimmt. + + + + + + + Zu Kinkermann liegt eine Flotte von 14 Schiffen + + + + + + + zu 20 Kanonen, 36 Transportschiffen, 9 Bombardier¬ + + + + + + + gallioten und 3 Brander, welche die Herrschaft über + + + + + + + die schwarze See behaupten soll. Ausser obgedachten + + + + + + + Kosacken, sollen noch andere 30000 Mann aus der + + + + + + + Ukraine, den Vortrupp der grossen Rußischen Armee + + + + + + + formiren. + + + + + + + Auszug eines Schreibens aus Polen, + + + + + + + vom 20. Febr. + + + + + + + Die Winterquartiere der Rußischen Armee an der + + + + + + + Donau, sind jetzo sehr ruhig, und die Armee geniesset + + + + + + + alle mögliche Verpflegung; die Krankheiten in Podo¬ + + + + + + + lien haben gänzlich nachgelassen. Zu Berdiczew sind + + + + + + + bereits Russen eingeruͤckt, und Nachrichten melden, daß + + + + + + + an 20000 Mann binnen 14 Tagen eintreffen werden, + + + + + + + welche zur grossen Armee gehen; alle Anstalten lassen + + + + + + + eine frühe Eröfnung der Campagne vermuthen. + + + + + + + Der Herr Branicki ist in Petersburg mit vieler + + + + + + + ser aber darauf zur Antwort ertheilt haben, daß, ehe. Distinction empfangen worden, einige wollen diese Rei¬ + + + + + + + se nicht gut heissen, andere billigen solche, und verspre¬ + + + + + + + chen sich viel Gutes davon. In Litthauen ist die Con¬ + + + + + + + föderation meist richtig, welche zum Vortheil des Kö¬ + + + + + + + nigs gemacht wird. Zaremba hat sich hinter Posen + + + + + + + weggezogen, und Drewitz ist im Marsch ihn zu ver¬ + + + + + + + folgen. Man sagt, daß ein Türkischer Minister durch + + + + + + + Bender und Kiow nach Petersburg gegangen sey; wenn + + + + + + + dieses ist- so könnte man ihn, als den ersten Vorboten + + + + + + + des künftigen Friedens betrachten. + + + + + + + Donau + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-079.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-079.xml new file mode 100644 index 0000000..0324824 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-079.xml @@ -0,0 +1,568 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:38 + 2024-07-27T19:32:23.029+02:00 + 2024-07-27T19:38:29.935+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + Donaustrom, vom 20. Febr. + + + + + + + Die Kaiserl. Königl. Truppen sollen, wie verlautet, + + + + + + + stärket werden. + + + + + + + Marseille, vom 12. Febr. + + + + + + + lier Montague, ein Sohn der berühmten Lady Mon= lassen, statt diesem aber wieder ein neues Magazin + + + + + + + tague, von der Insel Mitiline, wohin er sich mit sei= aufgerichtet werden soll. Auch in Ungarn wird mit + + + + + + + ner Gemahlin begeben, und wo er bey der Massacre Anlegung der Magazine in jedem Comitat fortgefahren, + + + + + + + der Türken gegen die Griechen durch eine Summe und zugleich alle Vorsicht angewendet, um zu verhin¬ + + + + + + + Syrien gewendet, um in den Gebürgen von Castrevan, + + + + + + + die einen Theil des Libanons ausmachen, seine Woh¬ + + + + + + + nung aufzuschlagen. + + + + + + + Madrid, vom 2. Febr. + + + + + + + d'Aguire, von Barcelona zu Cadix angelanget ist, muß niaken und Arnauten, welches er an sich gezogen, be¬ + + + + + + + daselbst in Bereitschaft bleiben, auf den ersten vom gleitet ihn. Ein Korps Russen, welches bey Widdin + + + + + + + Hofe einkommenden Befehl, nach Amerika abzugehen + + + + + + + wohin sie zu überbringen hat 10 Kononen, 50000 Ka= die Transporte von Getraide, welche die Türken aus + + + + + + + nonenkugeln, 35000 Bomben, 10000 Flinten und + + + + + + + Pistolen und 15000 neue Mondirungskleider. + + + + + + + heißt itzo, der Furst von Masserano werde von London + + + + + + + nicht hieher kommen, sondern an den Französischen + + + + + + + Hof gehen, den Grafen von Fuentes in der Qualität Königes von Schweden, hat man hier folgende Nach + + + + + + + eines Königl. Ambassadeurs daselbst zu ersetzen. + + + + + + + Paris, vom 19. Febr. + + + + + + + sadeur des Königs, Baron von Breteuil, hat Befehl + + + + + + + erhalten, seine Abreise nach Wien zu beschleunigen, klemmung der Brust. Als die Königin hierauf hinein + + + + + + + woher man Nachrichten von großen Kriegesrüstungen trat, sagte Er, daß das Ende seines Lebens herannahe, + + + + + + + erhalten hat. + + + + + + + Aus dem Oesterreichischen, vom 20. Febr. + + + + + + + Einrichtungen bey dem Kaiserl. Königl. Kriegswesen Königin wurden von Schrecken ganz betäubt, und er + + + + + + + zu machen. In Ansehung der erforderlichen Fourage holten sich erst nach einer Aderlasse. Der Prinz Carl + + + + + + + für die sämmtliche Cavallerie, um dem etwa sich ereig + + + + + + + nenden Mangel hierinn vorzübeugen, ist erst neulich des ganzen Hofes läßt sich nicht beschreiben. + + + + + + + der Bedacht genommen worden, daß alle Vorräthe, + + + + + + + welche sowohl an Haber als Heu sich hier und da be¬ + + + + + + + finden, zusammengekauft, und in das hierzu bestimmte andern über Frankreich, nach Madrid gesandt, um dem + + + + + + + Kaiserl. Königl. Magazin abgeliefert werden sollen. + + + + + + + Böhmische Granze, vom 23. Febr. + + + + + + + gel an Getreide sich immer mehr verbreitet, so, daß Wetter dürfte aber die Ueberkunft der Ratification Sr. + + + + + + + in Böhmen, besonders an der Sachsischen Gränze, Catolischen Majestät noch einige Zeit verzögern. Die + + + + + + + die Einwohner in Ermanglung genugsamen Brodts Werbung der Mannschaft zum Kriegsdienst, sowol zu + + + + + + + sich mit Erdäpfeln ernähren müssen, so sind. Se. Ma= Lande als zur See, soll so lange fortgesetzet werden, + + + + + + + jestät der Kaiser bewogen worden, diesen Mangel durch bis die Zahl der 40000 Matrosen und der 23000 + + + + + + + eine ergiebige Zufuhr aus Ungarn zu ersetzen. Es ist Mann Landtruppen, welche das Parlement zugestan= + + + + + + + schon diese und vorige Woche eine große Menge Ge= den hat, complet ist. Auch werden die Flotten, wel¬ + + + + + + + treide unter der Aufsicht des Hrn. Grafen von Kollow= che nach Ost und Westindien bestimmt sind, noch fer¬ + + + + + + + rath aus Ungarn dahin abgeführet worden. Aus ner ausgerüstet. Jede wird aus 6 Schiffen von der + + + + + + + + + + + + + Luxenburg lauten die Nachrichten eben so betrübt. + + + + + + + haben auch hier Se. Majestät der Kaiser die gnädigste + + + + + + + noch durch 8000 Mann neuanzuwerbender Leute ver= Verfügung dahin zu treffen geruhet, daß der daselbst + + + + + + + beständige auf etliche Jahre für die dasige Garnison + + + + + + + bereit liegende Vorrath an Korn und Mehl an die dor¬ + + + + + + + Briefen aus Smirna zufolge, hat sich der Cheva= tigen Unterthanen, gegen einen billigen Preis über¬ + + + + + + + von 2000 Piasters sein Leben rettete, nunmehro nach dern, daß dieses Königreich durch die bisher geschehene + + + + + + + häufige Abfuhre nicht etwa erschöpst werden möge. + + + + + + + Von der Türktschen Gränze, + + + + + + + vom 24. Januar. + + + + + + + Der neue Großvezier ist jetzt nach der Türkischen + + + + + + + Die Convoy, welche unter Commando