From 138776659d2db7bdb20457416ff623629f27380d Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com>
Date: Sun, 28 Jul 2024 17:52:56 +0200
Subject: [PATCH] Transkribus-Ergebnisse 1771, St. 20,20
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+ 20tes Stück. Montag, den 11. März 1771.
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+ Prag.
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+ Neue physikalische Belustigungen, 1 B. 2 Abthei¬
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+ lungen.
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+ seit undenklichen Zeiten nur wegen Johann Huß
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+ oder einer Schlacht und Belagerung berühmt war, an einigen durch den Blitz getödteten Körper zu erwei¬
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+ jetzt aber auch durch nützliche Wissenschaften es zu wer¬
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+ den suchet. Die gegenwärtige Abhandlungen gehören Ein andres Stück handelt vom Auffenthalt der Schwal=
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+ zwar meistens Gelehrten außer Prag. Aber auch die ben im Winter. Aus sehr glaubwürdigen Reisebe¬
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+ Auswahl und Sammlung derselben ist schon ein kleines schreibungen versichert der V. daß sie Wandervögel
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+ Wir wollen
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+ Verdienst für den Ort, wo sie geschah.
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+ aus einigen derselben etwas bemerken. Herr Tillet
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+ untersucht den Grad der Hitze, den Menschen und
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+ Thiere zu widerstehen fähig sind. Der V. hatte mit daß er hinzusetzt, es gelte dies nur von einigen Schwal¬
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+ Herrn dü Hamel die Versuche gemacht, die Korn= ben. Der Recensent hat viele im Wasser angetroffen,
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+ würmer dadurch zu tödten, daß er das Korn in einen und daß in der Themse keine gefunden werden, davon
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+ heißen Ofen bringen ließ. Sein Versuch gelung, und
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+ er kam auf den Einfall, den obigen Versuch zu ma= in der üblen, vom Kohlendampf stinkenden Luft bey
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+ chen. Bey der genauesten Berechnung war ein Mäd= London finden. — Indessen bringt der V. bey was
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+ gen in einem sehr heißen Ofen 10 Minuten, und der Capit. Wright ihm erzählt, daß, auf seiner Reise
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+ Thermometer nach Reamur mit Weingeist gefüllt, stand von Philadelphia nach London zwischen Gorea und
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+ auf 112 Grad. Eine erschreckliche Hitze!
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+ Thieren fand Herr T. daß, wenn sie in Lumpen und werke seines Schifs niedergesetzt hätten. Er habe
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+ Tücher gewickelt waren, sie viel länger, und eine größe, auch bemerkt, daß sie sich in Senegal nicht anders, als
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+ re Hitze aushielten, als ohne diese Einwickelung, ja im Winter zeigten, alsdenn aber dort keine Nester
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+ dar mehr, und langer aushielten, als es dem Boerhaz bauten, sondern entweder einzeln, oder paarweise auf
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+ ve bey seinen Versuchen gelungen war. Des V. letztes dem Seeufer des Nachts lägen. Wir können seine
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+ Resultat aus diesen Versuchen besteht darinn, daß die übrige Beweise, die besonders wider den sel. Klein
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+ Aerzte nicht mehrso furchtsam seynsohen, in besonderen in Danzig gerichter sind, nicht alle hersetzen. Das
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+ Krankheiten den Grad der Hitze eines Zimmers u. s.w.
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+ In einem andern Stücke wer
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+ zu erhöhen.
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+ den Beobachtungen wegen den Blitz vorgetragen.
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+ Man will es wahrscheinlich machen, daß der Blitz zu¬
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+ Ein Phänomenon für eine Stadt, wie Prag ist, die weilen erst in die Erde hernach aus dieser herausfährt
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+ und alsdenn beschädigt. In Hannover hat man dies
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+ sen gesucht, da das Gras unter ihnen versengt war. --
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+ sind. Er meint anfänglich, weil nie in der Themse
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+ Schwalben angetroffen sind, so halten sie sich auch den
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+ Winter über nicht im Wasser auf. Es ist aber gut,
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+ konnte man wohl Ursachen in dem Wasser selbst, oder
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+ Bey Senegal sich eine Menge Schwalben auf die Strick¬
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+ Stück
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+ Stück ist aber doch lesenswürdig.
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+ wird in einer Abhandlung (die aus den Braunschweig= ein Mährchen vom Schwanengesang gedichtet. -
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+ ne geredet. Man glaubt, daß die Nachricht davon
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+ bloß eine Ueberlieferung aus dem Alterthum ist; der
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+ der Weißager. Die Weißager brachten ihre Prophe= 24 gr.
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+ Berlin, vom 5. März.
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+ Am Sonntage hat der Hof die Trauer wegen des
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+ Absterbens Sr. Königl. Majestät von Schweden, auf
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+ terie auf dem grossen Audienzsaale des Berlinschen
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+ Rathhauses. Die gezogenen Zahlen waren: 21. 27
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+ Lotterie, ist auf den 25sten dieses anberamet worden.
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+ Wien, vom 20. Februar.
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+ Vorigen Montag soll der hier befindliche Rußisch¬
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+ kaiserl. Minister, Fürst von Galliczin, bey beyden
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+ Kaiserl. Majestäten eine lange Conferenz gehabt haben.
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+ Man will auch wissen, daß derselbe eine wichtige schrift
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+ liche Erklärung seines Hofes übergeben habe, von dessen
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+ Inhalte sich nichts gewisses angeben läßt; obgleich einige
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+ behaupten, daß nebst dieser Erklärung gedachter Mini¬
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+ ster auch zu gleicher Zeit im Namen Ihrer Rußischkai¬
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+ serl. Majestät um den Durchmarsch einer grossen An¬
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+ zahl Rußischer Truppen durch Ungarn Ansuchung ge¬
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+ than habe. Man versichert auch mit vieler Gewi߬
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+ heit, daß von Sr. Majestät, dem Kaiser, der Antrag
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+ gemacht worden, auf kuͤnftigen Monat April ein Lager
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+ von 60000 Mann in der Gegend Pest zusammen zu
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+ ziehen, und daß Dieselben entschlossen seyn sollen, gleich
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+ zu Anfange dieses Monats von hier dahin abzu¬
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+ reisen, um selbiges in höchsten Augenschein zu
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+ nehmen.
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+ Aus der Wallachey, vom 28. Jan.
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+ Der neue Großvezier soll dem Grafen von Roman¬
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+ zow eine Zusammenkunft zu Ismail vorgeschlagen, die
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+ man sich Rußischer Seite in Unterhandlungen einlasser
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+ würde, der Herr von Obreskow, welcher beym An
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+ fange des Kriegs arretirt worden, in Freyheit gesetzt
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+ werden müste. Man glaubt inzwischen, daß der Frie¬
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+ de vielleicht durch die beyderseitigen Generals geschlossen
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+ werden könnte. Die Russen stehn nahe bey Ismai
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+ low, und die Kosacken streifen weit und breit um¬
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+ her, sogar bis Parna und Viddin, um den Türken
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+ welche noch zu Babadagh stehen, die Lebensmittel
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+ abzuschneiden.
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+ — — Endlich zeihungen in Gesängen hervor, und hieraus hat man
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+ schen Anzeigen entlehnt ist) von dem Gesang der Schwa= Wir ermuntern die Sammler dieser Belustigungen
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+ zur Fortsetzung, und wünschen, daß sie uns mehr in¬
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+ ländische, als ausländische Produkte liefern mögen.
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+ Schwan war ein Bild der Reinigkeit, und zugleich Kostet in der Kanterschen Buchhandlung 1 fl.
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+ Von der Weichsel, vom 19. Febr.
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+ Briefen aus Petersburg zufolge, wird die grosse
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+ Rußische Armee künftigen Feldzug aus 8340 Mann Ca=
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+ drey Monate angelegt. Gestern Vormittags gegen vallerie, 79000 Infanterie, 1500 Artillerie, 14000
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+ 12 Uhr, geschahe die 120ste Ziehung der Königl. Lot= Kalmucken, 15000 Kosacken, und 15000 Tartarn, zu=
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+ sammen 122840 Mann bestehen. Die Curlskischen
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+ und Ritskischen Truppen, welche ein Korps von
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+ 70. 20. 33. Die 121ste Ziehung dieser Königlichen 25000 Mann ausmachen, und wozu noch 2 Regi=
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+ menter Dragoner, jedes 1600 Mann und 5 Regi=
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+ menter Infanterie, jedes von 1150 Mann kommen,
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+ sind befehlicht, die Krim, Oczakow und Kirnburn
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+ in Besitz zu nehmen; zu dieser Unternehmung sind
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+ auch noch 6000 Kosacken von der Dnieper bestimmt.
