diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-107.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-107.xml new file mode 100644 index 0000000..ef8eafb --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-107.xml @@ -0,0 +1,323 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:38 + 2024-07-31T13:10:40.267+02:00 + 2024-07-31T15:38:35.870+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + den 4. April 1766. + + + + + + + 27tes Stück. Freitag + + + + + + + + + + + + + Nürnberg 1765. + + + + + + + Der Mensch und die Welt, aus dem Französi + + + + + + + schen des Herrn P. + + + + + + + senwärtiger kritischer und sittlicher Grundregeln + + + + + + + wie er sie zu nennen beliebt, bewogen, seine Schrift + + + + + + + Herauszugeben, vielleicht paßt aber auch auf ihr + + + + + + + was er p. 153 sagt: Strabon ergreift die Feder + + + + + + + Such zusammen. Der Leser erwarte hier keine + + + + + + + neue Wendungen, keine schön gezeichnete Karaktere + + + + + + + keinen aufgeweckten Stil, keinen begeisternden Ei= + + + + + + + ser für das Schöne und Wahre — Wir wünsch¬ + + + + + + + ten daß der Verfasser ein Schwabe wäre, alsdann + + + + + + + Vorbericht an den Leser beschließt er also: Meine Ausdruck sey." + + + + + + + + + + + + + kürzenden und scherzhaften Einfällen aufzuwarten; + + + + + + + wo nicht so will ich meine Schreibart ändern, + + + + + + + und durch Aufsätze die für den Schauplatz gehö¬ + + + + + + + ren, den Beyfall zu gewinnen trachten, den du + + + + + + + Der Beyfall den sich Bruyevo, Quolos und mornov Sittonlohvo vorsagt hast. Dov grausam= + + + + + + + Srudlet erworben, hat unfehlbar den Verfasser ge¬ Mann! — das letzte Uebel wird gewiß ärger als + + + + + + + das erste seyn, man lese nur das 13te Cap. des + + + + + + + 2ten Theils vom Schauplatze, und das Gespräch + + + + + + + der Leidenschaften, Tugenden und Laster. + + + + + + + Damit aber Niemand, besonders unsre Leserin¬ + + + + + + + and stoppelt ohne andre Geschicklichkeit, als weil nen, nicht glauben, daß wir diesem Manne aus + + + + + + + et bedürftig ist und funfzig Pistolen braucht, ein übler Laune so schlecht begegnen, so wollen wir + + + + + + + etwas aus dem 8ten Capitel vom weiblichen Ge¬ + + + + + + + schlechte hersetzen: "Auf meine Feder! wie frucht¬ + + + + + + + reich ist nicht der Stoff den du zu behandeln dir + + + + + + + vorgenommen hast. Wisse daß an diesem Ge¬ + + + + + + + schlecht alles tief und geheimnißvoll ist. Du zau¬ + + + + + + + wonre noch Besserung zu hoffen, weil er nach dem derst, vielleicht macht dich das viele Gute und die + + + + + + + Dorbericht nur kaum sein dreyßigstes Jahr zu Menge der Bosheiten bestürzt, die sich dir mit + + + + + + + tuckgelegt hat. Die Gedanken die er von andern einmal vor das Gesicht stellen? Ich gestehe es, + + + + + + + senommen verwelken unter seiner Feder, wie ein mein Unternehmen ist groß, und ich muß es be¬ + + + + + + + Delichen in der Hand eines Kranken. Seinen kennen, daß das weibliche Geschlecht über allen + + + + + + + "Eine Stückkugel und ein + + + + + + + absicht ist dir zu gefallen, habe ich sie erreicht so Weibsbild dringen überall durch, das stärkste muß + + + + + + + solaite ich dadurch bewogen werden, dir mit zeit- ihnen weichen, sie treffen meist, was sie treffen + + + + + + + sollen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-108.