des Hrn. Armee unterweges, und ein ansehnliches Korps Bos¬ + + + + + + + über die Donau gegangen, hat sich so postirt, daß es + + + + + + + Servien und Belgrad zu empfangen pflegten, auffan¬ + + + + + + + gen kann. + + + + + + + Hamburg, vom 28. Februar. + + + + + + + Von dem plötzlichen Todesfalle Sr. Majestät, des + + + + + + + richten: Es war an selbigem Täge Courtag, und Se. + + + + + + + Majestät waren recht vergnügt und wohlauf gewesen + + + + + + + Der an den Römischkaiserl. Hof bestimmte Ambas= Um 8 Uhr begab der König sich in ein Nebenzimmer, + + + + + + + setzte sich in einen Lehnenstuhl, und klagte über Be¬ + + + + + + + und verlange seine Kön. Kinder zu sehen. Der Herr Ar= + + + + + + + chiater Rosen veranstaltete die schleunigste Hülfe; al¬ + + + + + + + Man fährt hier noch unausgesetzt fort, die nöthigen lein der Tod machte sie vergeblich. Ihre Majestät die + + + + + + + siel in Ohnmacht, und die Bestürzung und Betrübniß + + + + + + + London, vom 15. Februar. + + + + + + + Unser Hof hat 2 Expresse, einen zur See, und den + + + + + + + dortigen Hose die Nachricht zu bringen, daß die wegen + + + + + + + Falkland gezeichnete Declaration von Sr. Großbritan¬ + + + + + + + Nachdem auch in Böhmen und Mahren der Man= nischen Majestät angenommen sey. Das schlechte + + + + + + + Linit + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-080.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-080.xml new file mode 100644 index 0000000..65a6044 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-20-080.xml @@ -0,0 +1,645 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:40 + 2024-07-27T19:32:23.175+02:00 + 2024-07-27T19:40:01.197+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 49 sind krank, 19 ausser Landes, und 5 hatten noch + + + + + + + keinen Sitz genommen, weil sie erst neulich gewählt aus Armuth nicht gerichtlich untersuchen könnte. Er + + + + + + + waren. Den 14ten wurden die Spanischen Affairen verwieß sie an einen Juristen, und es fand sich, daß + + + + + + + (wie wir in unserer vorigen Zeitung bereits gemeldet + + + + + + + haben) untersucht. Das Unterhaus saß von 9 Uhr, + + + + + + + Morgens, bis um 5 Uhr des andern Morgens; und + + + + + + + das Oberhaus von 9 Uhr, Morgens, bis 12 Uhr in nig erhalten, sich zu Wiederherstellung seiner Gesund¬ + + + + + + + der Nacht. Ausser den Punkten, die den Inhalt der heit nach Paris zu begeben; auch glaubt man, daß + + + + + + + dem Könige zu übergebenden Addresse ausmachen sol= die Disgrace des Herzogs von Choiseul nicht von lan¬ + + + + + + + len, sind noch folgende dazu bestimmet, nämlich: "Sr. + + + + + + + heget, daß die Maßigung sowol, als die Standhaftig= ken haben. + + + + + + + keit, welche Dieselben bey dieser Gelegenheit bewiesen, + + + + + + + um andere Mächte von Europa zu bewegen, mit Sr + + + + + + + te eines anständigen Friedens genießen zu lassen. + + + + + + + „Und endlich Se. Majestät zu versichern, daß Dero + + + + + + + getreue Gemeinen bey aller Gelegenheit standhaft blei= ven zu dem Ende dem Großmeister überliefert. + + + + + + + ben würden, um Sr. Majestät den eifrigsten und ge¬ + + + + + + + Die + + + + + + + neigtesten Beystand in der That zu verschaffen." + + + + + + + Gegenparthey widersetzte sich diesem Vorschlage und + + + + + + + besonders dem ersten Theil wegen der Declaration aufs der Nachricht von dem Tode des Königs von Schwe¬ + + + + + + + heftigste. Allein, die Antwort des Lords North war + + + + + + + gieng. Im Oberhause ward eben eine solche Addresse, + + + + + + + beschlossen. Das Oberhaus adjournirte bis auf den nigl. Majestät von Schweden zu überbringen. + + + + + + + 19ten, und das Unterhaus bis auf den 18ten. Man + + + + + + + kann gar nicht beschreiben, mit welchen Zeichen des + + + + + + + Mißvergnügens die Anhänger der Oppositionsparthey, + + + + + + + gleich nach dem Votiren, das Haus verliessen. Die + + + + + + + Admiralität hat Depeschen an die Seeofficiers zu Gi¬ rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten März renovirt wer¬ + + + + + + + folg dieser Sache im Parlement Nachricht zu ertheilen. + + + + + + + den, und unsere ausgerüstete Flotte besteht in folgenden ten, um billigen Preis bey ihm zu haben find. + + + + + + + Schiffen:5 von 90 Kanonen; 1 von 84; 1 von 80; + + + + + + + 21 von 74; 6 von 70; 11 von 64; 9 von 60; in al= + + + + + + + len 54. Ausser diesen sind noch 12 bis 15 Schiffe von + + + + + + + 50 und 40 Kanonen, und noch viele Fregatten, Scha= + + + + + + + luppen und Cutters. + + + + + + + Den 10ten hielte der König ein Capitel des Ritter¬ + + + + + + + ordens vom blauen Bande zu St. James, und der + + + + + + + Graf von Gøwer erhielt das durch den Tod des Her¬ + + + + + + + zogs von Bedford erledigte Band, und ward in den + + + + + + + Orden aufgenommen. Den Seeleuten wird nunmeh + + + + + + + ro kein Handgeld mehr gegeben; auch haben die sonn= + + + + + + + + + + + + + Linie und einigen Fregatten bestehen. Die Admirals täglichen Arbeiten auf den Schifswerften aufgehöret. + + + + + + + Harland und Rodney sollen dieselbe commandiren. Eine arme Frau sprach neulich einen jungen Menschen + + + + + + + In dem Unterhause waren bey der letzten Versamm= auf der Gasse um Allmosen an, und erzählte ihm, daß + + + + + + + lung 474 Glieder gegenwärtig, 11 waren abwesend, einer ihrer Anverwandten gestorben, und ihr eine an¬ + + + + + + + sehnliche Erbschaft hinterlassen hätte, daß sie es aber + + + + + + + sie Erbin von 10000 L. war. + + + + + + + Versailles, vom 19. Febr. + + + + + + + Der Herzog von Praslin hat die Erlaubniß vom Kö¬ + + + + + + + ger Dauer seyn werde. Ersterer soll diese Erlaubniß + + + + + + + Majestät die Hoffnung zu bezeugen, welche das Haus seinem Freund, dem Herzog von Nievernos, zu dan¬ + + + + + + + Neapolis, vom 5. Febr. + + + + + + + Von Maltha hat man, daß daselbst eine Saique + + + + + + + Majestät zur Aufrechthaltung der allgemeinen Ruhe mit Griechischer Equipage angekommen sey, welche der + + + + + + + einzustimmen, zu einem Mittel dienen würde, dem Graf von Orlow mit 86 Sclaven von Algier und Sa¬ + + + + + + + Könige und dessen Unterthanen die beständigen Früch= lee, von Paros abgesandt um sie gegen so viel Chri¬ + + + + + + + stensclaven in der Barbarey auszuwechseln. Der Rus¬ + + + + + + + sische Minister, Herr von Cavalcabo, hat besagte Scla¬ + + + + + + + Coppenhagen, vom 22. Febr. + + + + + + + Nachdem der Schwedische Kammerherr Oernschöldt + + + + + + + und der Schwedische Cabinets=Courier Hallen, mit + + + + + + + den, an die Königl. Schwedischen Prinzen nach Pa¬ + + + + + + + so bundig und überzeugend, daß der Vorschlag durch= ris hier durchgegangen waren, so ist nun auch der + + + + + + + Schwedische Generallieutenant, Baron Scheffer, da¬ + + + + + + + die fast wörtlich mit der im Unterhause übereinstimmt, hin gefolgt, um die Huldigungsacte an Sr. itzigen Kö¬ + + + + + + + + + + + + + AVERTISSEMENT + + + + + + + Der