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+ Zu Kinkermann liegt eine Flotte von 14 Schiffen
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+ zu 20 Kanonen, 36 Transportschiffen, 9 Bombardier¬
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+ gallioten und 3 Brander, welche die Herrschaft über
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+ die schwarze See behaupten soll. Ausser obgedachten
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+ Kosacken, sollen noch andere 30000 Mann aus der
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+ Ukraine, den Vortrupp der grossen Rußischen Armee
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+ formiren.
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+ Auszug eines Schreibens aus Polen,
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+ vom 20. Febr.
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+ Die Winterquartiere der Rußischen Armee an der
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+ Donau, sind jetzo sehr ruhig, und die Armee geniesset
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+ alle mögliche Verpflegung; die Krankheiten in Podo¬
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+ lien haben gänzlich nachgelassen. Zu Berdiczew sind
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+ bereits Russen eingeruͤckt, und Nachrichten melden, daß
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+ an 20000 Mann binnen 14 Tagen eintreffen werden,
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+ welche zur grossen Armee gehen; alle Anstalten lassen
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+ eine frühe Eröfnung der Campagne vermuthen.
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+ Der Herr Branicki ist in Petersburg mit vieler
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+ ser aber darauf zur Antwort ertheilt haben, daß, ehe. Distinction empfangen worden, einige wollen diese Rei¬
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+ se nicht gut heissen, andere billigen solche, und verspre¬
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+ chen sich viel Gutes davon. In Litthauen ist die Con¬
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+ föderation meist richtig, welche zum Vortheil des Kö¬
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+ nigs gemacht wird. Zaremba hat sich hinter Posen
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+ weggezogen, und Drewitz ist im Marsch ihn zu ver¬
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+ folgen. Man sagt, daß ein Türkischer Minister durch
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+ Bender und Kiow nach Petersburg gegangen sey; wenn
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+ dieses ist- so könnte man ihn, als den ersten Vorboten
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+ des künftigen Friedens betrachten.
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+ Donau
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+ Donaustrom, vom 20. Febr.
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+ Die Kaiserl. Königl. Truppen sollen, wie verlautet,
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+ stärket werden.
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+ Marseille, vom 12. Febr.
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+ lier Montague, ein Sohn der berühmten Lady Mon= lassen, statt diesem aber wieder ein neues Magazin
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+ tague, von der Insel Mitiline, wohin er sich mit sei= aufgerichtet werden soll. Auch in Ungarn wird mit
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+ ner Gemahlin begeben, und wo er bey der Massacre Anlegung der Magazine in jedem Comitat fortgefahren,
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+ der Türken gegen die Griechen durch eine Summe und zugleich alle Vorsicht angewendet, um zu verhin¬
+
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+
+ Syrien gewendet, um in den Gebürgen von Castrevan,
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+ die einen Theil des Libanons ausmachen, seine Woh¬
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+
+ nung aufzuschlagen.
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+
+ Madrid, vom 2. Febr.
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+ d'Aguire, von Barcelona zu Cadix angelanget ist, muß niaken und Arnauten, welches er an sich gezogen, be¬
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+
+ daselbst in Bereitschaft bleiben, auf den ersten vom gleitet ihn. Ein Korps Russen, welches bey Widdin
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+
+ Hofe einkommenden Befehl, nach Amerika abzugehen
+
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+
+ wohin sie zu überbringen hat 10 Kononen, 50000 Ka= die Transporte von Getraide, welche die Türken aus
+
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+
+ nonenkugeln, 35000 Bomben, 10000 Flinten und
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+ Pistolen und 15000 neue Mondirungskleider.
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+ heißt itzo, der Furst von Masserano werde von London
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+ nicht hieher kommen, sondern an den Französischen
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+ Hof gehen, den Grafen von Fuentes in der Qualität Königes von Schweden, hat man hier folgende Nach
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+ eines Königl. Ambassadeurs daselbst zu ersetzen.
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+
+ Paris, vom 19. Febr.
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+ sadeur des Königs, Baron von Breteuil, hat Befehl
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+ erhalten, seine Abreise nach Wien zu beschleunigen, klemmung der Brust. Als die Königin hierauf hinein
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+ woher man Nachrichten von großen Kriegesrüstungen trat, sagte Er, daß das Ende seines Lebens herannahe,
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+ erhalten hat.
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+
+ Aus dem Oesterreichischen, vom 20. Febr.
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+ Einrichtungen bey dem Kaiserl. Königl. Kriegswesen Königin wurden von Schrecken ganz betäubt, und er
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+ zu machen. In Ansehung der erforderlichen Fourage holten sich erst nach einer Aderlasse. Der Prinz Carl
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+
+ für die sämmtliche Cavallerie, um dem etwa sich ereig
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+ nenden Mangel hierinn vorzübeugen, ist erst neulich des ganzen Hofes läßt sich nicht beschreiben.
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+
+ der Bedacht genommen worden, daß alle Vorräthe,
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+
+ welche sowohl an Haber als Heu sich hier und da be¬
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+
+ finden, zusammengekauft, und in das hierzu bestimmte andern über Frankreich, nach Madrid gesandt, um dem
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+
+ Kaiserl. Königl. Magazin abgeliefert werden sollen.
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+
+ Böhmische Granze, vom 23. Febr.
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+
+ gel an Getreide sich immer mehr verbreitet, so, daß Wetter dürfte aber die Ueberkunft der Ratification Sr.
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+ in Böhmen, besonders an der Sachsischen Gränze, Catolischen Majestät noch einige Zeit verzögern. Die
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+ die Einwohner in Ermanglung genugsamen Brodts Werbung der Mannschaft zum Kriegsdienst, sowol zu
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+ sich mit Erdäpfeln ernähren müssen, so sind. Se. Ma= Lande als zur See, soll so lange fortgesetzet werden,
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+ jestät der Kaiser bewogen worden, diesen Mangel durch bis die Zahl der 40000 Matrosen und der 23000
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+ eine ergiebige Zufuhr aus Ungarn zu ersetzen. Es ist Mann Landtruppen, welche das Parlement zugestan=
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+ schon diese und vorige Woche eine große Menge Ge= den hat, complet ist. Auch werden die Flotten, wel¬
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+ treide unter der Aufsicht des Hrn. Grafen von Kollow= che nach Ost und Westindien bestimmt sind, noch fer¬
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+ rath aus Ungarn dahin abgeführet worden. Aus ner ausgerüstet. Jede wird aus 6 Schiffen von der
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+ Luxenburg lauten die Nachrichten eben so betrübt.
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+ haben auch hier Se. Majestät der Kaiser die gnädigste
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+ noch durch 8000 Mann neuanzuwerbender Leute ver= Verfügung dahin zu treffen geruhet, daß der daselbst
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+ beständige auf etliche Jahre für die dasige Garnison
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+ bereit liegende Vorrath an Korn und Mehl an die dor¬
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+ Briefen aus Smirna zufolge, hat sich der Cheva= tigen Unterthanen, gegen einen billigen Preis über¬
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+ von 2000 Piasters sein Leben rettete, nunmehro nach dern, daß dieses Königreich durch die bisher geschehene
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+ häufige Abfuhre nicht etwa erschöpst werden möge.
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+ Von der Türktschen Gränze,
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+ vom 24. Januar.
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+ Der neue Großvezier ist jetzt nach der Türkischen
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+ Die Convoy, welche unter Commando des Hrn. Armee unterweges, und ein ansehnliches Korps Bos¬
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+ über die Donau gegangen, hat sich so postirt, daß es
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+ Servien und Belgrad zu empfangen pflegten, auffan¬
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+ gen kann.
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+ Hamburg, vom 28. Februar.
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+ Von dem plötzlichen Todesfalle Sr. Majestät, des
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+ richten: Es war an selbigem Täge Courtag, und Se.
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+ Majestät waren recht vergnügt und wohlauf gewesen
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+ Der an den Römischkaiserl. Hof bestimmte Ambas= Um 8 Uhr begab der König sich in ein Nebenzimmer,
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+ setzte sich in einen Lehnenstuhl, und klagte über Be¬
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+ und verlange seine Kön. Kinder zu sehen. Der Herr Ar=
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+ chiater Rosen veranstaltete die schleunigste Hülfe; al¬
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+ Man fährt hier noch unausgesetzt fort, die nöthigen lein der Tod machte sie vergeblich. Ihre Majestät die
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+ siel in Ohnmacht, und die Bestürzung und Betrübniß
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+ London, vom 15. Februar.