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-108.xml new file mode 100644 index 0000000..7588b21 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-108.xml @@ -0,0 +1,694 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:38 + 2024-07-31T13:10:40.447+02:00 + 2024-07-31T15:38:36.128+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + sollen, und thun beede große Wirkungen. + + + + + + + Sie + + + + + + + blitzen und donnern, und erreichen fast immer den + + + + + + + vorgesetzten Zweck. Ist es nicht wunderlich, daß + + + + + + + ein so einfältiges Ding, als eine Stückkugel ist, + + + + + + + mit dem weiblichen Geschlecht so vieles gemein + + + + + + + hat? Es findet aber auch zwischen ihnen ein + + + + + + + wahrer, und zugleich lustiger Unterschied statt; + + + + + + + nemlich der Mann zündet das Stück an, hinge¬ + + + + + + + gen setzet das Weibsvolk die Mannsleute ins + + + + + + + Feuer" — *Ein schönes Frauenzimmer ist der + + + + + + + Sonne gleich, die Niemand, ohne Gefahr blind + + + + + + + zu werden in der Nähe anschauen darf. Sie ist + + + + + + + den Augen ein Paradies, der Seele eine Hölle, + + + + + + + dem Leibe ein früher Tod, und dem Beutel ein + + + + + + + Fegfeuer" — — »Ein gelehrtes Frauenzimmer + + + + + + + gleicht einem Cabinetsstücke, welches man nur we¬ + + + + + + + nig neugierigen Leuten sehen läßt, und sonst zu + + + + + + + nichts dient, oder den Schulpferden, die alle Uebun¬ + + + + + + + gen zu machen wissen, und doch weder in den + + + + + + + Krieg noch auf die Jagd taugen" rc. + + + + + + + Kann man solchen Schriftstellern zu viel thun? + + + + + + + Er ist nach pag. 172 noch unverheyrathet, und + + + + + + + wir zweifeln daß er je eine andre Frau bekommen + + + + + + + werde, als die ihr Geschlecht an ihm zu nähen Lust + + + + + + + hat — wenigstens wünschen wir sie ihm, so wie + + + + + + + beständig eben denselben Uebersetzer, der seiner sehr + + + + + + + würdig ist. Kostet in den Kanterschen Buch= + + + + + + + handlungen 1 fl. + + + + + + + + + + + + + Leipzig 1766. + + + + + + + Briefe der Emerentia an Lucien von der Frau + + + + + + + von Beaumont. 2. Bände. + + + + + + + Die Schriftstellerin unter deren Namen diese + + + + + + + Geschichte erschienen, hat sich durch ihre Magazi¬ + + + + + + + ne bekannt und beliebt geaug gemacht, und die + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Welt hat ihre Feenmärchen zur Erziehung sehr + + + + + + + dienlich gefunden, ob man gleich wider selbig + + + + + + + aus dem System der Madame Beaumont selbst + + + + + + + unbeantwortliche Einwürfe machen kann. + + + + + + + Gegenwärtige Briefsammlung soll nach der + + + + + + + Vorbericht jungen Leuten, welche in die gros + + + + + + + Welt treten, nutzlich werden. Emerentia ist du + + + + + + + Hauptheldin dieses Romans, ihrer Geschichte n + + + + + + + dem Marquis von Sainville sind Luciens, Viett + + + + + + + riens rc. Begebenheiten nur untergeordnet, + + + + + + + diese geben zu verschiednen artigen moralischen Be + + + + + + + trachtungen, die aber oft etwas lang sind, Gel¬ + + + + + + + genheit; die Verfasserin hat den Leser das Ver + + + + + + + gnügen verschiedner ungemein rührender Situati + + + + + + + nen, die das härteste Herz erschüttern werden + + + + + + + nicht umsonst genießen lassen wollen. Manch + + + + + + + sehr romantische Vorfälle muß man um vieler al + + + + + + + dern Schönheiten willen verzeihen; sie hätten füg + + + + + + + lich wegbleiben, oder wahrscheinlicher gemach + + + + + + + Die hin und wieder vorkom + + + + + + + werden können. + + + + + + + menden Schutzreden für das Klosterleben und di + + + + + + + Liebe zur römischen Kirche, die wohl die Ursach + + + + + + + ist warum die Helfte der Helden nach der Schluß + + + + + + + nachricht als Nonnen oder Mönche sterben, wer + + + + + + + den den protestantischen Leserinnen wohl nich + + + + + + + schaden, weil wir in unsern Zeiten wenig Exen + + + + + + + pel von Schönen haben die den Catechismus pru + + + + + + + fen, oder ein scrupelvolles Gewissen wie Luch + + + + + + + äussern. Da wir das Original nicht gesehen, + + + + + + + können wir von der Uebersetzung nicht urtheilen + + + + + + + die uns aber doch bisweilen nicht ganz gut zu + + + + + + + seyn scheint. Wir glauben nicht daß man diesen + + + + + + + Roman so langweilig wie gewöhnlich die in Brie + + + + + + + fen sind, finden werde, und empfehlen ihn dahe + + + + + + + zum Zeitvertreib und Unterricht besonders der + + + + + + + schönen Geschlecht. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 3 fl. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 29. März. + + + + + + + der Capitain, Herr von Restorf, eine vacante Com= Königl. Preuß. Oberster und Chef eines Garnison + + + + + + + pagnie erhalten. Bey dem Bernerschen Infanterie¬ + + + + + + + regimente hat der Staabscapitain, Herr von Ilow, + + + + + + + eine vacante Compagnie erhalten: der Secondelieu= ländischen geboren, trat 1711 in Preußische Dienste, + + + + + + + tenant, Herr Kietze, ist zum Premierlieutenant avan¬ + + + + + + + cirt. Dieser Tagen ist eines hiesigen Schutzjudens, + + + + + + + Namens Simon Würzburger, Ehefraumit 3 gesun¬ + + + + + + + dem lebendigen Töchtern in die Wochen gekommen, den erhielt, sich harvorgethan. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Den 13ten dieses starb zu Aacken an der Saale + + + + + + + Bey dem Hessencasselschen Infanterieregimente hat Herr Franz Ernst Friedrich, Freyherr von Plotho¬ + + + + + + + bataillons, auch Ritter des Ordens pour le merite¬ + + + + + + + Er war den 30sten April 1698 zu Beßin im Haven + + + + + + + und hat sowohl in der Belagerung von Stralsund + + + + + + + als in den drey Schlesischen Kriegen, besonders in + + + + + + + der Schlacht bey Chotusitz, nach welcher er den Du= + + + + + + + Beant + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml new file mode 100644 index 0000000..2e3dc90 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml @@ -0,0 +1,715 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:38 + 2024-07-31T13:10:40.594+02:00 + 2024-07-31T15:38:36.305+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + Beantwortung eines Goldarbeiters aus Berlin auf + + + + + + + deiters zu Paris, künstlich verfertigtes wohl= + + + + + + + riechendes Gold. + + + + + + + Daß die Franzosen in der Jonvelierkunst es so + + + + + + + weit gebracht, dem Golde alle Gestalten zu geben, + + + + + + + wird ihnen wohl niemand glauben, indem schon lan= + + + + + + + de vorher, ehe man noch die Gallier unter die Gesit¬ + + + + + + + teten gezählet, schon das Gold in alle Gestalten un + + + + + + + Hormen gebracht worden. Daß sie demselben aber + + + + + + + aue Farben geben können, noch viel weniger, indem + + + + + + + es bey den Mahlern schon lange ein allgemeine + + + + + + + Grund, daß aus 2 vermischten Farben eine dritte, + + + + + + + and aus 3 oder 4 eine andere hervor kommt; die + + + + + + + oder dreyerley Vermischung wird eine andere produ¬ + + + + + + + dirt, nemlich aus feinem Silber und feinem Gold + + + + + + + entstehet ein anscheinendes Grün, nachdem das Sil¬ + + + + + + + der wohl rafinirt, daß es ins Blaue fällt, ist es et + + + + + + + was grüner, aber es kann noch nicht recht Grün + + + + + + + heissen, weil niemalen das Silber blau werden wird, + + + + + + + durch rafinirt Kupfer und fein Gold wird ein braun + + + + + + + geldes, aber nicht rothes Gold, wie sie es heissen. + + + + + + + Stahl mit Gold vermischt, macht eine finstere, graue + + + + + + + sprode Masse, aber nicht, wie sie es nennen, Blau + + + + + + + das sind alle sogenannte Farben, aber deswegen kön + + + + + + + nen diese Massen nicht couleurt Gold, sondern nur + + + + + + + eine Metallmasse genannt werden. Wer aber das + + + + + + + Sold per se in seiner Farbe erhöhen, oder dieselben + + + + + + + chne Addition brechen kann, den wird man mit + + + + + + + Recht einen Künstler nennen. + + + + + + + Was aber den Geruch betrift, wird ihnen auch + + + + + + + dar von einem halben Kenner der Mettalle nicht zu + + + + + + + gestanden werden, denn alle compacte Körper haben + + + + + + + teinen Geruch, nehmen auch keinen an, als von ei= + + + + + + + nem ausserlichen Anstrich, welche Perfumirung ihner + + + + + + + nas wohlriechend kann genannt werden, die Poröser + + + + + + + noer, sowohl in Gestein, Erdart als halb Metall, + + + + + + + daden einige sowohl einen stinkenden als angeneh + + + + + + + nen Geruch, und nehmen ihn auch an, die festen + + + + + + + noet, voraus die fixen Metalle, nehmen keinen Ge= + + + + + + + rach an, indem ihnen in der Schmelzung keiner bey¬ + + + + + + + dabringen, und ist kein Geruch, der nicht durchs + + + + + + + schmelzen vergehet. + + + + + + + den etwas gegen genugsame Erkenntlichkeit aus, da= Oberhauses eingeladen werden sollten. + + + + + + + mit man es durchs Feuer examiniren kann, denn oh= + + + + + + + de Feuer kann kein Metall tractirt werden, sonst + + + + + + + der halten + + + + + + + + + + + + + Es könnte diese Materie viel weiter und chimischer + + + + + + + der Herrn Tritton von Nanteville, Königl. Goldar= extendirt werden, dieweil man sich aber in keine ge¬ + + + + + + + lehrte Controversen einlassen will, so habe es nur, + + + + + + + dieweil ichs mit meines gleichen zu thun habe, so kürz= + + + + + + + lich, als möglich, abgefaßt. + + + + + + + Frankfurt, vom 10. März. + + + + + + + Zu Rom ist zu Ende des Monats Januars ein + + + + + + + Seelenamt für den verstorbenen Dauphin gehalten + + + + + + + worden, wobey alles, was man in diesem Fall präch¬ + + + + + + + tig nennen kann, beobachtet worden ist. Diese Ce¬ + + + + + + + remonie wurde in dem Apostolischen Pallast in der + + + + + + + Pauliner Capelle verrichtet. Selbst der Pabst woh= + + + + + + + neten derselbigen bey, indem Sie, Ihrer schwanken¬ + + + + + + + den Gesundheit ohngeachtet, Sich nicht entschliessen + + + + + + + Metalle haben auch ihre Farben, und durch zwey, können, dem Andenken dieses Prinzen eine so wohl + + + + + + + verdiente Ehre zu versagen. 26 Cardinäle und eine + + + + + + + Menge Prålaten waren dabey zugegen; alle mit den + + + + + + + schmerzhaftesten Gesinnungen erfüllt, die der Ver¬ + + + + + + + lust eines um die Religion so verdienten Prinzen von + + + + + + + einem jeden ihrer Verehrer mit Recht erwarten läßt. + + + + + + + Donaustrohm, vom 15 Márz. + + + + + + + Se. Kayserl. Majestät haben einen Schneidermei¬ + + + + + + + ster aus Erdburg, welcher bey der letzten Feuersbrunst + + + + + + + zu St. Marcus, ohne Rücksicht der Gefahr sich zu Lö= + + + + + + + schung derselben außerordentliche Mühe gegeben, mit + + + + + + + einer goldenen Medaille, 24 Ducaten schwer, aller¬ + + + + + + + huldreichst zu beschenken geruhet. Der Feldmarschall, + + + + + + + Fürst Wenzel von Lichtenstein, hat einen prächtigen + + + + + + + und ganz besonders gearbeiteten Staatswagen, nebst + + + + + + + einem Zuge von 8 Finnländischen Schimmeln von der + + + + + + + Rußischen Kayserin zum Präsent erhalten. Heute + + + + + + + sind Se. Königl. Hoheit, der Prinz Clemens, Bischof + + + + + + + von Freysingen und Regensburg, mit einer Suite von + + + + + + + 9 Personen eingetroffen, und werden in allem von dem + + + + + + + Kayserl. Königl. Hose aus sofort bedienet. + + + + + + + London, den 14 