Lotterie=Einnehner Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬ + + + + + + + sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an daß die + + + + + + + Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte¬ + + + + + + + den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe, + + + + + + + braltar und Port=Mahon abgesendet, ihnen von dem Er= Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das + + + + + + + Miethlooß zu 18 fl. Courank; auch zeiget er an, daß er alle Ar¬ + + + + + + + ten von Jouwelen kauft und verkauft, und daß gefaßte Ringe, + + + + + + + Bis zu Ende dieses Monats wird noch gepresset wer= Ohrroßen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬ + + + + + + + + + + + + + Einpaßirte Fremde, + + + + + + + vom 7ten bis 8ten März. + + + + + + + Herr Capitain von Herzberg, und Herr Lieutenant + + + + + + + von Hirsch, kommen aus Bartenstein, log. bey Schenck + + + + + + + in der Junkergasse. Herr Toussaint, Kaufmann kommt + + + + + + + von Berlin, und Herr Garkowitz, Kaufmann, kommt + + + + + + + von Libau, log. bey Remus im Kneiphof. + + + + + + + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-081.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-081.xml new file mode 100644 index 0000000..292a882 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-081.xml @@ -0,0 +1,302 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:41 + 2024-07-27T19:32:23.175+02:00 + 2024-07-27T19:41:13.709+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 21tes Stück. Freytag, den 15. März 1771. + + + + + + + + + + + + + Hamburg. + + + + + + + G. L. Herrenschmidts, Grundrisse seiner Predigten + + + + + + + von 1769. + + + + + + + Der Herr Senior bekümmert sich wenig um neue + + + + + + + Wahrheiten, und Wendungen für die alte Wahrheit + + + + + + + ihren Theilen, und leitet daraus das Nöthige zur Ue + + + + + + + an seine Gläubigen, 1) Ihr sollt mich sehen. 2) Ihr ben die letzten Arbeiter eben so viel, als die erstern be¬ + + + + + + + Dom. 22 p. Trin. die Erinnerung Christi an einen be= sers Erachtens, da er die Veranlassung der Parabel + + + + + + + gnadigten Sünder: 1) siehe zu, du bist gesund worden, durch die Frage der Apostel, Matth. 19, 27. Was + + + + + + + 2) sündige fort nicht mehr, 3) damit dir nicht etwas wird uns dafür, daß wir alles verlassen haben? nicht + + + + + + + ärgers widerfahre. Kostet in der Kanterschen läugnen kann, noch gar nicht überzeugend bewiesen, + + + + + + + Buchhandlung 2 fl. 15 gr. + + + + + + + + + + + + + Jena. + + + + + + + Erklärungen schwerer Stellen aus den göttlichen + + + + + + + Schriften den N. T. Erster Th. + + + + + + + Der V. ist Herr Blasche in Jena. Ihn nach dieser + + + + + + + Schrift zu beurtheilen, wünschten wir, daß alle exege¬ + + + + + + + Er abstrahirt gemeinhin aus seinen Texten eine allge= tische Arbeiten auf dieselbe Weise beschaffen wären, + + + + + + + meine, bekannte Materie, zergliedert sie nach allen nämlich: voll Rücksicht und Prüfung dessen, was schon + + + + + + + gesagt ist, voll Reinigkeit des Glaubens, und voll klu¬ + + + + + + + berzeugung und Rührung der Zuhörer her. Wir ha= gen Gebrauch, auch einer logischen Denkart, die der + + + + + + + ben auch so gar nichts eindrückliches und an sich ziehen. Hermenevtischen gewiß nicht widerspricht. Dieser er¬ + + + + + + + des darinn bemerkt, daß wir die Ausgabe seiner Grund= ste Theil enthält zwo Stücke. 1) Von den Arbeitern + + + + + + + risse bloß dem Etikette, das in Hamburg herrscht, zu= im Weinberge. 2, Von der Rechtfertigung durch die + + + + + + + schreiben; sonst trauen wir dem V. alle Gaben zu, um Werke Jac. 2. Dornigt gnug ist jeder Vorwurf. Im + + + + + + + auch mehr zu sagen, als er gesagt hat. Inzwischen ersten Stück zeigt der V. den Endzweck des Gleichnist + + + + + + + sind die Hauptwahrheiten des Glaubens überall mit ses sey bloß dieser, zu beweisen: daß vor Gott keine + + + + + + + guten Beweisen unterstützt. Ein paar Themata zur Verdienstlichkeit der Werke statt finde, sondern daß er + + + + + + + Probe Dom. Quasimodog: die Verheißung Christi den guten Willen statt der That ansehe; deshalb ha¬ + + + + + + + sollt leben. Dom. 3 p. Trin. das Bekenntniß und kommen. Der V. will durchaus nicht, wie Mos¬ + + + + + + + Bitte eines bußfertigen Sünders: 1) Ich bin ein heim erklärt, daß Christus hier auf die ersten Lehrer + + + + + + + verirrt und verloren Schaaf. 2) Suche deinen Knecht. des Christenthums gesehen habe, und doch hat er, un¬ + + + + + + + daß die Parabel keine Antwort auf diese Frage war, + + + + + + + Sodann, wenn wir auch mit der Erklärung des V. + + + + + + + zufrieden seyn wollten, so wünschten wir doch, daß er + + + + + + + auf den Einwurf, den man ihm dabey machen könnte, + + + + + + + geant¬ + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-082.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-082.xml new file mode 100644 index 0000000..3e25560 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-082.xml @@ -0,0 +1,666 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:42 + 2024-07-27T19:33:54.988+02:00 + 2024-07-27T19:42:30.888+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + geantwortet hätte: ob nicht Christus, falls des V. + + + + + + + Meinung der Sinn seiner Parabel sey, die Arbeit der nung könnte ziemlich mit andrer Ausleger Erklärung + + + + + + + Tugend durch seine Antwort zu sehr herabgesetzt hätte + + + + + + + Es ist viel leichter, sich auf Gottes Barmherzigkeit + + + + + + + und auf einen Lohn der Gütigkeit verlassen, als tu¬ + + + + + + + gendhaft zu seyn, und mit aller Treue für die Tugend + + + + + + + zu arbeiten. Die Meinung derer, die aus der Para= ligerklärung dem Genuß nach, nicht von der + + + + + + + bel die Bekehrung auf dem Sterbbette vertheidigen + + + + + + + wollen, hat der V. ganz vergessen, und zuverläßig + + + + + + + giebt er ihr durch seine Erklärung Vorschub. + + + + + + + und Jacobum vereinigt, ist diese: Paulus zeigt uns + + + + + + + die Natur und das Wesen der Rechtfertigung. Jaco¬ + + + + + + + bus will bloß zeigen, daß nicht der historische Glaube, + + + + + + + + + + + + + der ohne Liebe ist, der rechte Glaube sey. Diese Mei¬ + + + + + + + stimmend gemacht werden, aber denn ist auch nichts + + + + + + + Neues bey dem V. Der Recensent hat immer ge¬ + + + + + + + glaubt, daß man am besten thäte, wenn man die Recht¬ + + + + + + + fertigung beym Jacobo mehr von der eigentlichen Se= + + + + + + + Gerechtsprechung erklärte. Hiedurch ware es + + + + + + + offenbar, daß die erste ohne Bewußtseyn guter Wer¬ + + + + + + + ke unmöglich dauerhaft seyn kann, und hievon redet + + + + + + + Das andre Stück ist gut. Die Art, wie er Paulum Jakobus, Paulus aber redet von dem actu der Recht¬ + + + + + + + fertigung vor Gott. Wir überlassen dies der Prü¬ + + + + + + + fung der Leser. Kostet 24 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, vom 9. März. + + + + + + + stadt Schwedt, die betrübte Nachricht eingegangen, das + + + + + + + es dem Allerhöchsten gefallen, Se. Königl. Hoheit, gen, metallenem