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+ Unser Hof hat 2 Expresse, einen zur See, und den
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+ dortigen Hose die Nachricht zu bringen, daß die wegen
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+ Falkland gezeichnete Declaration von Sr. Großbritan¬
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+ Nachdem auch in Böhmen und Mahren der Man= nischen Majestät angenommen sey. Das schlechte
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+ Linit
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+ 49 sind krank, 19 ausser Landes, und 5 hatten noch
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+ keinen Sitz genommen, weil sie erst neulich gewählt aus Armuth nicht gerichtlich untersuchen könnte. Er
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+ waren. Den 14ten wurden die Spanischen Affairen verwieß sie an einen Juristen, und es fand sich, daß
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+ (wie wir in unserer vorigen Zeitung bereits gemeldet
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+ haben) untersucht. Das Unterhaus saß von 9 Uhr,
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+ Morgens, bis um 5 Uhr des andern Morgens; und
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+ das Oberhaus von 9 Uhr, Morgens, bis 12 Uhr in nig erhalten, sich zu Wiederherstellung seiner Gesund¬
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+ der Nacht. Ausser den Punkten, die den Inhalt der heit nach Paris zu begeben; auch glaubt man, daß
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+ dem Könige zu übergebenden Addresse ausmachen sol= die Disgrace des Herzogs von Choiseul nicht von lan¬
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+ len, sind noch folgende dazu bestimmet, nämlich: "Sr.
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+ heget, daß die Maßigung sowol, als die Standhaftig= ken haben.
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+ keit, welche Dieselben bey dieser Gelegenheit bewiesen,
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+ um andere Mächte von Europa zu bewegen, mit Sr
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+ te eines anständigen Friedens genießen zu lassen.
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+ „Und endlich Se. Majestät zu versichern, daß Dero
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+ getreue Gemeinen bey aller Gelegenheit standhaft blei= ven zu dem Ende dem Großmeister überliefert.
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+ ben würden, um Sr. Majestät den eifrigsten und ge¬
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+ Die
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+ neigtesten Beystand in der That zu verschaffen."
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+ Gegenparthey widersetzte sich diesem Vorschlage und
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+ besonders dem ersten Theil wegen der Declaration aufs der Nachricht von dem Tode des Königs von Schwe¬
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+ heftigste. Allein, die Antwort des Lords North war
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+ gieng. Im Oberhause ward eben eine solche Addresse,
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+ beschlossen. Das Oberhaus adjournirte bis auf den nigl. Majestät von Schweden zu überbringen.
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+ 19ten, und das Unterhaus bis auf den 18ten. Man
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+ kann gar nicht beschreiben, mit welchen Zeichen des
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+ Mißvergnügens die Anhänger der Oppositionsparthey,
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+ gleich nach dem Votiren, das Haus verliessen. Die
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+ Admiralität hat Depeschen an die Seeofficiers zu Gi¬ rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten März renovirt wer¬
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+ folg dieser Sache im Parlement Nachricht zu ertheilen.
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+ den, und unsere ausgerüstete Flotte besteht in folgenden ten, um billigen Preis bey ihm zu haben find.
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+ Schiffen:5 von 90 Kanonen; 1 von 84; 1 von 80;
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+ 21 von 74; 6 von 70; 11 von 64; 9 von 60; in al=
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+ len 54. Ausser diesen sind noch 12 bis 15 Schiffe von
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+ 50 und 40 Kanonen, und noch viele Fregatten, Scha=
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+ luppen und Cutters.
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+ Den 10ten hielte der König ein Capitel des Ritter¬
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+ ordens vom blauen Bande zu St. James, und der
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+ Graf von Gøwer erhielt das durch den Tod des Her¬
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+ zogs von Bedford erledigte Band, und ward in den
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+ Orden aufgenommen. Den Seeleuten wird nunmeh
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+ ro kein Handgeld mehr gegeben; auch haben die sonn=
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+ Linie und einigen Fregatten bestehen. Die Admirals täglichen Arbeiten auf den Schifswerften aufgehöret.
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+ Harland und Rodney sollen dieselbe commandiren. Eine arme Frau sprach neulich einen jungen Menschen
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+ In dem Unterhause waren bey der letzten Versamm= auf der Gasse um Allmosen an, und erzählte ihm, daß
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+ lung 474 Glieder gegenwärtig, 11 waren abwesend, einer ihrer Anverwandten gestorben, und ihr eine an¬
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+ sehnliche Erbschaft hinterlassen hätte, daß sie es aber
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+ sie Erbin von 10000 L. war.
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+ Versailles, vom 19. Febr.
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+ Der Herzog von Praslin hat die Erlaubniß vom Kö¬
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+ ger Dauer seyn werde. Ersterer soll diese Erlaubniß
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+ Majestät die Hoffnung zu bezeugen, welche das Haus seinem Freund, dem Herzog von Nievernos, zu dan¬
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+ Neapolis, vom 5. Febr.
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+ Von Maltha hat man, daß daselbst eine Saique
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+ Majestät zur Aufrechthaltung der allgemeinen Ruhe mit Griechischer Equipage angekommen sey, welche der
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+ einzustimmen, zu einem Mittel dienen würde, dem Graf von Orlow mit 86 Sclaven von Algier und Sa¬
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+ Könige und dessen Unterthanen die beständigen Früch= lee, von Paros abgesandt um sie gegen so viel Chri¬
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+ stensclaven in der Barbarey auszuwechseln. Der Rus¬
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+ sische Minister, Herr von Cavalcabo, hat besagte Scla¬
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+ Coppenhagen, vom 22. Febr.
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+ Nachdem der Schwedische Kammerherr Oernschöldt
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+ und der Schwedische Cabinets=Courier Hallen, mit
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+ den, an die Königl. Schwedischen Prinzen nach Pa¬
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+ so bundig und überzeugend, daß der Vorschlag durch= ris hier durchgegangen waren, so ist nun auch der
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+ Schwedische Generallieutenant, Baron Scheffer, da¬
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+ die fast wörtlich mit der im Unterhause übereinstimmt, hin gefolgt, um die Huldigungsacte an Sr. itzigen Kö¬
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+ AVERTISSEMENT
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+ Der Lotterie=Einnehner Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬
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+ sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an daß die
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+ Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte¬
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+ den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe,
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+ braltar und Port=Mahon abgesendet, ihnen von dem Er= Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das
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+ Miethlooß zu 18 fl. Courank; auch zeiget er an, daß er alle Ar¬
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+ ten von Jouwelen kauft und verkauft, und daß gefaßte Ringe,
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+ Bis zu Ende dieses Monats wird noch gepresset wer= Ohrroßen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 7ten bis 8ten März.
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+ Herr Capitain von Herzberg, und Herr Lieutenant
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+ von Hirsch, kommen aus Bartenstein, log. bey Schenck
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+ in der Junkergasse. Herr Toussaint, Kaufmann kommt
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+ von Berlin, und Herr Garkowitz, Kaufmann, kommt
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+ von Libau, log. bey Remus im Kneiphof.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ 21tes Stück. Freytag, den 15. März 1771.
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+ Hamburg.
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+ G. L. Herrenschmidts, Grundrisse seiner Predigten
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+ von 1769.
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+ Der Herr Senior bekümmert sich wenig um neue
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+ Wahrheiten, und Wendungen für die alte Wahrheit
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+ ihren Theilen, und leitet daraus das Nöthige zur Ue
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+ an seine Gläubigen, 1) Ihr sollt mich sehen. 2) Ihr ben die letzten Arbeiter eben so viel, als die erstern be¬
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+ Dom. 22 p. Trin. die Erinnerung Christi an einen be= sers Erachtens, da er die Veranlassung der Parabel
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+ gnadigten Sünder: 1) siehe zu, du bist gesund worden, durch die Frage der Apostel, Matth. 19, 27. Was
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+ 2) sündige fort nicht mehr, 3) damit dir nicht etwas wird uns dafür, daß wir alles verlassen haben? nicht
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+ ärgers widerfahre. Kostet in der Kanterschen läugnen kann, noch gar nicht überzeugend bewiesen,
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+ Buchhandlung 2 fl. 15 gr.
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+ Jena.
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+ Erklärungen schwerer Stellen aus den göttlichen
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+ Schriften den N. T. Erster Th.