März. + + + + + + + Den 18ten des vorigen Monats hat der Hof einen + + + + + + + egen, deswegen folget nicht, daß der Körper durch= Courier mit der Ratification des zwischen Grosbrit¬ + + + + + + + tannien und Schweden geschlossenen Bündnißes nach + + + + + + + Stockholm abgefertiget. Den 11ten wurde im Ober¬ + + + + + + + hause zum zweyten mahl die Bill wegen Einziehung der + + + + + + + Stempel Acte gelesen, und es wurde nach vorhergegan¬ + + + + + + + genen heftigen Debatten sestgesetzt, daß selbige den 13ten + + + + + + + in einer großen Comitte sollte untersucht werden. Die + + + + + + + zu dieser Comitte verordnete Glieder des Oberhauses + + + + + + + haben obgedachte Bill ohne die geringste Aenderung + + + + + + + Soute aber ein solches künstliches wohlriechendes approbiret, und zugleich festgesetzt, daß sie auf den 17ten + + + + + + + Seld ronnen gemacht werden, so bittet man sich da= zum letzten mahl gelesen, und hiezu alle Glieder des + + + + + + + Paris, den 14 März. + + + + + + + Den 3ten dieses, Vormittags um 10 und ein halb + + + + + + + eiro man es immer vor einen französischen Schni¬ Uhr, kam der König, ohne daß dem Parlamente vor¬ + + + + + + + her Nachricht gegeben war, auf dem hiesigen Palais + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-110.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-110.xml new file mode 100644 index 0000000..7d1e04c --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-110.xml @@ -0,0 +1,736 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:38 + 2024-07-31T13:10:40.772+02:00 + 2024-07-31T15:38:36.466+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + an, um, wie Se. Maj. nach entbotenen Kammern, + + + + + + + sich ausdrückten, die Antwort auf die Vorstellungen + + + + + + + dieses höchsten Gerichts wegen desjenigen, was zu + + + + + + + Pau und in Bretagne vorgegangen, selbst zu über + + + + + + + bringen. In dieser Antwort, welche verlesen wer¬ + + + + + + + den muste, wurde dem Parlament ein strenger Ver¬ + + + + + + + weis darüber gegeben, daß es gemeinsame Sache mit + + + + + + + dem Parlamentern der vorgedachten Orte gemacht, + + + + + + + da sie doch allerseits Sr. Maj. Bediente wären, die + + + + + + + ihnen nichts vorschreiben könten. Alles muste proto¬ + + + + + + + colliret, und das letzte Decret des Parlaments in die= + + + + + + + ser Sache getilget werden. Beym Zurückkehren des + + + + + + + Königes nach Versailles begegnete Sr. Maj. auf dem + + + + + + + schmutzigen Platze des Pont Neuf das heil. Sacra¬ + + + + + + + ment, welches ein Priester zu einem Kranken brachte. + + + + + + + Höchstdieselben stiegen, sobald sie dessen gewahr wur¬ + + + + + + + den, aus, und knieten mitten in der Unreinigkeit nie¬ + + + + + + + der; welches Merkmal Dero Gottesfurcht bey dem + + + + + + + versammleten Volk ein öfteres: Es lebe der König! + + + + + + + erregte. + + + + + + + Aus Rennes meldet man uns, daß, da die dortigen + + + + + + + Advocaten der von dem Präsidenten des Parlaments + + + + + + + an sie gethanen Vorstellungen ohnerachtet, sich nicht + + + + + + + beqvemen wollen ihre bisherige Functionen wiederum + + + + + + + zu übernehmen: Se. Majest. dem Herzoge von Aiguil¬ + + + + + + + lon den Befehl zukommen lassen, alle Advocaten, wel¬ + + + + + + + che nicht aus einem andern Grunde von Kriegesdien¬ + + + + + + + sten befreyet sind, hiezu anzuwenden, und diejenigen, + + + + + + + welche das Loos träfe, sogleich unter die Battallions + + + + + + + zu vertheilen, die übrigen aber der gemeinen Stadt + + + + + + + Guarde einzuverleiben. + + + + + + + Thorn, den 22. März. + + + + + + + Am vergangenen Mittwoche des Abends wurden + + + + + + + auf