Laubwerk und Pfeilern herunter ge¬ + + + + + + + den Prinzen Friedrich Wilhelm, Marggrafen zu Bran= fahren, und Herr Meißner hat mit der Schulter eben + + + + + + + denburg rc. rc. Generallieutenant von der Cavallerie, + + + + + + + und Obristen über ein Regiment Cüraßier, wie auch + + + + + + + des schwarzen Adlerordens Ritter, in der Nacht von + + + + + + + 4ten zum 5ten dieses, durch einen Schlagfluß, in + + + + + + + 71sten Jahre Dero Alters, aus dieser Zeitlichkeit in + + + + + + + die Ewigkeit zu versetzen. Am vergangenen Donner= Um so viel wichtiger sind Beschreibungen wie diese, + + + + + + + TTrauer wegen des Absterbens Sr. Königl. Hoheit und + + + + + + + Hochfürstl. Durchlaucht, des Herrn Marggrafen von Leib gienge, und zum Halse herausströmte. Ueber¬ + + + + + + + Brandenburg=Schwedt, auf drey Monate angelegt. + + + + + + + Bey dem Ziethenschen Husarenregimente, sind die + + + + + + + Premierlieutenants, Herren von L'Estocg und von + + + + + + + Derschau, zu Staabsrittmeisters avancirt. + + + + + + + Von der Türkischen Gränze, + + + + + + + vom 6. Februar. + + + + + + + Man weiß aus zuverläßigen Briefen von Constanti= + + + + + + + nopel, daß das Turkische Ministerium sich gegenwär + + + + + + + tig in sehr großer Verlegenheit befinde, nachdem von + + + + + + + Bagdad die Nachricht eingegangen, daß die Krieges¬ + + + + + + + zurustungen der Perser, von Tag zu Tage, ernstlicher + + + + + + + würden, und nicht mehr zu zweifeln stehe, daß diesel¬ + + + + + + + den Willens seyn, im trüben zu sischen. + + + + + + + Hamburg, vom 5. März. + + + + + + + Wir haben in unsrer Zeitung schon erwähnt, daß + + + + + + + der Herr Pastor Meißner zu Kiel den 2ten Februar + + + + + + + während der Predigt im Beichtstuhle vom Blitze ge= + + + + + + + rührt worden. Er ist, ungeachtet aller Mühe, die + + + + + + + sein würdiger Arzt, der gelehrte H. Justitzrath und + + + + + + + Prof. Ackermann angewendet, am siebenten Tage ge= + + + + + + + storben. Herr Ackermann hat auf 1 Bogen 8. Kiel letzthin gemeldeten Seetreffen erhalten, so neulich zwi= + + + + + + + + + + + + + 1771. eine sehr merkwürdige Nachricht von der sonder¬ + + + + + + + Am Dienstage ist aus der Marggräflichen Residenz= baren Wirkung eines Wetterstrahls bekannt gemacht. + + + + + + + Der Strahl ist oben vom Thurme an den eisernen Stan¬ + + + + + + + da sich angelehnt, wo ein metallener Pfeiler auf dem + + + + + + + Pfosten ruhet. Jhm ist also von dem Wetterstrahle + + + + + + + gerade dasselbe widerfahren, was der electrische Schlag + + + + + + + an dem Prof. Richmann ausgeübet hat. Es ist sel¬ + + + + + + + ten, daß Leute nicht auf der Stelle getödtet werden. + + + + + + + stage, hat der Hof, und die sämtlichen Collegia die H. M. hat nichts als ein Gezisch um sich her bemerkt. + + + + + + + Es ist ihm vorgekommen, als ob ihm Feuer durch den + + + + + + + haupt aber ist ihm gewesen, als würde er von einem + + + + + + + Schlage getroffen, sein Leib würde zusammengezogen, + + + + + + + und er schwebe in der Luft. Kleidung sowohl als der + + + + + + + Leib selbst waren vom Feuer versengt und verbrannt. + + + + + + + H. A. verspricht die weitere Krankheitsgeschichte nebst + + + + + + + der Leichenöfnung in einer akademischen Schrift, und + + + + + + + wir dürfen es im Namen des gelehrten Publici sagen, + + + + + + + daß es sie sehr wünscht. Aber auch das wohldenkende + + + + + + + Publikum müssen wir bey dieser traurigen Gelegenheit + + + + + + + erinnern, doch nicht so lange mit den Vorkehrungen + + + + + + + gegen das Einschlagen des Blitzes in die Kirchen zu + + + + + + + zaudern. Es ward Herr Meißner ein Opfer dem + + + + + + + Blitze, vielleicht für seine ganze Gemeine. Aber hätte + + + + + + + der Strahl, man denke sich diesen leichten Fall, hätte + + + + + + + der Strahl das ganze Gebäude an diesem Festtage er¬ + + + + + + + griffen: so stelle man sich das Unglück vor, so Blitz + + + + + + + und Gedrange über eine Stadt bringen könnten, und + + + + + + + wie gewiß und mit Recht Tausende von Familien un= + + + + + + + serer Nachlaßigkeit fluchen würden. + + + + + + + Venedig, vom 7. Febr. + + + + + + + Man hat enblich eine zuverlaßige Nachricht von dem + + + + + + + schen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml new file mode 100644 index 0000000..e1e3ed0 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml @@ -0,0 +1,540 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:43 + 2024-07-27T19:33:55.142+02:00 + 2024-07-27T19:43:40.382+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + schen der Rußischen und Türkischen Flotte unweit den + + + + + + + Dardanellen und der Insel Lemnos vorgefallen ist. Die abgeschickt werden. + + + + + + + Türkische Flotte hat sich, dieser Nachricht zufolge, ber + + + + + + + Zeiten aus dem Gefechte gemacht, so, daß die Russen + + + + + + + nicht mehr als das letzte Schif davon in ihre Gewalt aussesordentlichen Gesandten am Königl. Dänischen + + + + + + + bekommen, und einige Schiffe der Algierer und Dul= Hofe, Herrn Gunning, ernannt, in gleicher Quali= + + + + + + + cignoten hierbey in Grund gebohrt haben. Von der tat an den Königl. Preußischen Hof, in die Stelle des + + + + + + + Wiedereroberung der Insel Lemnos wird in dieser Nach= verstorbenen Ritters Mitchell, zu gehen. Dagegen ist + + + + + + + richt aber nichts gedacht. Eine umständliche Relation + + + + + + + die man von dieser Vorfallenheit noch zu gewarten hat, am Chursachsischen Hofe, mit diesem Caracter bey dem + + + + + + + muß also diese Begebenheit erst in ein helleres Licht Königl. Danischen bekleidet worden; und Herr Os¬ + + + + + + + setzen. + + + + + + + Livorno, vom 6. Februar. + + + + + + + ten in den Italiänischen Häfen jederzeit allen andern tirt, der König von Spanien habe die am 22sten vo¬ + + + + + + + vorgezogen worden, finden jetzo, seitdem sich dieser rigen Monats von seinem Ambassadeur allhier gezeich + + + + + + + kleine Staat gegen die Russen erklärt hat, keine La= nete Declaration durchaus nicht ratificiren wollen. + + + + + + + dung und fast gar keine Assecuranz. Man versichert, Allein, aller Wahrscheinlichkeit nach, ist diese Nach + + + + + + + der Admiral Spiritow habe sich im Namen der Kai= richt auf ein Gerathewohl ausgestreuet. Man glau¬ + + + + + + + serin von Rußland nach Cairo begeben, um dem Ali bet nicht, daß die Antwort des Madriter Hofes viel + + + + + + + Bey, dem neuen Sultan von Egypten, das Compli + + + + + + + ment zu machen, und bey demselben seinen Dank für dessen haben unsere Kriegesrüstungen gar nicht aufge¬ + + + + + + + dessen Freundschaft und Handlungs=Anerbietungen ab= hört; doch ist nach Irland, America rc. die Nachricht + + + + + + + zustatten. + + + + + + + Ragusa, vom 28. Jan. + + + + + + + Graf von Orlow möchte mit seiner Flotte die hiesige die ernannte Commißton des Hauses dem Könige zu + + + + + + + Stadt und deren Gebiet bloquir= halten: so ist der Ent= St. James die durch Mehrheit der Stimmen geneh¬ + + + + + + + schluß genommen worden, an Se. Excellenz die Herren migte Dankaddresse überreicht, und Se. Majestät die¬ + + + + + + + Marchese, Lucca Bona und Matteo Ghataldi, Sena= selbe auf das gnädigste aufgenommen hätte. Die Ad¬ + + + + + + + toren dieser Republik, nach Livorno als Gesandten, un + + + + + + + noch 3 andere an der Rußischen Kaiserin Majestät, näm= übergeben, und sehr gnädig aufgenommen worden. + + + + + + + lich die Herren Senatoren Marino Tuditi, Francesco Inzwischen haben die 38 Peers, welche sich im erstge¬ + + + + + + + Ragoina und Serasino Bona abzuschicken, um beyde dachten Parlementshause der bemeldeten Addresse wi¬ + + + + + + + um Schutz für unser Vaterland gegen alle feindliche dersetzet, eine Protestation gegen dieselbe gezeichnet. + + + + + + + Begegnungen anzuflehen. + + + + + + + Petersburg, vom 15. Febr. + + + + + + + Die Kriegszurüstungen zur bevorstehenden Campagne + + + + + + + werden in dem ganzen Reiche mit vieler Lebhaftigkeit + + + + + + + fortgesetzet. Täglich gehen fast Verstärkungen an + + + + + + + Armeen. Man versichert, die Grafen Alexis und + + + + + + + Theodor Orlow hätten Befehl erhalten, aus Italien + + + + + + + zurückzukommen, um im kommenden Sommer sich zu + + + + + + + der Kaiserl. Armee zu begeben. + + + + + + + Wien, vom 23. Februar. + + + + + + + Campagne dauren noch immer fort, und vor einigen weil dieselbe alle ihre gethanene Friedensvorschläge ver¬ + + + + + + + Tagen besahe der Kaiser in dem sogenannten Belvedere worfen hat. Wegen des Eindringens der Russen durch + + + + + + + Werbungen haben ihren guten Fortgang, und man nachdem der Ritter von Tott ihr die Versicherung ge¬ + + + + + + + + + + + + + hier ankommen, welche mehrentheils nach Ungarn + + + + + + + London, vom 19. Februar. + + + + + + + Se. Majestät, der König, haben Dero bisherigen + + + + + + + der Herr Keith, bisheriger ausserordentlicher Gesandter + + + + + + + borne geht nach Dresden, den Herrn Keith daselbst + + + + + + + zu ersetzen. Gestern empfing der Hof Depeschen von + + + + + + + Die Ragusischen Schiffe, die in Handlungsgeschäf= verschiedenen auswärtigen Höfen. Heute wird debi¬ + + + + + + + vor dem Ende dieses Monats hier seyn könne. Unter¬ + + + + + + + von der getroffenen Convention abgefertiget worden. + + + + + + + Den 15ten ward im Oberhause des Parlements von + + + + + + + Da die hiesige Regierung befürchtet, der General dem Lord Kammerherrn der Bericht abgestattet, daß + + + + + + + dresse des Unterhauses in eben der Sache ist gleichfalls + + + + + + + Weichselstrohm, vom 5. Marz. + + + + + + + Aus Polen berichten uns Privatbriefe von sichern + + + + + + + Händen, daß die Conföderirten sehr häufig zu deserti¬ + + + + + + + ren anfangen; weil ihnen theils der Sold, und die + + + + + + + Lebensmittel sehr sparsam gereichet werden, theils auch + + + + + + + ein Schrecken vor gewissen auswärtigen Völkern, bey + + + + + + + Truppen und an allerhand Kriegsmunition nach den deren Namen sie schon zittern, unter sie gerathen + + + + + + + seyn soll. Pulawsky selbst, soll die Lust, lánger zu + + + + + + + fechten, verlohren haben. + + + + + + + Donaustrom, vom 20. Febr. + + + + + + + Nach den jüngsten Briefen von Constantinopel, hat + + + + + + + es das Ausehen, als ob man der Pforte besondere Hof= + + + + + + + Die Veranstaltungen und Vorkehrungen zu einer nung von den nächstkunftigen Feldzuge gemacht habe, + + + + + + + die aus Italien gekommene Maulthiere. Auch die den Canal der Dardanellen ist dieselbe ganz unbesorgt, + + + + + + + öfters Recrutentransports, auch Remontpferde geben hat, daß dergleichen Unternehmung ohnmög¬ + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-084.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-084.xml new file mode 100644 index 0000000..2980652 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-084.xml @@ -0,0 +1,743 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:44 + 2024-07-27T19:33:55.273+02:00 + 2024-07-27T19:44:55.969+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + lich auszuführen seyn würde. Dagegen fürchtet man + + + + + + + dürften. + + + + + + + Genua, vom 14. Februar. + + + + + + + schrecklichen Seesturm verunglückt; ein andres Schif, + + + + + + + worden. + + + + + + + Leiden, vom 26. Febr. + + + + + + + sind vor einigen Tagen in dieser Stadt angekommen, + + + + + + + Gefolge ein Haus auf 3 Jahre gemiethet haben. + + + + + + + Marseille, vom 15. Febr. + + + + + + + Seemacht der barbarischen Staaten zu ihrem Befehl. + + + + + + + Dieselben sollen das Geheimniß gefunden haben, christ¬ + + + + + + + liche Fahrzeuge zu kaufen, und sie zum Kriege auszu¬ sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an, daß die + + + + + + + welche aus 6 Schiffen von der Linie, 2 Fregatten und + + + + + + + 2 Bombardiergallioten bestehet, in kurzem wieder vor + + + + + + + Algier gehen, und diese Stadt bombardiren. + + + + + + + Paris, vom 29. Febr. + + + + + + + Vorigen Freytag hat ein junger Mensch, nachdem + + + + + + + dessen Vater und Mutter ihm abgeschlagen hatten, ihm + + + + + + + eine gewisse Summe Geldes zu geben, nicht allein die¬ + + + + + + + se seine Aeltern, sondern auch eine von seinen Schwe¬ + + + + + + + in demselben Augenblick in einen Brunnen gestürzt. + + + + + + + Warschau, vom 24. Februar. + + + + + + + Das Carmeliterkloster hier auf der Krakauer log. bey Moorkerk auf dem Anger. + + + + + + + Vorstadt ist einen ganzen Tag von den Rus¬ + + + + + + + sen besetzt gehalten worden, wozu nachstehendes Gele= Wechsel-Cours & Species., Getreyde Preise. + + + + + + + genheit gegeben hat. In einem Seitengebäude dieses + + + + + + + sich, der nach der Zeit zu der Conföderation gegangen, + + + + + + + vor nicht gar zu langer Zeit aber wieder anhero gekom= Hamburg 3W. 136 kr + + + + + + + men war. Unter der Zeit hatte der Pförtner einen + + + + + + + jungen Burschen zu sich genommen; der Pole blieb Dantzig + + + + + + + aber doch von Zeit zu Zeit bey diesem Manne. Vor Ducaten neue 9fl 1Igr + + + + + + + ein paar Tagen kommt dieser Pole zu den Rußischen + + + + + + + Kaufleuten, die hier auf der Krakauer Vorstadt mit Alberts Taler 1372gr. + + + + + + + Rauchwerk, Stiefeln und dergleichen Sachen handeln, Rubel + + + + + + + besieht und bedinget vieles, und verlangt, daß man Oude + + + + + + + + + + + + + ihm Nachmittags um 2 Uhr diese Sachen zu den Car¬ + + + + + + + daß die Russen Landungen in Kleinasien, und auch melitern bringen sollte, wo er alles bezahlen würde. + + + + + + + wieder auf Morea, vornehmen, und dabey die Re= Zween von den Russen gehen, wie verlangt war, hin; + + + + + + + bellen in Syrien und andern Provinzen unterstutzen einer aber davon geht nur mit den Sachen die Treppe + + + + + + + hinauf, der andere bleibt vor der Thure stehen. Als + + + + + + + diesem sein Camerad nach Verlauf einer starken Stun¬ + + + + + + + Wie man vernimmt, so sind neulich verschiedne de nicht wieder kommt, geht er zurück, und holt Ver¬ + + + + + + + Rußische