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+ Der V. ist Herr Blasche in Jena. Ihn nach dieser
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+ Schrift zu beurtheilen, wünschten wir, daß alle exege¬
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+ Er abstrahirt gemeinhin aus seinen Texten eine allge= tische Arbeiten auf dieselbe Weise beschaffen wären,
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+ meine, bekannte Materie, zergliedert sie nach allen nämlich: voll Rücksicht und Prüfung dessen, was schon
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+ gesagt ist, voll Reinigkeit des Glaubens, und voll klu¬
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+ berzeugung und Rührung der Zuhörer her. Wir ha= gen Gebrauch, auch einer logischen Denkart, die der
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+ ben auch so gar nichts eindrückliches und an sich ziehen. Hermenevtischen gewiß nicht widerspricht. Dieser er¬
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+
+ des darinn bemerkt, daß wir die Ausgabe seiner Grund= ste Theil enthält zwo Stücke. 1) Von den Arbeitern
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+ risse bloß dem Etikette, das in Hamburg herrscht, zu= im Weinberge. 2, Von der Rechtfertigung durch die
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+ schreiben; sonst trauen wir dem V. alle Gaben zu, um Werke Jac. 2. Dornigt gnug ist jeder Vorwurf. Im
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+ auch mehr zu sagen, als er gesagt hat. Inzwischen ersten Stück zeigt der V. den Endzweck des Gleichnist
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+ sind die Hauptwahrheiten des Glaubens überall mit ses sey bloß dieser, zu beweisen: daß vor Gott keine
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+ guten Beweisen unterstützt. Ein paar Themata zur Verdienstlichkeit der Werke statt finde, sondern daß er
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+
+ Probe Dom. Quasimodog: die Verheißung Christi den guten Willen statt der That ansehe; deshalb ha¬
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+
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+
+ sollt leben. Dom. 3 p. Trin. das Bekenntniß und kommen. Der V. will durchaus nicht, wie Mos¬
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+
+
+
+
+ Bitte eines bußfertigen Sünders: 1) Ich bin ein heim erklärt, daß Christus hier auf die ersten Lehrer
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+ verirrt und verloren Schaaf. 2) Suche deinen Knecht. des Christenthums gesehen habe, und doch hat er, un¬
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+
+ daß die Parabel keine Antwort auf diese Frage war,
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+
+ Sodann, wenn wir auch mit der Erklärung des V.
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+ zufrieden seyn wollten, so wünschten wir doch, daß er
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+
+ auf den Einwurf, den man ihm dabey machen könnte,
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+
+ geant¬
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+ geantwortet hätte: ob nicht Christus, falls des V.
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+ Meinung der Sinn seiner Parabel sey, die Arbeit der nung könnte ziemlich mit andrer Ausleger Erklärung
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+ Tugend durch seine Antwort zu sehr herabgesetzt hätte
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+ Es ist viel leichter, sich auf Gottes Barmherzigkeit
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+ und auf einen Lohn der Gütigkeit verlassen, als tu¬
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+ gendhaft zu seyn, und mit aller Treue für die Tugend
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+ zu arbeiten. Die Meinung derer, die aus der Para= ligerklärung dem Genuß nach, nicht von der
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+ bel die Bekehrung auf dem Sterbbette vertheidigen
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+ wollen, hat der V. ganz vergessen, und zuverläßig
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+ giebt er ihr durch seine Erklärung Vorschub.
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+ und Jacobum vereinigt, ist diese: Paulus zeigt uns
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+ die Natur und das Wesen der Rechtfertigung. Jaco¬
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+ bus will bloß zeigen, daß nicht der historische Glaube,
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+ der ohne Liebe ist, der rechte Glaube sey. Diese Mei¬
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+ stimmend gemacht werden, aber denn ist auch nichts
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+ Neues bey dem V. Der Recensent hat immer ge¬
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+ glaubt, daß man am besten thäte, wenn man die Recht¬
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+ fertigung beym Jacobo mehr von der eigentlichen Se=
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+ Gerechtsprechung erklärte. Hiedurch ware es
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+ offenbar, daß die erste ohne Bewußtseyn guter Wer¬
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+ ke unmöglich dauerhaft seyn kann, und hievon redet
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+ Das andre Stück ist gut. Die Art, wie er Paulum Jakobus, Paulus aber redet von dem actu der Recht¬
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+ fertigung vor Gott. Wir überlassen dies der Prü¬
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+ fung der Leser. Kostet 24 gr.
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+ Berlin, vom 9. März.
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+ stadt Schwedt, die betrübte Nachricht eingegangen, das
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+ es dem Allerhöchsten gefallen, Se. Königl. Hoheit, gen, metallenem Laubwerk und Pfeilern herunter ge¬
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+ den Prinzen Friedrich Wilhelm, Marggrafen zu Bran= fahren, und Herr Meißner hat mit der Schulter eben
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+ denburg rc. rc. Generallieutenant von der Cavallerie,
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+ und Obristen über ein Regiment Cüraßier, wie auch
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+ des schwarzen Adlerordens Ritter, in der Nacht von
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+ 4ten zum 5ten dieses, durch einen Schlagfluß, in
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+ 71sten Jahre Dero Alters, aus dieser Zeitlichkeit in
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+ die Ewigkeit zu versetzen. Am vergangenen Donner= Um so viel wichtiger sind Beschreibungen wie diese,
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+ TTrauer wegen des Absterbens Sr. Königl. Hoheit und
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+ Hochfürstl. Durchlaucht, des Herrn Marggrafen von Leib gienge, und zum Halse herausströmte. Ueber¬
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+ Brandenburg=Schwedt, auf drey Monate angelegt.
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+ Bey dem Ziethenschen Husarenregimente, sind die
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+ Premierlieutenants, Herren von L'Estocg und von
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+ Derschau, zu Staabsrittmeisters avancirt.
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+ Von der Türkischen Gränze,
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+ vom 6. Februar.
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+ Man weiß aus zuverläßigen Briefen von Constanti=
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+ nopel, daß das Turkische Ministerium sich gegenwär
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+ tig in sehr großer Verlegenheit befinde, nachdem von
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+ Bagdad die Nachricht eingegangen, daß die Krieges¬
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+
+ zurustungen der Perser, von Tag zu Tage, ernstlicher
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+ würden, und nicht mehr zu zweifeln stehe, daß diesel¬
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+ den Willens seyn, im trüben zu sischen.
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+ Hamburg, vom 5. März.
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+ Wir haben in unsrer Zeitung schon erwähnt, daß
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+ der Herr Pastor Meißner zu Kiel den 2ten Februar
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+ während der Predigt im Beichtstuhle vom Blitze ge=
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+ rührt worden. Er ist, ungeachtet aller Mühe, die
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+ sein würdiger Arzt, der gelehrte H. Justitzrath und
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+ Prof. Ackermann angewendet, am siebenten Tage ge=
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+ storben. Herr Ackermann hat auf 1 Bogen 8. Kiel letzthin gemeldeten Seetreffen erhalten, so neulich zwi=
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+ 1771. eine sehr merkwürdige Nachricht von der sonder¬
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+ Am Dienstage ist aus der Marggräflichen Residenz= baren Wirkung eines Wetterstrahls bekannt gemacht.
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+ Der Strahl ist oben vom Thurme an den eisernen Stan¬
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+
+ da sich angelehnt, wo ein metallener Pfeiler auf dem
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+
+ Pfosten ruhet. Jhm ist also von dem Wetterstrahle
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+ gerade dasselbe widerfahren, was der electrische Schlag
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+ an dem Prof. Richmann ausgeübet hat. Es ist sel¬
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+
+ ten, daß Leute nicht auf der Stelle getödtet werden.
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+ stage, hat der Hof, und die sämtlichen Collegia die H. M. hat nichts als ein Gezisch um sich her bemerkt.
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+ Es ist ihm vorgekommen, als ob ihm Feuer durch den
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+ haupt aber ist ihm gewesen, als würde er von einem
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+ Schlage getroffen, sein Leib würde zusammengezogen,
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+ und er schwebe in der Luft. Kleidung sowohl als der
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+ Leib selbst waren vom Feuer versengt und verbrannt.
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+ H. A. verspricht die weitere Krankheitsgeschichte nebst
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+ der Leichenöfnung in einer akademischen Schrift, und
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+ wir dürfen es im Namen des gelehrten Publici sagen,
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+ daß es sie sehr wünscht. Aber auch das wohldenkende
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+ Publikum müssen wir bey dieser traurigen Gelegenheit
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+ erinnern, doch nicht so lange mit den Vorkehrungen
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+ gegen das Einschlagen des Blitzes in die Kirchen zu
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+ zaudern. Es ward Herr Meißner ein Opfer dem
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+ Blitze, vielleicht für seine ganze Gemeine. Aber hätte
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+ der Strahl, man denke sich diesen leichten Fall, hätte
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+ der Strahl das ganze Gebäude an diesem Festtage er¬
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+ griffen: so stelle man sich das Unglück vor, so Blitz
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+ und Gedrange über eine Stadt bringen könnten, und
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+ wie gewiß und mit Recht Tausende von Familien un=
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+ serer Nachlaßigkeit fluchen würden.
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+ Venedig, vom 7. Febr.
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+ Man hat enblich eine zuverlaßige Nachricht von dem
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+ schen
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml
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+ schen der Rußischen und Türkischen Flotte unweit den
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+ Dardanellen und der Insel Lemnos vorgefallen ist. Die abgeschickt werden.