der hiesigen Vorstadt einige Juden arretiret, + + + + + + + welche sich wegen des, in der Nacht von 8ten bis + + + + + + + zum 9ten dieses Monats in Danzig, bey dem dasigen ren: man hoffet nun auch die innerliche Mißhellig + + + + + + + Bürger und Uhrmacher, Joh. Simon Betzmeyer, + + + + + + + begangenen importanten und über 25000 Fl. sich be= Aufnahme derselben und der löblichen Kaufman + + + + + + + laufenden Diebstahls zum höchsten verdächtig gema= schaft, bald geendiget zu sehen. + + + + + + + chet hatten. Man hat würklich verschiedene von den + + + + + + + gestohlnen Sachen, besonders an Uhren, wie auch + + + + + + + goldenen und silbernen Medaillen, bey ihnen ange¬ + + + + + + + troffen, und sie werden in dem hiesigen Stockhause + + + + + + + in genauem Gewahrsam, bis zu weiterer Verfügung + + + + + + + und Untersuchung, aufbehalten. Die von Sr. Kö= + + + + + + + nigl. Maj. allergnädigste verordnete Münz=Commis¬ + + + + + + + sion, hat der von der Republik verordneten Kron¬ + + + + + + + Schatz=Commißion, bereits den 10ten Dec. des ver¬ + + + + + + + wichenen Jahres den Plan zur Ausmünzung des + + + + + + + Silbers also angegeben: daß + + + + + + + die harten Thaler dreyzehnlöthig und sechs + + + + + + + + + + + + + seyn, und aus einer Cöllnischen Markse + + + + + + + nen Silbers, zehen Stück, + + + + + + + die halben Thaler von eben dem Gehalt wie die + + + + + + + ganze Thaler, und aus der bemeldeten + + + + + + + Mark eben dergleichen Silbers, zwanzy + + + + + + + Stück, + + + + + + + die ein viertel Thaler zehnlöthig, vierzig Stück + + + + + + + die Viergutegroschen Stücke, welche so viel als + + + + + + + ein achtel Thaler ausmachen, und den Na= + + + + + + + men der silbernen Viergroschen=Stücke füy + + + + + + + ren, und gegen die neue Kupfermünze 9 + + + + + + + rechnet, dreyßig Groschen enthalten wer= + + + + + + + den, achtlöthig und zwölf Grän, achtz + + + + + + + Stück, + + + + + + + die silbernen Zweygroschenstücke siebenlöthig, hun + + + + + + + dert und sechzig Stück, + + + + + + + die silbernen einfachen Groschen fünflöthig, sech + + + + + + + zehen Gräne, drey hundert und zwanzl + + + + + + + Stück aus einer Mark Cöllnisch fein Si= + + + + + + + ber sollen ausgemünzet; und dergestalt auf + + + + + + + einen holländischen Ducaten zween hat= + + + + + + + Thaler und drey silberne Groschen, ode + + + + + + + welches einerley, sieben und sechszig ein + + + + + + + zele silberne Groschen, gerechnet werde + + + + + + + sollen. + + + + + + + Elbing, den 10. März. + + + + + + + Es haben Sr. Königl. Maj. von Pohlen aus ga= + + + + + + + vorzüglicher Gnade gegen die Stadt Elbing allergn + + + + + + + digst geruhet, den alten würdigsten Kaufmann S + + + + + + + Hochedl. und Gestr. Herrl. Hrn. Christian Schmid= + + + + + + + ältesten Rathsverwandten allhier, zu Allerhöchstde + + + + + + + Königl. Burggrafen zu ernennen. Es ist diese gro + + + + + + + Gnade in langer Zeit dieser Stadt nicht wiederfag + + + + + + + keiten in dieser guten Stadt, zum Vergnügen un + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 3. April 170 + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 130 gr. + + + + + + + 6 W. 129½ gr. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Dantzig 28 pr. Cto. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 5 gr. + + + + + + + Alberts Taler 137 + + + + + + + Alt Polnisch Geld 144 pr. + + + + + + + Rubel 117 gr. + + + + + + + + + + + + + Da ein neu Quartal angegangen, so werden die + + + + + + + resp. Herren Interessenten dieser Zeitung gütigst de + + + + + + + Grän, nach dem Reichsconventions=Fuß lieben die Pränumeration mit 2 fl. zu entrichten. + + + + + + + +