und andre Schiffe im Archipel durch einen stärkung. Es wird im Kloster dieserwegen Larm ge¬ + + + + + + + macht; man sucht nach, und findet den Russen mit ei + + + + + + + welches zu Capo di Maina gelandet, ist von den Ein= nem gräßlichen Hieb in den Kopf und vielen Stichen + + + + + + + wohnern geplündert, und sodann in Brand gesteckt ermordet. Der Thäter hatte sich unterdessen hinten + + + + + + + durchgeschlichen, und war mit den auf diese Art erkauf= + + + + + + + ten Sachen nach Prag über die Weichsel, woselbst er + + + + + + + Die beyden jungen Rußischen Prinzen Wolkonsky, ein Haus hat, gegangen. Die Carmeliter kamen in + + + + + + + starken Verdacht; zum Glück aber hatte der junge + + + + + + + in der Absicht, ihre Studien auf der hiesigen Univer= Bursche den Polen mit den Russen ins Haus gehen + + + + + + + sität fortzusetzen, zu welchem Ende sie für sich und ihr gesehen, und wußte, wo er wohnte. Man schickte + + + + + + + sogleich nach Prag, und fand den Mörder, nebst sei¬ + + + + + + + ner Frau, auch die gestohlnen Sachen; und gestern + + + + + + + Die Ottomannische Pforte hat nunmehro die ganze brachte man ihn hier in die Kronmarschalls=Wache. + + + + + + + + + + + + + AVERTISSEMENT, + + + + + + + Der Lotterie=Einnehmer Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬ + + + + + + + Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte= + + + + + + + rüsten. Von Portomahon wird die Danische Escadre, rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten Marz renovirt wer¬ + + + + + + + den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe, + + + + + + + Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das + + + + + + + Miethlooß zu 18 fl. Courant; auch zeiget er an, daß er alle Ar= + + + + + + + ten von Jouwelen käuet und verkauft, und daß gefaßte Ringe, + + + + + + + Ohrrosen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬ + + + + + + + ten, um billigen Preis bey ihm zu haben sind. + + + + + + + + + + + + + Einpaßirte Fremde, + + + + + + + vom 9ten bis 13ten März. + + + + + + + Herr von Rumel, und Herr von Elerdt, + + + + + + + stern, die ihnen zu Hülfe kommen wolte, ermordet, kommen von Curland, bleiben auf der hiesigen Akade¬ + + + + + + + darauf sich selbst mit einem Messer durchstochen, und mie, log. bey Remus im Kneiphof. Herr von Rip¬ + + + + + + + schinsky, poln. Edelmann, kommt aus Polen, log. + + + + + + + bey Bährnt auf der Lastadie. Herr Lieutenant von + + + + + + + Vorige Woche ist ein ansehnlicher Transport ge= Werner, und Herr Jacobi, Kaufmann, kommen aus + + + + + + + fangner Conföderirten von Prag unter einer Rus= Curland, log. bey Großmann auf dem Roßgarten. + + + + + + + sischen Bedeckung nach Kiow gebracht worden. Herr Commercienrath Tietz, kommt von Insterburg, + + + + + + + + + + + + + vom 7 bis 13. März 1771. + + + + + + + den 14. März 1770. + + + + + + + Klosters hatte der Pförtner desselben einen Polen bey Amsterd. 41Tage 311 gr. Weitzen der beste 144gr. + + + + + + + der geringere 135- + + + + + + + dito 71 Tage 3094gr. + + + + + + + Roggen der beste 105— + + + + + + + der geringere 102- + + + + + + + dito 6 W. 1355 gr. + + + + + + + Gerste die beste + + + + + + + 72— + + + + + + + 261 p. C. dn + + + + + + + die geringere + + + + + + + Haaber + + + + + + + dito oude 9 fl. 1 g. + + + + + + + Erbsen große graue 110- + + + + + + + — kleine graue + + + + + + + 96— + + + + + + + 108 gr. + + + + + + + — große weiße + + + + + + + 99— + + + + + + + — kleine weiße + + + + + + + 90— + + + + + + + 9 pr. C. ag. + + + + + + + Beylage. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-01.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-01.xml new file mode 100644 index 0000000..bc2478a --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-01.xml @@ -0,0 +1,806 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:47 + 2024-07-27T19:33:55.406+02:00 + 2024-07-27T19:47:14.961+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Beylage zum 21ten Stück der Königsbergischen gelehrten u. polit. Zeitung, 1771. + + + + + + + + + + + + + Fortsetzung der im 19ten St. abgebrochenen + + + + + + + Beylage. + + + + + + + Die Bäder sind der Ort, wo die Konstantinopolita= + + + + + + + nischen Schönen wöchentlich ein oder zweymal zusam= + + + + + + + men kommen. Sie begeben sich, von ihren Sklavinnen den. Die gewöhnliche Einrichtung ihrer Liebesverständ¬ + + + + + + + begleitet, dahin: aber so bald sie angelangt sind, so er= nisse ist, daß sie ihrem Liebhaber einen Ort in dem La¬ + + + + + + + kennt man den Unterschied des Rangs nicht mehr an der + + + + + + + Kleidung. Sie befinden sich hier alle in dem natürlichen + + + + + + + Stande, ohne weder Schönheit noch Fehler zu verber= + + + + + + + gen. Einige sind in dem Bade, andere unterhalten sich + + + + + + + mit einander, oder haben eine Arbeit von Geschmack oder und es ist so schwehr, dieses Geheimniß zu ergründen, + + + + + + + Mode vor sich, andere nehmen Kaffe oder Sorbet: viele + + + + + + + ruhen auf ihren Küssen, und lassen sich ihre Haare auf + + + + + + + tausenderley Arten durch ihre Sklavinnen zurechte ma= + + + + + + + muth, welche Milton unserer ersten Mutter beylegt, ehe + + + + + + + sie noch gelernt hatte, zu erröthen. Sie erinnern sich der + + + + + + + Anmerkung, welche ehemals eine englische Abgesandtin + + + + + + + bey dieser Gelegenheit gemacht hat, daß, wenn es Mod= + + + + + + + wäre, nackt zu gehen, man fast keine Aufmerksamkeit + + + + + + + auf die Gesichtsbildung haben würde, und daß diejeni= + + + + + + + gen, welche die zarteste Haut oder die feinste Gestalt hat + + + + + + + ten, an ihrer Bewunderung den größten Antheil gehabt + + + + + + + wesen, als der andern. Diese Bader sind für die Wei= + + + + + + + ber in Konstantinopel das, was bey uns die Kaffehäuser, in diesem Reiche an; der Divan selber trägt Ehrfurcht + + + + + + + aus der Stadt zusammengetragen, andere zuweilen aus= hinrichten läßt, so wird er sich doch niemals an seinen + + + + + + + gedacht, und tausend Arten sich zu belustigen erfunden. + + + + + + + Nichts ist mit der Ehrerbietung zu vergleichen, mit + + + + + + + welcher die Türken dem schönen Geschlechte begegnen, des Großsultans nicht erfüllen, weil ich nie darinn ge¬ + + + + + + + einem Lande oder von einer Religion seyn, von welcher + + + + + + + sie will. Es ist genug, daß sie von dem weiblichen Ge=besonders, daß sich keine rechtmäßige Gemahlin darin + + + + + + + schlechte ist, um als etwas heiliges angesehen zu werden. + + + + + + + Ein Mann, der einer Frau auf der Straße begegnet, + + + + + + + wendet die Augen von ihr ab, als wenn ihm nicht er= + + + + + + + laubt wäre, sie anzusehen. Ein Türk, der sich so weit oder Bacha des Reichs dem Kayser geschenkt. Wenn + + + + + + + vergienge, daß er eine Weibsperson übel behandelte, + + + + + + + wurde als der verachtlichste unter den Menschen angese= + + + + + + + hen, und liese Gefahr, gesteiniget zu werden. Wenn sie + + + + + + + auch Unrecht hätte, so