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+ Türkische Flotte hat sich, dieser Nachricht zufolge, ber
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+ Zeiten aus dem Gefechte gemacht, so, daß die Russen
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+ nicht mehr als das letzte Schif davon in ihre Gewalt aussesordentlichen Gesandten am Königl. Dänischen
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+ bekommen, und einige Schiffe der Algierer und Dul= Hofe, Herrn Gunning, ernannt, in gleicher Quali=
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+ cignoten hierbey in Grund gebohrt haben. Von der tat an den Königl. Preußischen Hof, in die Stelle des
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+ Wiedereroberung der Insel Lemnos wird in dieser Nach= verstorbenen Ritters Mitchell, zu gehen. Dagegen ist
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+ richt aber nichts gedacht. Eine umständliche Relation
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+ die man von dieser Vorfallenheit noch zu gewarten hat, am Chursachsischen Hofe, mit diesem Caracter bey dem
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+ muß also diese Begebenheit erst in ein helleres Licht Königl. Danischen bekleidet worden; und Herr Os¬
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+ setzen.
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+ Livorno, vom 6. Februar.
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+ ten in den Italiänischen Häfen jederzeit allen andern tirt, der König von Spanien habe die am 22sten vo¬
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+
+ vorgezogen worden, finden jetzo, seitdem sich dieser rigen Monats von seinem Ambassadeur allhier gezeich
+
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+ kleine Staat gegen die Russen erklärt hat, keine La= nete Declaration durchaus nicht ratificiren wollen.
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+
+ dung und fast gar keine Assecuranz. Man versichert, Allein, aller Wahrscheinlichkeit nach, ist diese Nach
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+
+ der Admiral Spiritow habe sich im Namen der Kai= richt auf ein Gerathewohl ausgestreuet. Man glau¬
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+
+ serin von Rußland nach Cairo begeben, um dem Ali bet nicht, daß die Antwort des Madriter Hofes viel
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+
+ Bey, dem neuen Sultan von Egypten, das Compli
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+
+ ment zu machen, und bey demselben seinen Dank für dessen haben unsere Kriegesrüstungen gar nicht aufge¬
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+
+ dessen Freundschaft und Handlungs=Anerbietungen ab= hört; doch ist nach Irland, America rc. die Nachricht
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+ zustatten.
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+
+ Ragusa, vom 28. Jan.
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+ Graf von Orlow möchte mit seiner Flotte die hiesige die ernannte Commißton des Hauses dem Könige zu
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+
+
+ Stadt und deren Gebiet bloquir= halten: so ist der Ent= St. James die durch Mehrheit der Stimmen geneh¬
+
+
+
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+
+ schluß genommen worden, an Se. Excellenz die Herren migte Dankaddresse überreicht, und Se. Majestät die¬
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+
+
+
+
+ Marchese, Lucca Bona und Matteo Ghataldi, Sena= selbe auf das gnädigste aufgenommen hätte. Die Ad¬
+
+
+
+
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+
+ toren dieser Republik, nach Livorno als Gesandten, un
+
+
+
+
+
+
+ noch 3 andere an der Rußischen Kaiserin Majestät, näm= übergeben, und sehr gnädig aufgenommen worden.
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+
+ lich die Herren Senatoren Marino Tuditi, Francesco Inzwischen haben die 38 Peers, welche sich im erstge¬
+
+
+
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+
+ Ragoina und Serasino Bona abzuschicken, um beyde dachten Parlementshause der bemeldeten Addresse wi¬
+
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+
+
+
+
+ um Schutz für unser Vaterland gegen alle feindliche dersetzet, eine Protestation gegen dieselbe gezeichnet.
+
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+ Begegnungen anzuflehen.
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+
+ Petersburg, vom 15. Febr.
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+
+ Die Kriegszurüstungen zur bevorstehenden Campagne
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+ werden in dem ganzen Reiche mit vieler Lebhaftigkeit
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+
+ fortgesetzet. Täglich gehen fast Verstärkungen an
+
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+
+ Armeen. Man versichert, die Grafen Alexis und
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+
+ Theodor Orlow hätten Befehl erhalten, aus Italien
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+ zurückzukommen, um im kommenden Sommer sich zu
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+ der Kaiserl. Armee zu begeben.
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+ Wien, vom 23. Februar.
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+ Campagne dauren noch immer fort, und vor einigen weil dieselbe alle ihre gethanene Friedensvorschläge ver¬
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+
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+
+ Tagen besahe der Kaiser in dem sogenannten Belvedere worfen hat. Wegen des Eindringens der Russen durch
+
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+ Werbungen haben ihren guten Fortgang, und man nachdem der Ritter von Tott ihr die Versicherung ge¬
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+ hier ankommen, welche mehrentheils nach Ungarn
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+ London, vom 19. Februar.
+
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+ Se. Majestät, der König, haben Dero bisherigen
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+ der Herr Keith, bisheriger ausserordentlicher Gesandter
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+ borne geht nach Dresden, den Herrn Keith daselbst
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+ zu ersetzen. Gestern empfing der Hof Depeschen von
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+
+ Die Ragusischen Schiffe, die in Handlungsgeschäf= verschiedenen auswärtigen Höfen. Heute wird debi¬
+
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+
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+
+ vor dem Ende dieses Monats hier seyn könne. Unter¬
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+
+ von der getroffenen Convention abgefertiget worden.
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+ Den 15ten ward im Oberhause des Parlements von
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+ Da die hiesige Regierung befürchtet, der General dem Lord Kammerherrn der Bericht abgestattet, daß
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+ dresse des Unterhauses in eben der Sache ist gleichfalls
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+ Weichselstrohm, vom 5. Marz.
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+ Aus Polen berichten uns Privatbriefe von sichern
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+ Händen, daß die Conföderirten sehr häufig zu deserti¬
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+
+ ren anfangen; weil ihnen theils der Sold, und die
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+ Lebensmittel sehr sparsam gereichet werden, theils auch
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+ ein Schrecken vor gewissen auswärtigen Völkern, bey
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+ Truppen und an allerhand Kriegsmunition nach den deren Namen sie schon zittern, unter sie gerathen
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+ seyn soll. Pulawsky selbst, soll die Lust, lánger zu
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+ fechten, verlohren haben.
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+ Donaustrom, vom 20. Febr.
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+ Nach den jüngsten Briefen von Constantinopel, hat
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+ es das Ausehen, als ob man der Pforte besondere Hof=
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+ Die Veranstaltungen und Vorkehrungen zu einer nung von den nächstkunftigen Feldzuge gemacht habe,
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+ die aus Italien gekommene Maulthiere. Auch die den Canal der Dardanellen ist dieselbe ganz unbesorgt,
+
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+ öfters Recrutentransports, auch Remontpferde geben hat, daß dergleichen Unternehmung ohnmög¬
+
+
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+ lich auszuführen seyn würde. Dagegen fürchtet man
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+ dürften.
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+ Genua, vom 14. Februar.
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+ schrecklichen Seesturm verunglückt; ein andres Schif,
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+ worden.
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+ Leiden, vom 26. Febr.
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+ sind vor einigen Tagen in dieser Stadt angekommen,
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+ Gefolge ein Haus auf 3 Jahre gemiethet haben.
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+ Marseille, vom 15. Febr.
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+ Seemacht der barbarischen Staaten zu ihrem Befehl.
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+ Dieselben sollen das Geheimniß gefunden haben, christ¬
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+
+ liche Fahrzeuge zu kaufen, und sie zum Kriege auszu¬ sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an, daß die
+
+
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+ welche aus 6 Schiffen von der Linie, 2 Fregatten und
+
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+ 2 Bombardiergallioten bestehet, in kurzem wieder vor
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+ Algier gehen, und diese Stadt bombardiren.
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+ Paris, vom 29. Febr.
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+ Vorigen Freytag hat ein junger Mensch, nachdem
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+ dessen Vater und Mutter ihm abgeschlagen hatten, ihm
+
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+
+ eine gewisse Summe Geldes zu geben, nicht allein die¬
+
+
+
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+
+
+ se seine Aeltern, sondern auch eine von seinen Schwe¬
+
+
+
+
+
+
+ in demselben Augenblick in einen Brunnen gestürzt.
+
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+
+ Warschau, vom 24. Februar.
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+ Das Carmeliterkloster hier auf der Krakauer log. bey Moorkerk auf dem Anger.
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+ Vorstadt ist einen ganzen Tag von den Rus¬
+
+
+
+
+
+
+ sen besetzt gehalten worden, wozu nachstehendes Gele= Wechsel-Cours & Species., Getreyde Preise.