ist alles, was er thun kan, daß + + + + + + + er ihr Vorstellungen macht, oder, welches viel klüger + + + + + + + gethan ist, daß er seinen Weg geht. Die türkischen Schö= + + + + + + + nen bilden sich so viel auf dieses Vorrecht ein, daß fie en + + + + + + + öfters, aber allezeit ungestraft, mißbrauchen. + + + + + + + Bey dieser Gelegenheit muß ich erinnern, daß die + + + + + + + türkischen Weiber nicht so sehr in ihrem Haram einge= einer Schönen die ihr bevorstehende Ehre angekündiget + + + + + + + schloßen sind, als man gemeiniglich bey uns dafür halt. wird, so bringt man sie in ein Bad, man beräuchert + + + + + + + Sie können ausgehen, wenn es ihnen beliebt, und kein + + + + + + + Mann darf sich unterstehen, sich ihrem Willen zu wider= + + + + + + + setzen. Aber sie müssen mit ihren zween Murlin erschei= + + + + + + + men, davon der eine das Gesicht außer den Augen, und + + + + + + + der andere den ganzen Kopsputz bedeckt, und bis auf die + + + + + + + Helfte des Rückens herunter fallt. Man verbirgt auch + + + + + + + die ganze Gestalt in einen Ferigee, ohne welchen kein + + + + + + + Weibsbild öffentlich erscheint. Sie begreifen leicht, wie + + + + + + + sehr alles dieses eine Person verstellt, so daß man gewiß + + + + + + + kein Frauenzimmer von Stande von ihrer Sklavin un= Die Türken haben eine Erzählung, daß eine französische + + + + + + + terscheiden kan. Auch dem eyfersüchtigsten Manne fällt + + + + + + + es unmöglich, seine Frau zu erkennen, wenn er ihr auf + + + + + + + + + + + + + der Straße begegnet. Dabey ist keiner Mannsperson er¬ + + + + + + + lanbt, eine Frau anzurühren oder ihr nachzufolgen. + + + + + + + Diese unaufhörliche Verkleidungen verstatten den + + + + + + + Türkinnen vollkommene Freyheit, ihren Ergötzungen + + + + + + + nachzuhängen, ohne zu fürchten, daß sie entdeckt wer= + + + + + + + den eines Juden bestimmen, wohin man hier eben so + + + + + + + zu gehen pflegt, als anderswo in die Gewölber, in wel= + + + + + + + chen allerley Kostbarkeiten zu sehen sind. Weiber von + + + + + + + Stande lassen ihre Liebhaber selten wissen, wer sie sind, + + + + + + + daß zuweilen ein zärtliches Verständniß halbe Jahr¬ + + + + + + + lang dauert, ohne daß der Verliebte diejenige kennt, die + + + + + + + er liebt. Sie begreifen leicht, daß die Anzahl der getreuen + + + + + + + chen. Alles die es geschiehet mit der majestätischen An= Weiber sehr gering in einem Lande seyn muß, wo man + + + + + + + von der Schwatzhaftigkeit eines Geliebten nichts zu be= + + + + + + + fürchten hat, da bey uns so viele Weiber das Herz ha= + + + + + + + ben, sich nicht nur über diesen Punkt hinauszusetzen + + + + + + + sondern auch über die Strafen, womit sie in jener Welt + + + + + + + bedroht werden. Diese letzte Sittenlehre wird noch dazu + + + + + + + den Türkinnen niemals vorgeprediget. Sie fürchten + + + + + + + übrigens den Zorn ihrer Männer sehr wenig, und haben + + + + + + + Mittel genug in Händen, sie bey der gehörigen Ehrer= + + + + + + + hatten, obschon ihr Gesicht vielleicht weniger schön ge= bietung zu erhalten. Mit einem Wort, ich sehe die tür= + + + + + + + kischen Weiber als die einzige freye Klasse von Menschen + + + + + + + für die Manner sind. Hier werden alle neue Zeitungen vor sie, und wenn der Großsultan auch einen Bassa + + + + + + + Haram vergreifen. + + + + + + + Ich kan Ihr Verlangen in Ansehung des Serails + + + + + + + Sie nehmen hievon keine Weibsperson aus, sie mag aus wesen bin. Seine Einrichtung geht in verschiedenen + + + + + + + Stucken von den Haram der andern Türken ab, und + + + + + + + befindt. Der Großherr hat nichts als Beyschläferin, + + + + + + + welches die schönsten Sklavinnen sind, die man finden + + + + + + + kan. Sie werden entweder gekauft, oder von dem Weßir + + + + + + + der Sultan noch eine Mutter hat, so steht das ganze + + + + + + + Serail unter ihr. Jhr Sohn erhalt alle Tage aus ih= + + + + + + + ren Handen diejenige, die ihm Gesellschaft leisten soll= + + + + + + + Es könnte ihn zwar niemand hindern, sich selber seine + + + + + + + Beyschläferin zu wahlen: allein wenn er es thäte, so + + + + + + + würde eine solche Handlung als den Gesetzen des Serails + + + + + + + und der Ehrerbietung gegen seine Mutter zuwiderlau= + + + + + + + fend angesehen werden. Wenn hingegen diese todt ist, + + + + + + + so übernimmt ihre Verrichtung der Kißlar Aga. Sobald + + + + + + + sie mit wohlriechendem Räucherwerk, man kleidet sie auf + + + + + + + das kostbarste an. Sie bekommt von dem Kayser ein + + + + + + + Geschenke, worauf er sich zu ihr in ihr Zimmer verfügt. + + + + + + + Man hat vorgegeben, als wenn sie sich zu den Füßen + + + + + + + in das Bett hinein begäbe: allein dieses ist falsch, so + + + + + + + wie die Fabel von dem zugeworfenen Schnupftuch. Auch + + + + + + + hat nicht diejenige, die zuerst einen Sohn gebiehrt, den + + + + + + + ersten Rang, sondern diejenige behält ihn beständig, + + + + + + + welche die Gewogenheit des Sultans zuerst erhalten hat. + + + + + + + Königliche Prinzeßin auf einer Wallfahrt nach Jerusa¬ + + + + + + + lem von Seeraubern gefangen und in das Serail des + + + + + + + Türki= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-02.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-02.xml new file mode 100644 index 0000000..7a317fc --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21b-02.xml @@ -0,0 +1,841 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_07_2024_19:48 + 2024-07-27T19:33:55.531+02:00 + 2024-07-27T19:48:06.854+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + Bruder auf dem Throne wäre. Allein Achmet, anstatt + + + + + + + Türkischen Kaysers verkauft worden wäre. Hier hätte + + + + + + + sich durch diese Vorstellung bewegen zu lassen, versicherte + + + + + + + sie gar bald durch ihre einnehmende Manieren, ihr + + + + + + + vielmehr, daß es ihm unmöglich wäre seine Leidenschaft + + + + + + + Tanzen und Singen sich des Herzens des Sultans so + + + + + + + zu überwinden, die Gefahr möchte auch noch so groß + + + + + + + bemeistert, daß sie eine vollkommene Herrschaft über + + + + + + + seyn. Die zärtliche Mutter war hierüber äußerst be= + + + + + + + denselben ausgeübet. Der König, der das Schicksal + + + + + + + stürzt, und sahe kein anderes Mittel, das Leben ihres + + + + + + + seiner Tochter erfahren, hätte zwar einen Gesandten mit + + + + + + + Sohnes zu retten, als daß sie die Zirkaßierin von ihrem + + + + + + + einem ansehnlichen Lösegeld an den Sultan abgeschickt + + + + + + + Hofe entfernte. In dieser Absicht trug sie ihrem Leib¬ + + + + + + + aber dieser hätte sich geweigert, es anzunehmen, und + + + + + + + die Prinzeßin bey sich behalten. Man setzt hinzu, die arzt Nuh Effendi an, selbige an seinen Sohn zu verheu¬ + + + + + + + rathen. Dieser, welcher nichts von allem wußte, was + + + + + + + heutigen Kayser stammten von dieser Prinzeßin ab, und + + + + + + + vorgegangen war, fand sich durch den Antrag der Sul¬ + + + + + + + wären daher mit dem Hause Burbon verwandt. Die + + + + + + + Französischen Gesandten, welche wohl wissen, daß dieses tanin sehr geehrt, und eilte, die Zurüstungen zu der Ver¬ + + + + + + + mählung zu machen. Die folgende Nacht langte die + + + + + + + eine bloße Erdichtung ist, geben sich jedoch keine Mühe + + + + + + + Braut in seinem Hause an. Jndessen hatte der Bascha + + + + + + + den Muselmännern ihren Irrthum zu benehmen, und + + + + + + + Aga den ganzen Vorgang entdeckt und Achmet heimlich + + + + + + + bedienen sich öfters der vorgegebenen Verwandschaft, + + + + + + + davon Nachricht gegeben. Dieser gerieth darüber in + + + + + + + um zu ihren Absichten zu gelangen. + + + + + + + Verzweiflung. Er schrieb an den Leibarzt, und drothe + + + + + + + Der Großsultan stellt seinen Damen zu Liebe öftere + + + + + + + ihm mit der empfindlichsten Rache, wenn er sich unter= + + + + + + + Lustbarkeiten an. Im Monat May feyert man das + + + + + + + stehen würde die Befehle seiner Mutter in Erfüllung zu + + + + + + + Tuipenfest in dem Serail. Die Luststücke in den Gar= + + + + + + + bringen, da er hingegen die größten Merkmale seiner + + + + + + + ten werden diese Tage über mit allen Arten von Sing= + + + + + + + vögeln besetzt. Rund um sie herum werden Buden auf= Dankbarkeit würde zu genießen haben, wenn er seine + + + + + + + Geliebte als ein Heiligthum in seinem Hause würde auf¬ + + + + + + + gerichtet, und von dem Großherrn mit allen Arten von + + + + + + + behalten. Dieser Brief setzte den Leibarzt in die äußerste + + + + + + + Edelsteinen, Schmuck und reichen Stoffen angefüllt. Ei= + + + + + + + Verwirrung. Auf der einen Seite hatte er den Zorn + + + + + + + nige von den artigsten Weibern seines Hofes sind die + + + + + + + der Sultanin zu befürchten, und auf der andern die + + + + + + + Verkäuferinnen. Er kauft selber, und beschenkt das + + + + + + + Rache eines verliebten Prinzen. Endlich glaubte er, in + + + + + + + Frauenzimmer damit. Des Nachts wird der ganze + + + + + + + folgender Art sich zu verhalten, seine Rettung zu finden. + + + + + + + Platz mit Lampen erleuchtet, welches auch in der Ferne + + + + + + + Er ließ in Gegenwart verschiedener von seinen Freunden, + + + + + + + einen angenehmen Aublick verursacht + + + + + + + Es ist noch nicht lange, daß man in dem Serail den Iman alle die Zeremonien verrichten, welche bey + + + + + + + ein Fest von einem andern Geschmack gegeben hat. Es türkischen Trauungen gebräuchlich sind. So bald aber + + + + + + + war eine Verkleidung in französischer Tracht. Alle Ab= das neue Ehepaar in ihr Zimmer gebracht war, so er¬ + + + + + + + gesandten wurden ersucht, vollstandige Mannskleidungen, öfnete er seinem Sohne die Gefahr, womit er bedrohet + + + + + + + bis auf die Strümpse, Schuhe und Hemder in das war, wenn er sich seines Rechts bedienen würde und + + + + + + + rieth ihm, die Zirtaßierin öffentlich seine Frau zu nennen + + + + + + + Serail zu schicken. Man wollte sogar Kammerdieners + + + + + + + in dem Hause aber sie als eine Schwester zu behandeln. + + + + + + + und Bedientenkleider haben. Man hat mir gesagt, daß + + + + + + + Der Sohn versprach, dieses zu beobachten, und die Braut + + + + + + + die Damen sich sämmtlich darein gekleidet hätten. Nach + + + + + + + willigte in diesen Entwurf. Allein da der Vater, aus + + + + + + + vierzehen Tagen wurde alles wieder zurückgeschickt: aber + + + + + + + Furcht vor der Sultanin, unterließ, dem Prinzen Achmet + + + + + + + die Abgesandten überließen die Kleidungsstücke ihren + + + + + + + seinen gemachten Plan zu erkennen zu geben, und dieser + + + + + + + Bedienten, aus Furcht, daß sie möchten von der Pest + + + + + + + von der geschehenen Trauung die Nachricht erhielt, so + + + + + + + schwuhr er, diesen Schimpf auf das feyerlichste an dem + + + + + + + angesteckt seyn. + + + + + + + Ich werde diesen Brief mit einer nicht überall bekan + + + + + + + Leibarzt zu rächen Wenige Zeit darauf wurde sein Bru= + + + + + + + ten Begebenheit beschließen, welche sie auf verschiedene + + + + + + + andere Gebräuche des Serails bezieht. Die Sultanin der durch die Janitscharen des Thrones entsetzt, und + + + + + + + Achmet bestieg denselben. Seine ersten Befehle enthielten + + + + + + + Walide, Mutter Kaysers Achmet des III. welcher 1730. + + + + + + + das Todesurtheil des Leibarztes. Dieser bat um nichts, + + + + + + + gestorben ist; hatte zu ihrer Kudutschi, oder Schatzmeiste= + + + + + + + als das der Sultan ihm einen Augenblick möchte erlau= + + + + + + + rin, eine Zirkaßische Sklavin von ungemeiner Schönheit + + + + + + + ben, vor ihm zukommen. Nchdem er dieses erhalten + + + + + + + und sehr vielem Verstande. Achmet, welcher, ehe er + + + + + + + hatte, so entdeckte er das für Achmet so wichtige Geheim= + + + + + + + noch Kayser war, die Freyheit hatte, in seiner Mutter + + + + + + + niß. Dieser eilte nun, seine Geliebte in das Serail ab¬ + + + + + + + Pallast zu kommen, wenn er wollte, hatte die schöne + + + + + + + holen zu lassen. Allein die Mutter widersetzte sich diesem + + + + + + + Zirkaßterin kaum erblickt, als er äußerst in sie verliebt + + + + + + + Vorhaben aufs neue, und stellte vor, daß eine Dame + + + + + + + wurde. Es gelung ihm, den Bascha Aga seiner Mutter + + + + + + + die einmal aus dem Serail gekommen, niemals wieder + + + + + + + zu gewinnen, der sich so gar willig finden ließ, seine + + + + + + + in dasselbe könnte aufgenommen werden; es wäre höchsi¬ + + + + + + + Briefe der Geliebten zuzustellen. Allein die Sultane + + + + + + + gefährlich, dieses Gesetz zu übertreten, zumal zu einer + + + + + + + Walide entdeckte bey Zeiten die Leidenschaft ihres Sohnes + + + + + + + Zeit, da der Sultan noch nicht auf dem Throne befesti= + + + + + + + und da sie für sein Leben besorgt war, wofern der Kay= + + + + + + + ser Wissenschaft davon bekommen sollte, so drohte sie der get ware. Achmet erkannte die Wichtigkeit dieser Grün¬ + + + + + + + de, und da er kein anderes Mittel vor sich sahe, so ge¬ + + + + + + + Schatzmeisterin mit den empfindlichsten Strafen, wenr + + + + + + + nehmigte er endlich, daß seine Geliebte an Mahomet + + + + + + + sie nicht von dem Augenblick an, allen Umgang mit + + + + + + + ihrem Sohne vermeiden würde. Diese versicherte, daß Aga, seinen Stallmeister, verheurathet wurde: jedoch + + + + + + + ernennte er ihn zugleich zum Feldherrn seiner Armeen + + + + + + + sie den Achmet nicht liebte, und verspach, ihn niemals + + + + + + + und kurz darauf erhub er ihn zu der Stelle des Gro߬ + + + + + + + wieder zu sehen. Die Sultanin begnügte sich jedoch + + + + + + + veziers, um ihn nebst seiner Frau, für welche er bis an + + + + + + + hiemit nicht, sondern gab auch ihrem Sohne zu erken¬ + + + + + + + sein Ende die zärtlichste Freundschaft beybehielte, bestän= + + + + + + + nen, wie geführlich es für ihn wäre, daß er sich unter= + + + + + + + dig um sich zu haben. + + + + + + + stünde, eine Weibsperson zu lieben in der Zeit, da sein + + + + + + + +