+
+
+
+
+
+
+ genheit gegeben hat. In einem Seitengebäude dieses
+
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+
+
+
+ sich, der nach der Zeit zu der Conföderation gegangen,
+
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+
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+
+
+ vor nicht gar zu langer Zeit aber wieder anhero gekom= Hamburg 3W. 136 kr
+
+
+
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+
+
+ men war. Unter der Zeit hatte der Pförtner einen
+
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+
+
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+
+ jungen Burschen zu sich genommen; der Pole blieb Dantzig
+
+
+
+
+
+
+ aber doch von Zeit zu Zeit bey diesem Manne. Vor Ducaten neue 9fl 1Igr
+
+
+
+
+
+
+ ein paar Tagen kommt dieser Pole zu den Rußischen
+
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+
+
+
+
+ Kaufleuten, die hier auf der Krakauer Vorstadt mit Alberts Taler 1372gr.
+
+
+
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+
+
+ Rauchwerk, Stiefeln und dergleichen Sachen handeln, Rubel
+
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+
+
+
+
+ besieht und bedinget vieles, und verlangt, daß man Oude
+
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+
+
+
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+
+ ihm Nachmittags um 2 Uhr diese Sachen zu den Car¬
+
+
+
+
+
+
+ daß die Russen Landungen in Kleinasien, und auch melitern bringen sollte, wo er alles bezahlen würde.
+
+
+
+
+
+
+ wieder auf Morea, vornehmen, und dabey die Re= Zween von den Russen gehen, wie verlangt war, hin;
+
+
+
+
+
+
+ bellen in Syrien und andern Provinzen unterstutzen einer aber davon geht nur mit den Sachen die Treppe
+
+
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+
+ hinauf, der andere bleibt vor der Thure stehen. Als
+
+
+
+
+
+
+ diesem sein Camerad nach Verlauf einer starken Stun¬
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+
+
+
+
+
+ Wie man vernimmt, so sind neulich verschiedne de nicht wieder kommt, geht er zurück, und holt Ver¬
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+
+
+
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+
+ Rußische und andre Schiffe im Archipel durch einen stärkung. Es wird im Kloster dieserwegen Larm ge¬
+
+
+
+
+
+
+ macht; man sucht nach, und findet den Russen mit ei
+
+
+
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+
+ welches zu Capo di Maina gelandet, ist von den Ein= nem gräßlichen Hieb in den Kopf und vielen Stichen
+
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+
+
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+ wohnern geplündert, und sodann in Brand gesteckt ermordet. Der Thäter hatte sich unterdessen hinten
+
+
+
+
+
+
+ durchgeschlichen, und war mit den auf diese Art erkauf=
+
+
+
+
+
+
+ ten Sachen nach Prag über die Weichsel, woselbst er
+
+
+
+
+
+
+ Die beyden jungen Rußischen Prinzen Wolkonsky, ein Haus hat, gegangen. Die Carmeliter kamen in
+
+
+
+
+
+
+ starken Verdacht; zum Glück aber hatte der junge
+
+
+
+
+
+
+ in der Absicht, ihre Studien auf der hiesigen Univer= Bursche den Polen mit den Russen ins Haus gehen
+
+
+
+
+
+
+ sität fortzusetzen, zu welchem Ende sie für sich und ihr gesehen, und wußte, wo er wohnte. Man schickte
+
+
+
+
+
+
+ sogleich nach Prag, und fand den Mörder, nebst sei¬
+
+
+
+
+
+
+ ner Frau, auch die gestohlnen Sachen; und gestern
+
+
+
+
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+
+ Die Ottomannische Pforte hat nunmehro die ganze brachte man ihn hier in die Kronmarschalls=Wache.
+
+
+
+
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+
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+
+ AVERTISSEMENT,
+
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+
+
+ Der Lotterie=Einnehmer Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬
+
+
+
+
+
+
+ Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte=
+
+
+
+
+
+
+ rüsten. Von Portomahon wird die Danische Escadre, rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten Marz renovirt wer¬
+
+
+
+
+
+
+ den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe,
+
+
+
+
+
+
+ Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das
+
+
+
+
+
+
+ Miethlooß zu 18 fl. Courant; auch zeiget er an, daß er alle Ar=
+
+
+
+
+
+
+ ten von Jouwelen käuet und verkauft, und daß gefaßte Ringe,
+
+
+
+
+
+
+ Ohrrosen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬
+
+
+
+
+
+
+ ten, um billigen Preis bey ihm zu haben sind.
+
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+
+
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+
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+
+ Einpaßirte Fremde,
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+
+ vom 9ten bis 13ten März.
+
+
+
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+
+
+ Herr von Rumel, und Herr von Elerdt,
+
+
+
+
+
+
+ stern, die ihnen zu Hülfe kommen wolte, ermordet, kommen von Curland, bleiben auf der hiesigen Akade¬
+
+
+
+
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+
+ darauf sich selbst mit einem Messer durchstochen, und mie, log. bey Remus im Kneiphof. Herr von Rip¬
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+ schinsky, poln. Edelmann, kommt aus Polen, log.
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+ bey Bährnt auf der Lastadie. Herr Lieutenant von
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+ Vorige Woche ist ein ansehnlicher Transport ge= Werner, und Herr Jacobi, Kaufmann, kommen aus
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+ fangner Conföderirten von Prag unter einer Rus= Curland, log. bey Großmann auf dem Roßgarten.
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+ sischen Bedeckung nach Kiow gebracht worden. Herr Commercienrath Tietz, kommt von Insterburg,
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+ vom 7 bis 13. März 1771.
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+ den 14. März 1770.
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+ Klosters hatte der Pförtner desselben einen Polen bey Amsterd. 41Tage 311 gr. Weitzen der beste 144gr.
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+ der geringere 135-
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+ dito 71 Tage 3094gr.
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+ Roggen der beste 105—
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+ der geringere 102-
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+ dito 6 W. 1355 gr.
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+ Gerste die beste
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+ 72—
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+ 261 p. C. dn
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+ die geringere
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+ Haaber
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+ dito oude 9 fl. 1 g.
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+ Erbsen große graue 110-
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+ — kleine graue
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+ 96—
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+ 108 gr.
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+ — große weiße
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+ 99—
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+ — kleine weiße
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+ 90—
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+ 9 pr. C. ag.
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+ Beylage.
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+ Beylage zum 21ten Stück der Königsbergischen gelehrten u. polit. Zeitung, 1771.
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+ Fortsetzung der im 19ten St. abgebrochenen
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+ Beylage.
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+ Die Bäder sind der Ort, wo die Konstantinopolita=
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+ nischen Schönen wöchentlich ein oder zweymal zusam=
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+ men kommen. Sie begeben sich, von ihren Sklavinnen den. Die gewöhnliche Einrichtung ihrer Liebesverständ¬
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+ begleitet, dahin: aber so bald sie angelangt sind, so er= nisse ist, daß sie ihrem Liebhaber einen Ort in dem La¬
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+ kennt man den Unterschied des Rangs nicht mehr an der
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+ Kleidung. Sie befinden sich hier alle in dem natürlichen
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+ Stande, ohne weder Schönheit noch Fehler zu verber=
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+ gen. Einige sind in dem Bade, andere unterhalten sich
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+ mit einander, oder haben eine Arbeit von Geschmack oder und es ist so schwehr, dieses Geheimniß zu ergründen,
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+ Mode vor sich, andere nehmen Kaffe oder Sorbet: viele
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+ ruhen auf ihren Küssen, und lassen sich ihre Haare auf
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+ tausenderley Arten durch ihre Sklavinnen zurechte ma=
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+ muth, welche Milton unserer ersten Mutter beylegt, ehe
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+ sie noch gelernt hatte, zu erröthen. Sie erinnern sich der
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+ Anmerkung, welche ehemals eine englische Abgesandtin
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+ bey dieser Gelegenheit gemacht hat, daß, wenn es Mod=
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+ wäre, nackt zu gehen, man fast keine Aufmerksamkeit
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+ auf die Gesichtsbildung haben würde, und daß diejeni=
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+ gen, welche die zarteste Haut oder die feinste Gestalt hat
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+ ten, an ihrer Bewunderung den größten Antheil gehabt
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+ wesen, als der andern. Diese Bader sind für die Wei=
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+ ber in Konstantinopel das, was bey uns die Kaffehäuser, in diesem Reiche an; der Divan selber trägt Ehrfurcht
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+ aus der Stadt zusammengetragen, andere zuweilen aus= hinrichten läßt, so wird er sich doch niemals an seinen
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+ gedacht, und tausend Arten sich zu belustigen erfunden.
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+ Nichts ist mit der Ehrerbietung zu vergleichen, mit
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+ welcher die Türken dem schönen Geschlechte begegnen, des Großsultans nicht erfüllen, weil ich nie darinn ge¬
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+ einem Lande oder von einer Religion seyn, von welcher
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+ sie will. Es ist genug, daß sie von dem weiblichen Ge=besonders, daß sich keine rechtmäßige Gemahlin darin
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+ schlechte ist, um als etwas heiliges angesehen zu werden.
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+ Ein Mann, der einer Frau auf der Straße begegnet,
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+ wendet die Augen von ihr ab, als wenn ihm nicht er=
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+ laubt wäre, sie anzusehen. Ein Türk, der sich so weit oder Bacha des Reichs dem Kayser geschenkt. Wenn
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+ vergienge, daß er eine Weibsperson übel behandelte,
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+ wurde als der verachtlichste unter den Menschen angese=
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+ hen, und liese Gefahr, gesteiniget zu werden. Wenn sie
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+ auch Unrecht hätte, so ist alles, was er thun kan, daß
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+ er ihr Vorstellungen macht, oder, welches viel klüger
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+ gethan ist, daß er seinen Weg geht. Die türkischen Schö=
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+ nen bilden sich so viel auf dieses Vorrecht ein, daß fie en
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+ öfters, aber allezeit ungestraft, mißbrauchen.
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+ Bey dieser Gelegenheit muß ich erinnern, daß die
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+ türkischen Weiber nicht so sehr in ihrem Haram einge= einer Schönen die ihr bevorstehende Ehre angekündiget
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+ schloßen sind, als man gemeiniglich bey uns dafür halt. wird, so bringt man sie in ein Bad, man beräuchert
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+ Sie können ausgehen, wenn es ihnen beliebt, und kein
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+
+ Mann darf sich unterstehen, sich ihrem Willen zu wider=
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+ setzen. Aber sie müssen mit ihren zween Murlin erschei=
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+ men, davon der eine das Gesicht außer den Augen, und
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+ der andere den ganzen Kopsputz bedeckt, und bis auf die
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+
+ Helfte des Rückens herunter fallt. Man verbirgt auch
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+ die ganze Gestalt in einen Ferigee, ohne welchen kein
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+ Weibsbild öffentlich erscheint. Sie begreifen leicht, wie
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+
+ sehr alles dieses eine Person verstellt, so daß man gewiß
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+ kein Frauenzimmer von Stande von ihrer Sklavin un= Die Türken haben eine Erzählung, daß eine französische
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+ terscheiden kan. Auch dem eyfersüchtigsten Manne fällt
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+ es unmöglich, seine Frau zu erkennen, wenn er ihr auf
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+ der Straße begegnet. Dabey ist keiner Mannsperson er¬
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+ lanbt, eine Frau anzurühren oder ihr nachzufolgen.
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+ Diese unaufhörliche Verkleidungen verstatten den
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+ Türkinnen vollkommene Freyheit, ihren Ergötzungen
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+ nachzuhängen, ohne zu fürchten, daß sie entdeckt wer=
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+ den eines Juden bestimmen, wohin man hier eben so
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+ zu gehen pflegt, als anderswo in die Gewölber, in wel=
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+ chen allerley Kostbarkeiten zu sehen sind. Weiber von
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+ Stande lassen ihre Liebhaber selten wissen, wer sie sind,
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+ daß zuweilen ein zärtliches Verständniß halbe Jahr¬
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+
+ lang dauert, ohne daß der Verliebte diejenige kennt, die
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+ er liebt. Sie begreifen leicht, daß die Anzahl der getreuen
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+ chen. Alles die es geschiehet mit der majestätischen An= Weiber sehr gering in einem Lande seyn muß, wo man
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+ von der Schwatzhaftigkeit eines Geliebten nichts zu be=
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+ fürchten hat, da bey uns so viele Weiber das Herz ha=
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+ ben, sich nicht nur über diesen Punkt hinauszusetzen
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+ sondern auch über die Strafen, womit sie in jener Welt
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+ bedroht werden. Diese letzte Sittenlehre wird noch dazu
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+ den Türkinnen niemals vorgeprediget. Sie fürchten
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+ übrigens den Zorn ihrer Männer sehr wenig, und haben
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+ Mittel genug in Händen, sie bey der gehörigen Ehrer=
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+ hatten, obschon ihr Gesicht vielleicht weniger schön ge= bietung zu erhalten. Mit einem Wort, ich sehe die tür=
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+
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+ kischen Weiber als die einzige freye Klasse von Menschen
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+ für die Manner sind. Hier werden alle neue Zeitungen vor sie, und wenn der Großsultan auch einen Bassa
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+ Haram vergreifen.
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+ Ich kan Ihr Verlangen in Ansehung des Serails
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+ Sie nehmen hievon keine Weibsperson aus, sie mag aus wesen bin. Seine Einrichtung geht in verschiedenen
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+ Stucken von den Haram der andern Türken ab, und
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+ befindt. Der Großherr hat nichts als Beyschläferin,
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+ welches die schönsten Sklavinnen sind, die man finden
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+ kan. Sie werden entweder gekauft, oder von dem Weßir
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+ der Sultan noch eine Mutter hat, so steht das ganze
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+ Serail unter ihr. Jhr Sohn erhalt alle Tage aus ih=
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+ ren Handen diejenige, die ihm Gesellschaft leisten soll=
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+ Es könnte ihn zwar niemand hindern, sich selber seine
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+ Beyschläferin zu wahlen: allein wenn er es thäte, so
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+ würde eine solche Handlung als den Gesetzen des Serails
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+ und der Ehrerbietung gegen seine Mutter zuwiderlau=
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+ fend angesehen werden. Wenn hingegen diese todt ist,
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+ so übernimmt ihre Verrichtung der Kißlar Aga. Sobald
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+ sie mit wohlriechendem Räucherwerk, man kleidet sie auf
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+ das kostbarste an. Sie bekommt von dem Kayser ein
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+ Geschenke, worauf er sich zu ihr in ihr Zimmer verfügt.
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+ Man hat vorgegeben, als wenn sie sich zu den Füßen
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+ in das Bett hinein begäbe: allein dieses ist falsch, so
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+ wie die Fabel von dem zugeworfenen Schnupftuch. Auch
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+ hat nicht diejenige, die zuerst einen Sohn gebiehrt, den
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+ ersten Rang, sondern diejenige behält ihn beständig,
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+ welche die Gewogenheit des Sultans zuerst erhalten hat.
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+ Königliche Prinzeßin auf einer Wallfahrt nach Jerusa¬
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+ lem von Seeraubern gefangen und in das Serail des
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+ Türki=
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+ Bruder auf dem Throne wäre. Allein Achmet, anstatt
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+ Türkischen Kaysers verkauft worden wäre. Hier hätte
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+ sich durch diese Vorstellung bewegen zu lassen, versicherte
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+ sie gar bald durch ihre einnehmende Manieren, ihr
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+ vielmehr, daß es ihm unmöglich wäre seine Leidenschaft
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+ Tanzen und Singen sich des Herzens des Sultans so
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+ zu überwinden, die Gefahr möchte auch noch so groß
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+ bemeistert, daß sie eine vollkommene Herrschaft über
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+ seyn. Die zärtliche Mutter war hierüber äußerst be=
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+ denselben ausgeübet. Der König, der das Schicksal
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+ stürzt, und sahe kein anderes Mittel, das Leben ihres
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+ seiner Tochter erfahren, hätte zwar einen Gesandten mit
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+ Sohnes zu retten, als daß sie die Zirkaßierin von ihrem
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+ einem ansehnlichen Lösegeld an den Sultan abgeschickt
+
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+
+ Hofe entfernte. In dieser Absicht trug sie ihrem Leib¬
+
+
+
+
+
+
+ aber dieser hätte sich geweigert, es anzunehmen, und
+
+
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+
+ die Prinzeßin bey sich behalten. Man setzt hinzu, die arzt Nuh Effendi an, selbige an seinen Sohn zu verheu¬
+
+
+
+
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+
+ rathen. Dieser, welcher nichts von allem wußte, was
+
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+
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+
+ heutigen Kayser stammten von dieser Prinzeßin ab, und
+
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+
+ vorgegangen war, fand sich durch den Antrag der Sul¬
+
+
+
+
+
+
+ wären daher mit dem Hause Burbon verwandt. Die
+
+
+
+
+
+
+ Französischen Gesandten, welche wohl wissen, daß dieses tanin sehr geehrt, und eilte, die Zurüstungen zu der Ver¬
+
+
+
+
+
+
+ mählung zu machen. Die folgende Nacht langte die
+
+
+
+
+
+
+ eine bloße Erdichtung ist, geben sich jedoch keine Mühe
+
+
+
+
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+
+ Braut in seinem Hause an. Jndessen hatte der Bascha
+
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+
+
+
+
+ den Muselmännern ihren Irrthum zu benehmen, und
+
+
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+
+
+
+ Aga den ganzen Vorgang entdeckt und Achmet heimlich
+
+
+
+
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+
+ bedienen sich öfters der vorgegebenen Verwandschaft,
+
+
+
+
+
+
+ davon Nachricht gegeben. Dieser gerieth darüber in
+
+
+
+
+
+
+ um zu ihren Absichten zu gelangen.
+
+
+
+
+
+
+ Verzweiflung. Er schrieb an den Leibarzt, und drothe
+
+
+
+
+
+
+ Der Großsultan stellt seinen Damen zu Liebe öftere
+
+
+
+
+
+
+ ihm mit der empfindlichsten Rache, wenn er sich unter=
+
+
+
+
+
+
+ Lustbarkeiten an. Im Monat May feyert man das
+
+
+
+
+
+
+ stehen würde die Befehle seiner Mutter in Erfüllung zu
+
+
+
+
+
+
+ Tuipenfest in dem Serail. Die Luststücke in den Gar=
+
+
+
+
+
+
+ bringen, da er hingegen die größten Merkmale seiner
+
+
+
+
+
+
+ ten werden diese Tage über mit allen Arten von Sing=
+
+
+
+
+
+
+ vögeln besetzt. Rund um sie herum werden Buden auf= Dankbarkeit würde zu genießen haben, wenn er seine
+
+
+
+
+
+
+ Geliebte als ein Heiligthum in seinem Hause würde auf¬
+
+
+
+
+
+
+ gerichtet, und von dem Großherrn mit allen Arten von
+
+
+
+
+
+
+ behalten. Dieser Brief setzte den Leibarzt in die äußerste
+
+
+
+
+
+
+ Edelsteinen, Schmuck und reichen Stoffen angefüllt. Ei=
+
+
+
+
+
+
+ Verwirrung. Auf der einen Seite hatte er den Zorn
+
+
+
+
+
+
+ nige von den artigsten Weibern seines Hofes sind die
+
+
+
+
+
+
+ der Sultanin zu befürchten, und auf der andern die
+
+
+
+
+
+
+ Verkäuferinnen. Er kauft selber, und beschenkt das
+
+
+
+
+
+
+ Rache eines verliebten Prinzen. Endlich glaubte er, in
+
+
+
+
+
+
+ Frauenzimmer damit. Des Nachts wird der ganze
+
+
+
+
+
+
+ folgender Art sich zu verhalten, seine Rettung zu finden.
+
+
+
+
+
+
+ Platz mit Lampen erleuchtet, welches auch in der Ferne
+
+
+
+
+
+
+ Er ließ in Gegenwart verschiedener von seinen Freunden,
+
+
+
+
+
+
+ einen angenehmen Aublick verursacht
+
+
+
+
+
+
+ Es ist noch nicht lange, daß man in dem Serail den Iman alle die Zeremonien verrichten, welche bey
+
+
+
+
+
+
+ ein Fest von einem andern Geschmack gegeben hat. Es türkischen Trauungen gebräuchlich sind. So bald aber
+
+
+
+
+
+
+ war eine Verkleidung in französischer Tracht. Alle Ab= das neue Ehepaar in ihr Zimmer gebracht war, so er¬
+
+
+
+
+
+
+ gesandten wurden ersucht, vollstandige Mannskleidungen, öfnete er seinem Sohne die Gefahr, womit er bedrohet
+
+
+
+
+
+
+ bis auf die Strümpse, Schuhe und Hemder in das war, wenn er sich seines Rechts bedienen würde und
+
+
+
+
+
+
+ rieth ihm, die Zirtaßierin öffentlich seine Frau zu nennen
+
+
+
+
+
+
+ Serail zu schicken. Man wollte sogar Kammerdieners
+
+
+
+
+
+
+ in dem Hause aber sie als eine Schwester zu behandeln.
+
+
+
+
+
+
+ und Bedientenkleider haben. Man hat mir gesagt, daß
+
+
+
+
+
+
+ Der Sohn versprach, dieses zu beobachten, und die Braut
+
+
+
+
+
+
+ die Damen sich sämmtlich darein gekleidet hätten. Nach
+
+
+
+
+
+
+ willigte in diesen Entwurf. Allein da der Vater, aus
+
+
+
+
+
+
+ vierzehen Tagen wurde alles wieder zurückgeschickt: aber
+
+
+
+
+
+
+ Furcht vor der Sultanin, unterließ, dem Prinzen Achmet
+
+
+
+
+
+
+ die Abgesandten überließen die Kleidungsstücke ihren
+
+
+
+
+
+
+ seinen gemachten Plan zu erkennen zu geben, und dieser
+
+
+
+
+
+
+ Bedienten, aus Furcht, daß sie möchten von der Pest
+
+
+
+
+
+
+ von der geschehenen Trauung die Nachricht erhielt, so
+
+
+
+
+
+
+ schwuhr er, diesen Schimpf auf das feyerlichste an dem
+
+
+
+
+
+
+ angesteckt seyn.
+
+
+
+
+
+
+ Ich werde diesen Brief mit einer nicht überall bekan
+
+
+
+
+
+
+ Leibarzt zu rächen Wenige Zeit darauf wurde sein Bru=
+
+
+
+
+
+
+ ten Begebenheit beschließen, welche sie auf verschiedene
+
+
+
+
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+ andere Gebräuche des Serails bezieht. Die Sultanin der durch die Janitscharen des Thrones entsetzt, und
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+ Achmet bestieg denselben. Seine ersten Befehle enthielten
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+ Walide, Mutter Kaysers Achmet des III. welcher 1730.
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+ das Todesurtheil des Leibarztes. Dieser bat um nichts,
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+ gestorben ist; hatte zu ihrer Kudutschi, oder Schatzmeiste=
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+ als das der Sultan ihm einen Augenblick möchte erlau=
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+ rin, eine Zirkaßische Sklavin von ungemeiner Schönheit
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+ ben, vor ihm zukommen. Nchdem er dieses erhalten
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+ und sehr vielem Verstande. Achmet, welcher, ehe er
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+ hatte, so entdeckte er das für Achmet so wichtige Geheim=
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+ noch Kayser war, die Freyheit hatte, in seiner Mutter
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+ niß. Dieser eilte nun, seine Geliebte in das Serail ab¬
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+ Pallast zu kommen, wenn er wollte, hatte die schöne
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+ holen zu lassen. Allein die Mutter widersetzte sich diesem
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+ Zirkaßterin kaum erblickt, als er äußerst in sie verliebt
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+ Vorhaben aufs neue, und stellte vor, daß eine Dame
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+ wurde. Es gelung ihm, den Bascha Aga seiner Mutter
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+ die einmal aus dem Serail gekommen, niemals wieder
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+ zu gewinnen, der sich so gar willig finden ließ, seine
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+ in dasselbe könnte aufgenommen werden; es wäre höchsi¬
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+ Briefe der Geliebten zuzustellen. Allein die Sultane
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+ gefährlich, dieses Gesetz zu übertreten, zumal zu einer
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+ Walide entdeckte bey Zeiten die Leidenschaft ihres Sohnes
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+ Zeit, da der Sultan noch nicht auf dem Throne befesti=
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+ und da sie für sein Leben besorgt war, wofern der Kay=
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+ ser Wissenschaft davon bekommen sollte, so drohte sie der get ware. Achmet erkannte die Wichtigkeit dieser Grün¬
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+ de, und da er kein anderes Mittel vor sich sahe, so ge¬
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+ Schatzmeisterin mit den empfindlichsten Strafen, wenr
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+ nehmigte er endlich, daß seine Geliebte an Mahomet
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+ sie nicht von dem Augenblick an, allen Umgang mit
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+ ihrem Sohne vermeiden würde. Diese versicherte, daß Aga, seinen Stallmeister, verheurathet wurde: jedoch
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+ ernennte er ihn zugleich zum Feldherrn seiner Armeen
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+ sie den Achmet nicht liebte, und verspach, ihn niemals
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+ und kurz darauf erhub er ihn zu der Stelle des Gro߬
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+ wieder zu sehen. Die Sultanin begnügte sich jedoch
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+ veziers, um ihn nebst seiner Frau, für welche er bis an
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+ hiemit nicht, sondern gab auch ihrem Sohne zu erken¬
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+ sein Ende die zärtlichste Freundschaft beybehielte, bestän=
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+ nen, wie geführlich es für ihn wäre, daß er sich unter=
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+ dig um sich zu haben.
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+ stünde, eine Weibsperson zu lieben in der Zeit, da sein
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